Luke Humphries hat sein großes Ziel erreicht: Der Brite setzte sich mit dem Gewinn der WM endgültig an die Spitze der Darts-Welt. Der bisherige Höhepunkt einer beschwerlichen Reise, wie er selbst zugibt.
Darts-Champion: „Werde nie dominieren“
„Es gab eine Zeit in meinem Leben, in der ich wirklich deprimiert war, und ich dachte nicht, dass das etwas für mich wäre“, sagte er nach seinem Triumph über das Wunderkind Luke Littler: „Ich konnte mich nicht auf der großen Bühne behaupten und hatte viele Probleme.“
Humphries spielte damit unter anderem auf die Weltmeisterschaft 2017 an, als er erstmals Probleme bekam. Später berichtete er von unangenehmen Gefühlen in der Brust und in den Armen, bei diversen Auftritten auf großen Bühnen wurde er von Panik- und Angstzuständen gepackt. Selbst das Karriere-Aus stand im Raum.
Beim Finale zitterte Humphries die Hand
Im Sommer 2023 sagte er, dass die Angstzustände immer noch da seien, er sie aber nun verstehe und damit umgehen könne.
„Dass ich nun Weltmeister und die Nummer 1 der Welt geworden bin, hat viel über meine mentalen Fähigkeiten bewiesen“, meinte Humphries nach seinem ersten WM-Erfolg: „Ich bin nicht der einzige Sportler auf der Welt, der so etwas durchmacht. Ich bin definitiv nicht die einzige Person in diesem Raum, die das durchmacht.“
Auch beim Finale wurde er kurz vor Ende wieder sehr emotional, meinte Humphries. Allerdings wohl nicht aus Angst, sondern viel mehr aus purer Anspannung: „Die Doppelacht am Ende, ich kann nicht lügen, meine Hand hat wie verrückt gezittert. Ich bin Weltmeister, die Nummer eins der Welt, mehr kann ich nicht verlangen.“
Er habe alles erreicht, was er erreichen wollte. Gleichzeitig blickte „Cool Hand Luke“ aber auch schon in die Zukunft und kündigte an, seinen WM-Triumph wiederholen zu wollen. So schwer dies auch werden könnte: „Die Welt liegt mir zu Füßen, ich kann so viel gewinnen, wie ich will - aber ich werde nie dominieren, weil der Sport heute von seinem so harten Konkurrenzkampf geprägt wird.“
Nach allem, was er schon durchgemacht hat, dürften sportliche Hürden für Humphries aber kein ernsthaftes Problem mehr sein.