Florian Hempel hat sich in seinem Auftaktspiel der Darts-WM (bis 3. Januar LIVE im TV auf SPORT1, im LIVESTREAM auf SPORT1.de und auf YouTube) sehr stark präsentiert und gegen Jeffrey de Zwaan mit 3:1 in den Sätzen gewonnen.
Hempel entschuldigt sich nach Sieg
„Es hat sich einfach gut angefühlt da oben. Mit den vielen deutschen Fans war das natürlich ein tolles Gefühl. Es macht wirklich sehr, sehr viel Spaß“, sagte Hempel nach dem Spiel bei SPORT1.
In einem hochklassigem Duell mit dem Niederländer schenkten sich beide Kontrahenten nichts, Hempel erlaubte sich nur eine kurze Schwächephase, behielt aber die Nerven, als es drauf ankam. Beide Spieler wussten mit ihrem Scoring zu überzeugen und warfen je sieben 180er.
Nach dem zweiten Satz lag sein Average bei 98,8 Punkten und seine Checkout-Quote bei 50 Prozent. Danach aber ließ das Scoring des 34-Jährigen zwischenzeitlich nach.
Hempel startete stark, breakte seinen Gegner im dritten Leg des ersten Satzes und machte anschließend die Satzführung mit einem Wurf auf die Doppel-7 perfekt.
Schnelles Break im zweiten Satz
Auch im zweiten Satz gelang dem Wahl-Kölner ein schnelles Break zum 2:0 in den Legs, begleitet von „Oh, wie ist das schön“-Rufen der zahlreichen deutschen Fans. Wenig später beendete Hempel auch den zweiten Satz mit einer Doppel-15.
Im dritten Satz verpasste er drei Darts auf die Doppel, was sein Gegner sofort ausnutzte. Mit einem 111er-Highfinish gegen die Darts verkürzte der Niederländer in den Sätzen.
In diesem Satz passierte Hempel aber auch ein Malheur, für das er sich nach dem Match im SPORT1-Interview entschuldigte. Nachdem bei ihm noch 40 Rest standen, hatte er Probleme, die Darts wieder aus der Scheibe zu ziehen.
Hempel entschuldigt sich für Malheur
„Für mich ist es eine unangenehme Situation. Ich habe mich nicht nur einmal bei ihm entschuldigt. Der Dart bleibt stecken, ich bleibe hängen, bin auch einen Schritt zu schnell. Dann lass ich den Dart fallen. Ich stehe auf 40, er auf 170 in einer sehr geilen Phase der Partie“, sagte er: „Es hat mir unfassbar wehgetan und auch leidgetan. Aus Sicht, dass ich ihn gestört habe, gehört ihm auch das 111er Leg zurecht. Es war nicht unfair, es war ein Versehen. Es darf eigentlich nicht passieren. Wir werfen tausende Darts am Tag und wir kriegen die Dinger immer rausgezogen und in so einer Situation passiert das.“
In Satz Nummer vier gerieten beide Spieler im zweiten Leg in Double-Trouble und verpassten gleich mehrmals das erlösende Doppel. Hempel war es dann, der seine Nerven in den Griff bekam und die Doppel-3 checkte. Mit einem Wurf auf die Doppel-10 beendete er das Spiel.
Am Ende durfte Hempel trotz des schwächeren Drei-Darts-Averages jubeln. Hempel kam auf 92,73 Punkte, sein Kontrahent auf 94,36 Punkte. Grundbaustein für den Sieg war die stärkere Doppelquote in Höhe von 43,48 Prozent, bei de Zwaan waren es nur 22,73 Prozent.
Hempel tritt bei der diesjährigen Darts-WM mit einem ganz besonderen Shirt an. Darauf sind die Artikel des „Kölschen Grundgesetzes“ abgebildet.
In der zweiten Runde trifft er nun auf den Nordiren Daryl Gurney.
MvG marschiert weiter
Im ersten Match der Abendsession setzte sich Michael Mansell mit 3:1 in den Sätzen gegen den Japaner Tomoya Goto durch. Im vierten Satz drohte die Partie für einen kurzen Moment zu kippen, aber Mansell behielt im entscheiden Moment die Nerven und holte sich den Decider. Er trifft in der nächsten Runde auf Jonny Clayton.
Nach dem Coup von Hempel stand das irische Duell zwischen William O‘Connor und Dylan Slevin auf dem Programm. Slevin konnte sich nach einer mittelmäßigen Partie mit 3:1 in den Sätzen durchsetzen, beide Spieler erzielten einen Drei-Darts-Average von unter 90 Punkten (85,92 bei O‘Connor vs. 86,35 bei Slevin).
Zum Abschluss des Abends wurde Michael van Gerwen seiner Favoritenstellung gerecht. Der Niederländer, an Nummer 3 gesetzt, gewann gegen James Hurrell mit 3:0.
MvG bestach zum Ende des ersten Satzes und zu Beginn des zweiten Satzes mit Highfinishes von 120 und 100. Den zweiten Satz konnte er allerdings erst mit dem siebten Set-Dart zumachen, nachdem sich Hurrell bei 140 Rest überworfen hatte.
Im dritten Satz gelang Hurrell mit 121 das höchste Finish des Spiels, am Ende aber gewann van Gerwen auch diesen Durchgang.
Alle Ergebnisse der Abendsession | |
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Michael Mansell - Tomoya Goto | 3:1 |
Florian Hempel - Jeffrey de Zwaan | 3:1 |
William O‘Connor - Dylan Slevin | 1:3 |
Michael van Gerwen - James Hurrell | 3:0 |