So hatte sich Ricardo Pietreczko sein Debüt im Ally Pally wohl gewünscht. Seinen ersten Auftritt überhaupt bei einer Darts-Weltmeisterschaft (Alle Spiele der Darts-WM LIVE bei SPORT1) überstand „Pikachu“ mit einem lockeren 3:0-Sieg gegen Mikuru Suzuki.
„Pikachu“ bei WM-Debüt eiskalt
Überhaupt gab der Deutsche, der mit seinem sensationellen Sieg beim German Darts Championship das WM-Ticket löste, nur ein einziges Leg ab. „Er hat gespielt wie ein Favorit“, gab es dementsprechend Lob von SPORT1-Experte Max Hopp nach dem Sieg.
Dazu schloss Pietreczko auch seinen Frieden mit dem Ally-Pally-Publikum. Bereits beim Practice Darts gab es Pikachu-Sprechchöre und auch im Match gab es Unterstützung. „Ich hätte ein bisschen mehr Gegenwehr vom Publikum erwartet. Aber es gab Unterstützung. Das hat mich gefreut“, lobte der Deutsche bei SPORT1 die Fans.
Vor allem im ersten und dritten Satz stellte er die Weichen früh auf Sieg. Während er im ersten Durchgang direkt ein 116-Highfinish auscheckte, löschte er im letzten Satz Rest-111 vom Board.
Dem konnte die Japanerin, die unter dem Namen „Miracle“ ans Oche geht, nicht standhalten. Überhaupt konnte die 41-Jährige mit einem Drei-Dart-Average von 73,50 Punkten nur selten Druck auf Pietreczko ausüben. Auch „Pickachu“ war überrascht von der Leistung der Japanerin. „Ich kenn sie und weiß, was sie kann. Das war nicht das Spiel, dass sie spielen kann. Das wissen wir beide.“
Dieser darf sich nun in Runde zwei auf ein Duell mit Callan Rydz freuen. „Er ist in letzter Zeit nicht so gut drauf. Ich hoffe, dass er das aufrecht erhält. Aber ich weiß, was er kann.
Horvat-Auftritt schnell beendet
Das war leider eine schnelle Nummer für Dragutin Horvat. Sein Duell mit Mike De Decker verlor der 47-Jährige klar mit 0:3. Insgesamt konnte „Herkules“ nur drei Legs für sich entscheiden.
Zwar kam der Kasseler, für den es das zweite Gastspiel im Ally Pally nach der WM 2017 war, gut ins Spiel und holte sich direkt den Anwurf seines Kontrahenten. Danach war der Belgier jedoch im Match angekommen und flog durch den ersten Satz. Auch in den folgenden Sätzen konnte Horvat seinen Gegner nur selten unter Druck setzen.
Ausschlaggebend war am Ende der Drei-Dart-Average. Während De Decker im Schnitt 94,34 Punkte einsammelte, lag Horvat knapp elf Punkte (83,65) dahinter. Bei den Checkouts konnte er mit über 66 Prozent Erfolgsquote glänzen, allerdings kam er zu selten in die Situation, ein Leg auszuchecken.
Damit musste sich der erste Deutsche in diesem Jahr aus London verabschieden. Für De Decker geht es nun in Runde zwei gegen Madars Razma.
Im letzten Spiel des Abends präsentierte sich dann Michael van Gerwen nochmal von seiner besten Seite. Gegen Keane Berry ließ der dreimalige Weltmeister nichts anbrennen und machte mit einem 3:0-Sieg den Einzug in Runde drei klar.
Alle Spiele der Abendsession im Überblick:
Runde 1
- Steve Beaton - Wessel Nijman 3:1 (3:1, 3:2, 0:3, 3:2)
- Mike De Decker - Dragutin Horvat 3:0 (3:1, 3:1, 3:1)
- Ricardo Pietreczko - Mikuru Suzuki 3:0 (3:0, 3:1, 3:0)
Runde der letzten 64
- Michael van Gerwen - Keane Berry 3:0 (3:1, 3:1, 3:0)