Ein Spiel und raus! Für José de Sousa war es nur ein kurzes Ally-Pally-Gastspiel bei der diesjährigen Darts-WM (Alle Spiele der Darts-WM LIVE bei SPORT1)! Im vergangenen Jahr noch im Achtelfinale, musste sich der Portugiese in diesem Jahr Jeffrey de Graaf mit 1:3 geschlagen geben.
Nächste WM-Überraschung perfekt!
Zwar konnte „The Special One“ den ersten Satz für sich entscheiden, musste gegen die aktuelle Nummer 164 der PDC Order of Merit jedoch hart kämpfen, ehe er nach fünf Legs den entscheidenden Pfeil ins Doppel brachte.
Danach ging dann immer weniger für de Sousa, die 25 der Weltrangliste, zusammen. Während er in Satz zwei noch Gegenwehr leistete, brach er im dritten Durchgang komplett ein. Mit einem schwachen Drei-Dart-Average von 80,31 Punkten konnte er seinen Kontrahenten aus Schweden nicht ernsthaft in Gefahr bringen. Der vierte Satz verlief dann unglücklich für den Mann aus Azambuja.
Trotz eines unfassbar starken Averages von 110,42 Punkten konnte er kein einziges Leg für sich entscheiden. De Graaf, unter dem Namen „The Rebel“ in der Dartswelt bekannt, war mit 115,62 Punkten im Schnitt zu stark. Damit trifft de Graaf in Runde drei auf Rob Cross, während sich de Sousa nun komplett auf Weihnachten konzentrieren kann.
Für de Graaf war es übrigens bereits der zweite Coup. In seinem Erstrundenmatch setzte er sich gegen Ritchie Edhouse durch, der in der Order of Merit ebenfalls über 100 Ränge besser platziert ist. damit entwickelt sich der Schwede mehr und mehr zum Favoritenschreck.
Der „History Maker“ siegt im Darts-Krimi
Was für ein spektakulärer Auftakt in Tag acht der PDC Darts-WM 2024! Im einem dramatischen Duell der beiden Freunde aus Nordirland setzte sich der „History Maker“ mit 3:2 in Sätzen gegen Mickey Mansell durch. Nun wartet Gerwyn Price in Runde drei auf Dolan.
Es war ein historisches Spiel, denn erstmals überhaupt standen sich zwei Nordiren bei einer WM gegenüber. Dabei erwischte Mansell den besseren Start, direkt im ersten Leg schnappte er sich mit einem 66er Finish das Break, doch Dolan schlug direkt zurück. Im Decider hatte der „History Maker“ dann die Nase vorne und schnappte sich den ersten Durchgang.
Mansell mit spektakulärem Finish
Doch sein Landsmann schlug im zweiten Satz zurück - und das spektakulär: Er checkte die 157 zum 2:0 in Legs und schnappte sich den zweiten Durchgang mit 3:1. Der dritte Satz ging dann wieder in den Decider, wieder mit dem besseren Ende für Dolan.
Im vierten Satz hatte dann wieder Mansell die Oberhand. Mit seinem zweiten Dart auf die Doppel-20 holte er sich das 3:1 in Legs und erzwang Satz fünf.
In diesem wurde es dann dramatisch: Im dritten Leg zeigte Dolan bei eigenem Anwurf Schwächen auf die Doppel, Mansell verpasste das 151er-Finish nur minimal. Anschließend behielt Dolan die Nerven. (SERVICE: PDF-Spielplan zur Darts WM 2024 zum Herunterladen)
Drama im letzten Satz
Weil auch Mansell seinen Anwurf durchbrachte, griff beim Stand von 2:2, anders als in Runde eins, die Two-Clear-Leg-Regel. Dolan schnappte sich mit einem 81er Finish sein Anwurfleg zum 3:2. Doch Mansell checkte seinerseits die 96 und machte das 3:3.
Weil sich auch in den folgenden Legs die Anwerfer keine Blöße gaben und Mansell die 148 zum 5:5 checkte, musste das elfte Leg in diesem Satz die Entscheidung bringen - die Two-Clear-Leg-Regel griff hier nicht mehr. Am Ende setzte sich Dolan bei seinem Anwurf durch, mit seinem zweiten Matchdart auf die Doppel 16 brachte er den Sieg über die Ziellinie.
Kurios: Mansell spielte nicht nur den besseren Average (95,36 zu 95,13), er gewann am Ende auch mehr Legs (15:13) und hatte die bessere Doppelquote (45,5% gegen 38,2%). Doch das reichte am Ende nicht.
Auffällig: Während der Partie würdigten sich die beiden Freunde kaum eines Blickes. Nach dem Matchdart folgte aber eine innige Umarmung.
Ratajski sieht sich in Bestform
Im dritten Spiel des Nachmittags löste Krzysztof Ratajski sein Drittrundeticket. Der „Polish Eagle“ setzte sich im Duell mit Jamie Hughes 3:1 durch. „Ich spiele aktuell vielleicht mein bestes Darts. Nicht in diesem Spiel, das war nicht meine beste Leistung, aber ich denke, ich bin gerade in einer guten Position, mein A-Game zu zeigen2, zeigte sich der Pole optimistisch für die nächsten aufgaben.
Zum Abschluss der Nachmittagsspiele musste der nächste gesetzte Spieler die Koffer packen. Dirk van Duijvenbode unterlag Boris Krcmar mit 1:3. Zudem wurde der Niederländer noch von der berühmt-berüchtigten Ally-Pally-Wespe attackiert.
Am Abend sind aus deutscher Sicht unter anderem noch Florian Hempel und Martin Schindler im Einsatz.
Alle Spiele der Nachmittagssession im Überblick:
Runde der letzten 32
- Brendan Dolan - Mickey Mansell 3:2 (3:3, 1:3, 3:2, 1:3, 6:5)
- José de Sousa - Jeffrey de Graaf 1:3 (3:1, 2:3, 1:3, 0:3)
- Krzysztof Ratajski - Jamie Hughes 3:1 (2:3, 3:2, 3:2, 3:1)
- Dirk van Duijvenbode - Boris Krcmar 1:3 (3:1, 0:3, 1:3, 0:3)