Wenn die Darts-WM am 15. Dezember startet, geht neben Gabriel Clemens und insgesamt sechs deutschen Teilnehmern auch die Niederländerin Noa-Lynn van Leuven im Ally Pally in London an den Start - als erste Transfrau überhaupt.
Streit um Transfrau: Das sagt Clemens
Weil sie als Mann geboren ist und seit ihrer geschlechtsangleichenden Operation vor zehn Jahren bei Frauen-Turnieren antritt, über die sie sich auch für die WM qualifizierte, weigerten sich bei den Frauen-Turnieren bereits Gegnerinnen, gegen sie anzutreten. In Aileen de Graaf und Anca Zijlstra traten deswegen sogar zwei Spielerinnen aus dem Nationalteam der Niederlande zurück.
Clemens spricht sich für Transfrau van Leuven aus
Um die 28-Jährige ist danach eine Debatte entstanden, die Clemens überhaupt nicht nachvollziehen kann.
„Ich habe das alles natürlich auch schon gelesen“, erklärte der ehemalige WM-Halbfinalist SPORT1 in einer Presserunde im Vorfeld der WM und setzte ein deutliches Zeichen: „Aber im Endeffekt sind alles Menschen. Beim Darts ist es egal, ob klein, groß, dick, dünn, schwarz, weiß, oder Frau, Mann: Wir können alle zusammen spielen. Das ist bei der PDC so, wir haben ja auch Frauen. Ich bin da komplett offen.“
Angesichts seiner Zielsetzung bei seiner siebten WM-Teilnahme in Folge zeigte sich der „German Giant“ eher zurückhaltend. „Man muss immer von Spiel zu Spiel denken. Primär ist das erste Spiel das erste Ziel“, sagte Clemens, für den die WM unbestritten „das größte Turnier“ und „immer ein Highlight“ im Darts-Kalender ist.
Clemens zuversichtlich bei deutscher Darts-Zukunft
Dass dieses Jahr zum ersten Mal sechs Deutsche vertreten sein werden, macht Clemens stolz.
Neben ihm, Martin Schindler, Ricardo Pietreczko, Niko Springer, Florian Hempel hat zudem Kai Gotthardt sein Ticket über die HYLO PDC Europe Super League gelöst.
„Es geht nach oben. Da kommt etwas nach“, äußerte sich Clemens optimistisch: „Niko Springer muss man auf der Rechnung haben - und Kai Gotthardt war auch schon öfter auf der Pro-Tour.“