Sie gehören zum Darts wie die grölenden Fans und kunterbunten Kostüme - die Spitznamen der Dartsspieler. Auf den Trikots der Profis prangen die Pseudonyme in bunten Lettern und geben ihnen eine individuelle Identität. (Die Darts-WM 2025 ab 15. Dezember LIVE auf SPORT1)

Dabei sind manche Namensentstehungen durchaus kurios. SPORT1 zeigt die Spitznamen der Darts-Stars und wie sie zu diesen gekommen sind.

Taylor bekam Spitznamen durch einen Zufall

Die nach der WM 2018 zurückgetretene Darts-Legende Phil „The Power“ Taylor bekam seinen Spitznamen durch einen Zufall. Der englische TV-Mitarbeiter Peter George trat in einem dunklen Zimmer auf die CD-Hülle „The Power“ von der Gruppe SNAP! und fand diesen Namen passend für den Darts-Pro.

Taylor nahm den Spitznamen an, lief fortan unter diesem Titel in die Hallen ein und machte sich zur Legende. Nach der WM 2018 trat der 14-malige PDC-Weltmeister zurück.

Der mächtige Michael, „Snakebite“ und der „Flying Scotsman“

Sein würdiger Nachfolger war Michael van Gerwen. Als „Mighty Mike“ dominierte der Niederländer die Tour lange Zeit fast schon nach Belieben. Ein denkbar passender Name, denn durch sein mächtiges Erscheinungsbild und das giftgrüne Shirt lässt er seine Gegner reihenweise erzittern.

Zwischenzeitlich war Gerwyn Price als Nummer eins der PDC Order of Merit das Maß aller Dinge im Darts-Sport. Der ehemalige Rugbyspieler besticht mit seiner Nervenstärke am Oche und macht damit seinem Spitznamen „The Iceman“ alle Ehre.

Zwischen den Würfen kann der eiskalte Waliser aber auch zum brodelnden Vulkan werden, wie er den Fans immer wieder beweist.

Gary Anderson benannte sich nach der schnellsten Zugverbindung zwischen London und Edinburgh, dem „Flying Scotsman“. Fälschlicherweise wird oft behauptet sein Spitzname wäre eine Anspielung auf den „Fliegenden Holländer“. Zu Beginn seiner Karriere war Anderson als „Dreamboy“ bekannt. Er wechselte aber den Namen, als er 2009 zur PDC kam.

Der verrückteste Vogel unter den Dartspielern ist ohne Zweifel Peter Wright. Schrille Outfits und bunte Frisuren sind das Markenzeichen von „Snakebite“. Dieser Spitzname kommt von dem gleichnamigen Lieblingsgetränk des Schotten. Es besteht aus Cider und hellem Bier mit einem Schuss Fruchtsirup.

„Barney Army“ mit berühmtem Mitglied - Rob Cross, der Elektriker

Für einen weiteren großen Spieler war nach der WM 2020 Schluss - vorerst. Denn 2021 wagte er ein Comeback: Raymond van Barneveld, genannt „Barney“, hat seinen Fans - der sogenannten „Barney Army“ - immer etwas zu bieten. Ein Anhänger von ihm ist übrigens Fußballer Toni Kroos.

Rob Cross ist jener Mann, der Legende Phil Taylor im WM-Finale 2018 dessen letzte Niederlage beibrachte. Der Engländer startete 2017 seine Profikarriere und gehört seitdem zu den Topspielern der Tour. Sein Spitzname „Voltage“ (elektrische Spannung) gab sich der viermalige Major-Sieger aufgrund seines früheren Berufs. Cross ist gelernter Elektriker.

Michael Smith wird vom „Flying Scotsman“ Anderson gemanagt. Dem „Bully Boy“ - der Junge, der alle schikaniert - fehlte allerdings lange Zeit ein ganz großer Titel - bis ihm bei der WM 2023 der große Wurf gelang. 2013 kürte er sich zum Junioren-Weltmeister bei der World Youth Championship. Sein Spitzname kommt jedoch nicht von eventuellen Mobbing-Attacken des Engländers, sondern weil er als Jugendlicher auf einer Farm mit Bullen gearbeitet hatte.

Deshalb heißt Lewis „Jackpot“ - Wade ist Nickname-Sammler

Adrian Lewis' Spitzname „Jackpot“ fußt auf einer kuriosen Geschichte.

Vor einigen Jahren versuchte der zweimalige Weltmeister in einem Casino in Las Vegas an einem Spielautomaten sein Glück und gewann prompt 75.000 US-Dollar. Doch die Freude war nur von kurzer Dauer, denn Lewis bekam den Jackpot nicht ausgezahlt, da er zu diesem Zeitpunkt noch nicht 21 Jahre alt war. Mittlerweile nimmt sich Lewis eine Auszeit vom Darts. Ob „Jackpot“ mal wieder in der PDC ans Oche tritt, steht aktuell in den Sternen.

James Wade wirkt mit seinem schwarzen Hemd im Vergleich zu seinen Kollegen eher bieder, doch der zehnmalige Major-Sieger hatte bereits eine Reihe von Spitznamen: „The Gladiator“, „009″, „No Nickname“ oder „Spectacular“ (Wortspiel, er ist der einzige Darts-Pro mit einer Brille - engl. spectacles). Doch seit über zehn Jahren ist er bei den Fans als „The Machine“ bekannt.

Auch bei den deutschsprachigen Startern dürfen Spitznamen nicht fehlen. Max Hopp tritt mit dem Namen „Maximiser“ an, ist für die WM 2025 jedoch nicht qualifiziert. Gabriel Clemens ist der „German Giant“. Florian Hempel hat gar keinen Spitznamen. Dafür geht Martin Schindler als „The Wall“ an den Start.

Der Österreicher Mensur Suljovic wird aufgrund seiner höflichen und freundlichen Art „The Gentle“ genannt. So heißt übrigens auch seine Kneipe in Wien.

Die Spitznamen der Dartspieler und ehemaligen Superstars im Überblick:

Alphabetisch nach Vornamen geordnet

• Antonio Alcinas - The Samurai
• Gary Anderson - Flying Scotsman
• Kyle Anderson – The Original
• Seigo Asada - The Ninja
• Lisa Ashton - The Lancashire Rose
• Nathan Aspinall - The Asp
• Danny Baggish - The Gambler
• James Bailey - The Bull
• Michael Barnard - The Dinosaur
• Keane Barry - Dynamite
• Chas Barstow - (noch kein Spitzname)
• Steve Beaton – The Bronzed Adonis
• Juan Francisco Rodríguez Bernabé - Pelut
• Andy Boulton - X-Factor
• Bradley Brooks - Bamm Bamm
• Keegan Brown - The Needle
• Stephen Bunting – The Bullet
• Kevin Burness - Iron Man
• Corey Cadby – The King
• Matt Campbell - Ginga Ninja
• Cameron Carolissen - The Javelin
• Chengan Liu - Stone Buddha
• Dave Chisnall – Chizzy
• Jonny Clayton – The Ferret
• Gabriel Clemens - German Giant
• Rob Cross - The Voltage
• Joe Cullen – Rockstar
• Mike De Decker - The Real Deal
• Jeffrey de Graaf - The Rebel
• Jan Dekker - DoubleDekker
• Jose De Sousa - The Special One
• Jeffrey de Zwaan - The Black Cobra
• Chris Dobey - Hollywood
• Anastasia Dobromyslova - From Russia with Love
• Brendan Dolan – The History Maker
• Glen Durrant - Duzza
• Matthew Edgar - Primetime
• Ritchie Edhouse - Madhouse
• David Evans - Strech
• Ricky Evans - Rapid
• Ted Evetts - Super Ted
• Adam Gawlas - Flawlas
• Andrew Gilding - Goldfinger
• Dmitryi Gorbunov - Uncle Sam
• Daryl Gurney - SuperChin
• Andy Hamilton - The Hammer
• Cody Harris - The Codestar
• Deta Hedman - The Heart of Darts
• John Henderson – Highlander
• Damon Heta - The Heat
• Max Hopp - Maximiser
• Jamie Hughes - Yozza
• Luke Humphries - Cool Hand Luke
• Kim Huybrechts - The Hurricane
• Lourence Ilagan - The Gunner
• Tahuna Irwin - The Beast
• Wayne Jones - The Wanderer
• Ryan Joyce - Relentless
• Jose Justicia - The Joker
• Mervyn King – The King
• Robbie King - The Rocket
• Jelle Klaasen – The Cobra
• Martijn Kleermaker - The Dutch Giant
• Boris Koltsov - The Viking
• Boris Krcmar - The Biggest
• Nitin Kumar - The Royal Bengal
• Nico Kurz - (kein Spitzname)
• Darius Labanauskas - Lucky D
• Royden Lam - The Wolf
• Chris Landman - The Countryman
• Danny Lauby - (noch kein Spitzname)
• Wen Lihao - The Sword
• Paul Lim - The Singapore Slinger
• Steve Lennon - Scuba Steve
• Zoran Lerchbacher - The Hypercane
• Adrian Lewis - Jackpot
• Jamie Lewis – The Fireball
• Luke Littler - The Nuke
• Martin Lukeman - Smash
• Noel Malicdem - Gentle Giant
• Michael Mansell - Clonoe Cyclone
• Robert Marijanovic - Robstar
• Gordon Mathers - GG
• Ron Meulenkamp – The Bomb
• Mark McGeeney - Gladiator
• Ryan Meikle - The Barber
• Yordi Meeuwisse - Magic
• John Michael - Deadly Rose
• Arron Monk - Mad Monk
• Ryan Murray - Muzz Lightyear
• Geert Nentjes - De Zoet
• Danny Noppert - The Freeze
• John Norman Jr. - Junior
• Alan Norris – Chuck
• Richard North - The Lionheart
• William O‘Connor - The Magpie
• Josh Payne - The Maximum
• Devon Petersen - African Warrior
• Ricardo Pietreczko - Pikachu
• Justin Pipe - The Force
• Diogo Portela - Braziliant
• Gerwyn Price - The Iceman
• Huapai Puha - Hopes
• Chuck Puleo - Pipes
• Krzystof Ratajski - The Polish Eagle
• Madars Razma - Latvian Razmatazz
• James Richardson - Ruthless
• Cristo Reyes – The Spartan
• Ben Robb - Big Rig
• Josh Rock - Rocky
• Rowby-John Rodriguez - Little John
• Rusty-Jake Rodriguez - RJR#3
• Callan Rydz - The Riot
• Martin Schindler - The Wall
• Ryan Searle - Heavy Metal
• Karel Sedlacek - Evil Charlie
• Fallon Sherrock - Queen of the Palace
• Jeff Smith - The Silencer
• Raymond Smith - The Guru
• Ross Smith - Smudger
• Michael Smith – Bully Boy
• Alan Soutar - Soots
• Simon Stevenson - The Mirror Man
• Mensur Suljovic - The Gentle
• Mikuru Suzuki - Miracle
• Alan Tabern - The Saint
• Robert Thornton - The Thorn
• Raymond van Barneveld - Barney
• Dimitri van Den Bergh – The Dreammaker
• Benito van de Pas – Big Ben
• Vincent van der Voort – Dutch Destroyer
• Dirk van Duijvenbode - The Titan
• Michael van Gerwen - Mighty Mike
• Gian van Veen - The Giant
• James Wade – The Machine
• Harry Ward - Big H
• Jermaine Wattimena – The Machine Gun
• Darren Webster – Demolition Man
• Steve West - Simply
• Ian White – Diamond
• Simon Whitlock - The Wizard
• Scott Wiliams - Shaggy
• Lewy Williams - The Prince of Wales
• James Wilson – Jammie Dodger
• Luke Woodhouse - Woody
• Peter Wright - Snakebite
• Zong Xiaochen - The Pandaman
• Yuki Yamada - Yammer
• Darin Young - Big Daddy