Während Mitfavorit Peter Wright bei der Darts-WM sensationell bereits an seiner Auftakthürde gescheitert ist, hat Supertalent Luke Littler ein furioses Debüt hingelegt - und die Darts-Nation England in Aufruhr versetzt.
Mega-Debüt: England in Aufruhr
Der 16 Jahre junge Brite spielte mit 106,12 den bisher besten Average bei einem WM-Debüt überhaupt und besiegte den Niederländer Christian Kist glatt 3:0. Littler ist damit auch der jüngste Spieler, der je ein WM-Spiel gewinnen konnte.
Darts-WM: Presse und Legenden feiern Wunderkind Littler
„Schaut hin, wie ein 16-Jähriger die Darts-WM mit einem Feuerwerk erstrahlen lässt“, titelte die Londoner Times. Das Boulevard-Medium Sun bejubelte „das beste WM-Debüt, das es je gegeben hat“.
Die britische Legende Wayne Mardle - inzwischen als TV-Kommentator aktiv - hielt fest: „Ihr habt gerade etwas Außergewöhnliches gesehen. Luke Littler ist womöglich das größte Naturtalent, das ich je gesehen habe.“ Der dreimalige WM-Halbfinalist warf via Social Media sogar die Frage auf, ob für Littler gleich schon der Turniersieg drin ist: „Warum sollte er das nicht gewinnen können?“
Auch Rekordweltmeister Phil Taylor - der Littler schon vor dem Turnier adelte als Verheißung, die sich zu „einem der besten Spieler aller Zeiten“ entwickeln könnte - meldete sich zu Wort: „Großartige Leistung von Luke the Nuke. Gut gemacht, Kumpel - bleib fokussiert.“ Littler widmete den Sieg seinerseits „The Power“, der sein erklärtes Vorbild ist.
Littler ist beeindruckt vom Ally Pally
Junioren-Weltmeister Littler legte bei seinem Rekord-Debüt auch den bislang besten Turnier-Average hin. Er pulverisierte er die bisherige Bestmarke von 100,32 Punkten von Ryan Joyce. Dazu kamen noch sieben 180er, eine Checkout-Quote von 50 Prozent und ein 106-Highfinish im dritten Satz. Von dieser Leistung war auch SPORT1-Experte Max Hopp beeindruckt. „Er ist ein spezieller Junge. Mach einfach weiter so“, gab er Littler mit.
Vor allem mit dem letzten Durchgang zeigte sich der als „The Nuke“ bekannte Littler mehr als zufrieden. „Ich war nervös, als ich auf die Bühne gegangen bin. Aber vor allem der dritte Satz war mein Dartspiel. Ich wollte einfach relaxt sein da oben“, sagte er nach dem Match bei SPORT1. Littler berichtete nach dem Spiel außerdem, dass er sich für einen Sieg mit „einem Döner und ein paar Flaschen Cola und Fanta“ belohnen werde,
Littler zeigte sich bei SPORT1 auch beeindruckt von der Atmosphäre im Ally Pally. „Es war so verrückt, weil die Leute so laut waren. Ich konnte mich nicht mal selbst denken hören.“ Littlers Sieg wurde laut bejubelt, aber auch mit einem Schuss britischem Humor kommentiert. Littler wurde geneckt mit dem Gesang „You‘ve got school in the morning“ (“Du hast doch morgen Schule“).
Richtig war dieser Hinweis nicht: Statt zur Schule geht es für Littler heute in der zweiten Runde gegen Routinier „Goldfinger“ Andrew Gilding. Der Sieger trifft dann nach Weihnachten auf Matt Campbell, der sensationell James Wade aus dem Turnier befördert hat.