Was für ein Debakel für Peter Wright! Der zweimalige Weltmeister muss bei der Darts-WM 2024 (Alle Spiele der Darts-WM LIVE bei SPORT1) nach einem Spiel bereits wieder die Koffer packen. Mit 0:3 kam der Schotte im Duell mit Jim Williams unter die Räder.
Wright-Debakel sorgt für Rätselraten
„Snakebite“ stieg direkt unglücklich mit einem abgegebenen Anwurf ein und fand das ganze Match nicht zu seinem Spiel. Selbst die regelmäßigen Pfeilwechsel zwischen den Sätzen brachten keine Besserung. Diese ständigen Wechsel konnte SPORT1-Experte Max Hopp nicht so ganz nachvollziehen. „Ich habe selten Spiele gesehen, wo er mit diesen pinken Darts in der Slim-Variante performt hat. Es war alles nicht stimmig bei ihm, auch die Performance war nicht stimmig.“
Am Ende kam der Paradiesvogel der Dartswelt auf einen Drei-Dart-Average von gerade einmal 83,87 Punkten. Damit war er knapp sieben Punkte schlechter als sein Kontrahent. Damit war das frühe WM-Aus besiegelt. „Ich finde es schade für den Turnierverlauf. Ich bin schon auch ein bisschen geknickt. Er hat uns hier im Interview richtig heiß gemacht“, zeigte sich Hopp geschockt.
Wright fassungslos: „Weiß nicht, was passiert ist“
Wright selbst konnte ebenfalls nicht so richtig erklären, wie es zu diesem Auftritt kommen konnte. „Ganz ehrlich, ich weiß nicht, was da passiert ist“, wird er von der PDC zitiert. „Ich habe keine Ahnung, das Training lief gut, aber ich weiß nicht, was passiert ist.“ Am Ende kommt der Schotte zu einem ernüchternden Fazit: „Ich habe heute Abend einfach schrecklich gespielt und das war‘s.“
Und selbst Wright-Kontrahent Williams hatte mit so einer Leistung seines Gegners nicht gerechnet. „Ich war etwas überrascht über Wrights Leistung“, gestand er bei SPORT1, fügte aber auch hinzu: „Natürlich bin ich froh, dass ich gewonnen habe.“
Supertalent mit Machtdemonstration
Weit besser lief der Abend für den 16 Jahre alten Jungstar Luke Littler - von Phil Taylor soeben geadelt als Talent, das sich zu „einem der besten Spieler aller Zeiten“ entwickelt dürfte. Der Rekordweltmeister scheint nicht zu viel versprochen zu haben.
In der Abendsession von Tag sechs der Darts-WM 2024 durfte der aktuelle Junioren-Weltmeister erstmals sein Können unter Beweis stellen und er enttäuschte die Fans nicht. Mit einer 3:0-Machtdemonstration ließ er Christian Kist nicht den Hauch einer Chance und flog regelrecht in die zweite Runde.
Am Ende landete das Supertalent bei einem Drei-Dart-Average von 106,12 Punkten - eine überragende Leistung beim Debüt im Ally Pally. Damit pulverisierte er die bisherige Bestmarke in diesem Jahr von 100,32 Punkten von Ryan Joyce. Dazu kamen noch sieben 180er, eine Checkout-Quote von 50 Prozent und ein 106-Highfinish im dritten Satz. Von dieser Leistung war auch SPORT1-Experte Max Hopp beeindruckt. „Er ist ein spezieller Junge. Mach einfach weiter so“, gab er Littler mit.
Littler ist beeindruckt vom Ally Pally
Vor allem mit dem letzten Durchgang zeigte sich der als „The Nuke“ bekannte Littler mehr als zufrieden. „Ich war nervös, als ich auf die Bühne gegangen bin. Aber vor allem der dritte Satz war mein Dartspiel. Ich wollte einfach relaxt sein da oben“, sagte er nach dem Match bei SPORT1
.Zudem zeigte er sich beeindruckt von der Atmosphäre im Ally Pally. „Es war so verrückt, weil die Leute so laut waren. Ich konnte mich nicht mal selbst denken hören.“
In der zweiten Runde geht es für den wohl kommenden Superstar der Dartswelt gegen Andrew Gilding. Der Sieger trifft dann nach Weihnachten auf Matt Campbell, der sensationell James Wade aus dem Turnier befördert hat.
„Relentless“ lässt US-Boy keine Chance
Im ersten Spiel des Abends setzte sich Ryan Joyce, die aktuelle Nummer 35 der PDC Order of Merit, gegen Alex Spellmann durch. Am Ende stand ein klarer 3:1-Erfolg für den Engländer auf der Anzeigentafel, der Weg dahin war aber steinig. Den ersten Satz verlor „Relentless“ glatt mit 0:3.
Dementsprechend glücklich war Joyce, der mit einem Drei-Dart-Average von 100,32 Punkten glänzte, nach seinem Sieg. „Ich habe in einigen Phasen gewackelt. Ich kann besser spielen“, sagte er nach dem Match und fügte hinzu: „Die erste Runde ist so schwierig. Man will einfach nur durchkommen. Das lässt einen manchmal komische Sachen machen. Ich bin einfach glücklich.“
In der zweiten Runde trifft der 38-Jährige nun auf Stephen Bunting. Als bislang bestes Ergebnis steht für Joyce ein Viertelfinale bei der WM 2019 zu Buche.
Zuvor hatte Richard Veenstra den zweiten Whitewash des Tages auf die Bühne gezaubert - wenn auch nur nach Sätzen. Mit 3:0 warf er Ben Robb aus dem Turnier. Im letzten Spiel des Abends hat Peter Wright seinen ersten WM-Auftritt in diesem Jahr.
Die Spiele der Abendsession im Überblick:
1. Runde
- Ryan Joyce - Alex Spellmann 3:1 (0:3, 3:2, 3:1, 3:0)
- Richard Veenstra - Ben Robb 3:0 (3:2, 3:1, 3:2)
- Christian Kist - Luke Littler 0:3 (0:3, 1:3, 1:3)
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Runde der letzten 64
- Peter Wright - Jim Williams 0:3 (2:3, 2:3, 0:3)