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Darts-WM: Bei diesem deutschen WM-Debüt droht Eklat-Gefahr

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Darts-WM: Bei diesem deutschen WM-Debüt droht Eklat-Gefahr

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Bei diesem Debüt droht Eklat-Gefahr

Der deutsche Darts-Senkrechtstarter Ricardo Pietreczko will nun auch bei der WM für Furore sorgen. Seine impulsive Art und sein gespaltenes Verhältnis zu den Fans könnte aber auch für Irritationen sorgen - speziell auch bei seinem heutigen Auftaktmatch.
Deutschlands Darts-Senkrechtstarter Ricardo Pietreczko hat dem Publikum bei der  Weltmeisterschaft in London offen mit Nichtbeachtung gedroht.
Der deutsche Darts-Senkrechtstarter Ricardo Pietreczko will nun auch bei der WM für Furore sorgen. Seine impulsive Art und sein gespaltenes Verhältnis zu den Fans könnte aber auch für Irritationen sorgen - speziell auch bei seinem heutigen Auftaktmatch.

Noch vor wenigen Monaten war Ricardo Pietreczko nur echten Insidern der Darts-Szene bekannt. Doch dann schaffte er mit seinem Sieg bei der German Darts Championship in Hildesheim den Sprung ins Rampenlicht.

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Nun will der in Nürnberg lebende Berliner das nächste große Highlight in seiner Karriere setzen und bei der WM in London Großes leisten. In der heutigen Abendsession steigt sein Erstrundenduell gegen die Japanerin Mikuru Suzuki (ab circa 22.15 Uhr LIVE im TV auf SPORT1).

Es gibt gute Gründe anzunehmen, dass „Pikachu“ bei seinem Ally-Pally-Debüt einen Auftritt liefert, der in Erinnerung bleiben wird - auf die eine oder andere Weise.

Pietreczko bei der Darts-WM: „Bin eine Wundertüte“

„Ich bin einfach eine Wundertüte“: Mit diesen Worten charakterisierte sich der 29-Jährige im SPORT1-Interview mit Moderatorin Katharina Kleinfeldt vor dem Turnierstart selbst. Es ging dabei um seine Siege gegen die Ex-Weltmeister Michael van Gerwen und Peter Wright in Hildesheim - und sein Selbstbewusstsein, dass ihm auch in London derartige Coups gelingen könnten.

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Als Wundertüte präsentierte sich Pietreczko aber nicht nur sportlich: Während er in Hildesheim mit seiner lockeren und authentischen Art für Begeisterung sorgte, endete sein Debüt beim Grand Slam of Darts in Wolverhampton mit Irritationen.

Bei der 1:5-Niederlage gegen das junge Supertalent Beau Greaves wurde Pietreczko ausgebuht von zahlreichen Fans, die sich hinter die englische Teenie-Sensation stellten. Er antwortete darauf seinerseits mit provozierenden Gesten.

Das für ihn sportlich bedeutungslose letzte Match gegen Nathan Aspinall bestritt der verärgerte Pietreczko dann mit dauerfinsterer Miene, die Social-Media-Abteilung des Weltverbands PDC wunderte sich öffentlich über den „sehr seltsamen“ Auftritt.

Bei „respektlosen“ Fans wird er ungemütlich

Beim WM-Debüt gegen Suzuki droht nun eine ähnliche Dynamik wie gegen Greaves: Im „Kampf der Geschlechter“ werden der Japanerin die Sympathien gehören, wenn sie zu ihrem Spiel findet, Pietreczko könnte - trotz der großen Minderheit deutscher Zuschauer im Ally Pally - wieder der Buhmann sein.

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Es werde mit dem Publikum „nicht so leicht werden, weil sie sehr wahrscheinlich mehr unterstützt wird und ich den einen oder anderen Buhruf wieder abbekommen werde“, prognostizierte Pietreczko bei SPORT1.

Inzwischen hat er auch verdeutlicht, dass er im Zweifel wieder Konsequenzen ziehen wird, sprach bei der Nachrichtenagentur dpa von einer „Boykottandrohung, mit dem Publikum zu interagieren“. Er warnte die Fans: „Wenn man mich nicht sehen will, verstehe ich nicht, warum ich so etwas Respektloses akzeptieren sollte. Es ist ein Unding, weil es einfach respektlos ist.“

Pietreczko geht es ums Prinzip, das hat er schon in der Vergangenheit deutlich gemacht. Im Frühjahr kritisierte er bei seinem Viertelfinaleinzug bei den European Darts Open auch die deutschen Fans in Leverkusen.

„Bitte tut mir einen Gefallen. Bitte buht keinen aus. Das finde ich einfach nicht in Ordnung“, wandte er sich nach seinem Sieg gegen Stephen Bunting an die Anhänger, die den britischen Gegner bei dessen Würfen störten.

„Pikachu“ hegt sogar Titel-Hoffnungen

Pietreczko hat einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn, trägt sein Herz auf der Zunge und will sich dieses Naturell bewahren. Im Vorfeld der WM hat er auch wiederholt betont, dass er sich Titel-Hoffnungen macht - und ihn auch das drohende Drittrundenduell mit dem enorm formstarken Mitfavoriten Luke Humphries nicht beeindruckt.

„Das hört sich jetzt arrogant an, aber mein größter Favorit bin ich“, sagte Pietreczko bei SPORT1.

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Mit seiner selbstbewussten, unbekümmerten und offenherzigen Art ist bei der WM Irritations- und Eklat-Gefahr immer gegeben. Je nach Turnierverlauf könnte sich Pietreczko aber auch durchaus in die Herzen der englischen Fans spielen und reden.

Ricardo Pietreczko ist bei dieser Darts-WM tatsächlich eine Wundertüte in jeder Hinsicht.