Zum Auftakt in den 13. Tag der Darts-WM hat es die nächste Überraschung gegeben. Scott Williams löste sein Ticket für das Viertelfinale - leiden musste der nächste gesetzte Star, Damon Heta, die Nummer zehn des Turniers. (Alle Spiele der Darts-WM LIVE bei SPORT1)
Überraschung und Clayton-Abreibung
Bei seinem 4:1-Sieg in Sätzen gegen den Australier ließ der Engländer von Beginn an keinen Zweifel aufkommen, wer aus diesem Spiel als Sieger hervorgeht.
Zwar waren die beiden Kontrahenten im Drei-Dart-Average - Williams gelangen im Schnitt 92,96 Punkte, während „The Heat“ mit 92,50 Punkten nur knapp dahinterlag - auf Augenhöhe, die Doppelfelder gaben jedoch den Ausschlag. Dabei geben die knapp 42 Prozent von „Shaggy“ nicht die wirkliche Stärke wider. In den entscheidenden Momenten war Williams immer zur Stelle und holte sich die Legs und Sätze.
Williams erklärt Interview-Eklat
Damit steht die aktuelle Nummer 52 der PDC Order of Merit erstmals in seiner Karriere im Ally Pally in der Runde der letzten Acht. Dafür wirkte er nach dem Spiel jedoch erstaunlich abgeklärt bei SPORT1. „Der Pro-Tour-Titel ist mein bislang größter Erfolg, weil es ein Titel ist“, ordnete er ein, fügte aber auch hinzu: „Das Viertelfinale der Weltmeisterschaft zu erreichen ist absolut unglaublich.“
Danach entschuldigte sich „Shaggy“ nochmal für seine Worte nach dem Sieg gegen Martin Schindler. „Das sollte keine Beleidigung sein“, stellte er klar und fügte hinzu: „Es ist hart, wenn man nach einem Sieg da oben auf der Bühne steht. Man ist komplett fertig.“
Der Brite hatte mit einem Kriegsvergleich für mächtig Aufsehen gesorgt. Im Viertelfinale am 1. Januar bekommt er es mit Michael van Gerwen zu tun.
Chisnall wirft Gurney raus
Im Viertelfinale steht außerdem Dave Chisnall. Der Drittrundenbezwinger von Gabriel Clemens setzte sich gegen Daryl Gurney mit 4:2 durch.
Die ersten beiden Durchgänge waren umkämpft, gingen jeweils mit 3:2 in Legs an „Chizzy“. Danach drehte der Nordire Gurney auf und glich zum 2:2 aus.
Doch Chisnall ließ sich dadurch nicht beirren und machte den Deckel mit zwei Sätzen mit einem Average von jeweils über 102 Punkten pro Aufnahme drauf.
Insgesamt stand beim Engländer ein Durchschnitt von 98,98 Punkten und 35,9 Prozent auf die Doppel zu Buche. Gurney checkte zwar besser (50 Prozent), konnte im Scoring aber nicht mithalten. 91,03 Punkte wies sein Average am Ende auf.
Einen Kuss drückte er Chisnall diesmal nicht auf - anders als noch Ricky Evans in der dritten Runde.
Cross fertigt Clayton ab
Im dritten Match der Nachmittagsession machte Rob Cross mit Jonny Clayton kurzen Prozess. Beim 4:0-Erfolg gab der Weltmeister von 2018 lediglich vier Legs ab.
„The Voltage“ war „The Ferret“ in sämtlichen Belangen überlegen. Cross kam auf einen Drei-Dart-Average von 98,41 Punkten und traf 44,4 Prozent (Clayton: 90,89 Punkte, 28,6 Prozent) seiner Versuche auf Doppel.
Der Engländer trifft im Viertelfinale an Neujahr auf seinen Landsmann und Smith-Bezwinger Chris Dobey.
Die Nachmittagsession im Überblick:
- Scott Williams - Damon Heta 4:1 (3:2, 1:3, 3:2, 3:1, 3:2)
- Daryl Gurney - Dave Chisnall 2:4 (2:3, 2:3, 3:2, 3:0, 0:3, 1:3)
- Rob Cross - Jonny Clayton 4:0 (3:1, 3:0, 3:1, 3:2)