Timo Kastening ist Darts-Fan – und war daher auch begeisterter Zuschauer der gerade zu Ende gegangenen WM 2024.
Van Gerwen hat „Quittung bekommen“
„Wir haben sie zusammen hier verfolgt und vorher zu Hause viel geschaut“, sagte der Handball-Nationalspieler am Freitag bei einem Medientermin in Brunsbüttel, wo das DHB-Team die finale Vorbereitung auf die Heim-EM absolviert, zu SPORT1.
Beim Turnier sei „natürlich Luke Littler im Kopf geblieben. Keiner hat das kommen sehen, dass er so begeistert.“ Am 16 Jahre alten Shootingstar habe Kastening vor allem das „mentale Auftreten“ gefallen: „Er hat auch gezeigt, wie Sportsmanship wirklich funktioniert. Es war wirklich gut, wie er mit den Gegnern umgegangen ist.“
Van Gerwen „hat die Quittung bekommen“
Eine etwas andere Linie im Umgang mit Gegnern fährt Michael van Gerwen. Der Niederländer feuerte während der WM einige Giftpfeile ab, um dann überraschend im Viertelfinale gegen Scott Williams rauszufliegen.
Kastening, der schon im vergangenen Jahr als Darts-Experte in Erscheinung getreten war, betonte: „Generell mag ich das, wenn mal jemand Bock hat, seine Meinung zu sagen. Vielleicht ist er mal über das Ziel hinausgeschossen. Dafür hat er die Quittung bekommen.“
MvG sei aber „eine absolute Bereicherung für den Dartssport, weil er auf so hohem Level performt, aber auch Ecken und Kanten hat. Dementsprechend freuen sich doch Fans und Medien, wenn es über MvG immer mal wieder was zu schreiben gibt.“
Kastening verneigt sich vor Humphries
Kastening lobte nicht nur Vize-Weltmeister Littler, sondern auch den Sieger. „Luke Humphries ist nach seiner Depression und den Angstzuständen wieder aufgestanden“, sagte der Rechtsaußen, der ab dem 10. Januar mit dem DHB-Team für Furore sorgen will: „Er hat sich ins Turnier reingekämpft, begeistert, überragendes Darts gespielt und ist absolut verdient Weltmeister geworden.“
Littler? „Aufpassen, dass man ihn nicht verbrennt“
„Das ist mehr als verdient. Es ist nie eine Frage des Alters, sondern der Qualität. Diese hat er während der WM mehr als bestätigen können. Dementsprechend steht dem eigentlich nichts im Wege“, meinte Kastening.
Er zeigte sich „gespannt, ob Littler es schafft, das Niveau über ein, zwei, drei Jahre abzurufen. Da muss man bei einem 16-Jährigen auch aufpassen, dass man ihn nicht verbrennt. Das geht im Sport ziemlich schnell, dementsprechend muss er auch etwas behütet werden. Das ist schwer, wenn du auf dem Niveau performst.“