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Darts-WM 2024: Hempel als Mister Comeback - folgt Coup nun der Spitzname?

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Darts-WM 2024: Hempel als Mister Comeback - folgt Coup nun der Spitzname?

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Das Stehaufmännchen des Jahres

Florian Hempel sorgt bei der Darts-WM mit seinem dramatischen Sieg über Dimitri Van den Bergh für Furore. Es war nicht sein erstes Comeback in diesem Jahr - auch einen Verlust wendet er erst im letzten Moment ab.
Florian Hempel gewinnt sein zweites Match der Darts-Weltmeisterschaft nach 0:2 noch 3:2 gegen Dimitri van den Bergh und steht verdient in der nächsten Runde.
Florian Hempel sorgt bei der Darts-WM mit seinem dramatischen Sieg über Dimitri Van den Bergh für Furore. Es war nicht sein erstes Comeback in diesem Jahr - auch einen Verlust wendet er erst im letzten Moment ab.

Der Jubel war riesengroß bei Florian Hempel! In seinem Zweitrundenmatch gegen Dimitri Van den Bergh drehte das deutsche Darts-Ass einen 0:2-Rückstand noch in einen 3:2-Sieg und steht damit wieder in der dritten Runde bei der Darts-WM 2024 (alle Spiele der Darts-WM LIVE bei SPORT1).

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„Ich habe das Gefühl, dass ich dieses Jahr der Comeback-Spieler bin“, sagte Hempel im Anschluss am SPORT1-Mikrofon, nachdem sein Gegner gleich drei Match-Darts ungenutzt gelassen und den Wahl-Kölner somit wieder zurück in die Spur gebracht hatte.

Der gebürtige Dessauer stellte somit einmal mehr seine Stehauf-Qualitäten unter Beweis. Schließlich tat sich Hempel in diesem Jahr zigmal enorm schwer, musste lange Zeit sogar um seine dritte WM-Teilnahme in Folge bangen.

Hempel mit schwerem Jahresauftakt

Zur Erinnerung: Bei seinen ersten fünf Turnier-Auftritten im Jahr 2023 kam für Hempel dreimal das Aus in der ersten Runde. Auch bei den anderen zwei Auftritten war früh Schluss, nach dem Auftaktsieg folgte prompt eine Niederlage.

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Danach wollte nur ebenso wenig zusammenlaufen. Bei seinen ersten vier Auftritten auf der European Tour, bei denen er auch das deutsche Publikum im Rücken hatte, gelang Hempel lediglich in Riesa ein magerer Sieg.

Erst mit Sommerbeginn steigerte sich der 33-Jährige langsam und feierte bei den German Darts Open seinen ersten Einzug in das Achtelfinale eines European-Tour-Events. Dort erwies sich allerdings Andrew Gilding als zu stark. Als Hempel auch beim Players Championship 28 Ende September bis ins Achtelfinale vorstieß, schnupperte er als 34. der Weltrangliste an einem direkten WM-Ticket und damit sogar an einem Freilos in der ersten Runde.

Hempel holt WM-Ticket auf der Zielgerade

Doch in der Folge konnte er keine weiteren Ranglistenpunkte mehr sammeln und musste somit im Qualifikationsturnier für die Tour-Card-Besitzer um sein WM-Ticket kämpfen. Schließlich war es die letzte Möglichkeit, um doch noch im Ally Pally antreten zu können.

Auch diesmal kam Hempel nur schwer ins Turnier, in der ersten Runde gegen Luc Peters stand der Kölner kurz vor dem Aus. Es ging in den Decider, dort hatte der Niederländer sieben Chancen, den zweimaligen WM-Teilnehmer aus dem Turnier zu kegeln. Peters versagten allerdings die Nerven, so dass Hempel sich doch noch den Sieg holte.

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Dieser Erfolg schien Flügel zu verleihen, denn Hempel kegelte sowohl Karel Sedlacek als auch Ted Evetts aus dem Turnier. Im entscheidenden Match eliminierte er mit Alan Soutar dann einen übermächtig wirkenden Gegner.

Mega-Comeback gegen Van den Bergh: „Darf den Glauben nie verlieren“

Hempels Comeback-Qualitäten bekam nun auch Van den Bergh zu spüren. „Man darf den Glauben an sich nie verlieren“, sagte der Deutsche im SPORT1-Interview.

Hempel spielte in den entscheidenden Momenten sein bestes Darts und ließ unter anderem mit einem 151er-Finisch aufhorchen - nicht zuletzt dieses Highlight war die „Initialzündung“ für die bombastische Wende gegen den Belgier.

Das belegt auch der Blick auf die Zahlen. In den letzten zwei Durchgängen spielte Hempel einen Average von 97,93 und 100,20 Zählern - seine zwei besten Sätze in diesem Match. Zum Vergleich: Van den Bergh kam im entscheidenden Satz nur auf durchschnittlich 87,07 Punkte.

Auch Dylan Slevin hatte bereits in der ersten Runde zu spüren bekommen, dass der Deutsche jeder Zeit eine Schippe drauflegen kann. Nach dem 1:1-Ausgleich und der anschließenden Pause drehte der einstige Handball-Torwart mächtig auf und spielte jeweils einen Durchschnitt jenseits der 100 Punkte.

Hempel mit Drama um die Tour Card

Mit diesen zwei starken WM-Auftritten schlug Hempel auch in anderer Hinsicht fulminant zurück: Schließlich stand seine Tour Card auf dem Spiel.

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Vor der Partie gegen Van den Bergh stand Hempel im Live-Ranking der Order of Merit lediglich auf Platz 65. Nur die besten 64 Spieler erhalten allerdings eine Tourkarte für das kommende Jahr.

Damit steht der Deutsche nun auf Rang 59. Zwar befinden sich noch sieben Spieler im Turnier, die noch an Hempel vorbeiziehen könnten, dieses Szenario ist allerdings mehr als unwahrscheinlich.

Dass er die Tour Card mit dem Sieg so gut wie sicher hat, war ihm vor der Partie gar nicht so bewusst: „Ich habe es gerade auf der Bühne erfahren, ich wusste es im Vorfeld nicht, dass die Tour Card mit diesem Sieg sicher sein könnte, es fand in meinem Kopf überhaupt nicht statt.“

„Klar macht man sich Gedanken um das nächste Jahr“ ergänzte Hempel und fügte hinzu: „Wenn ich in irgendeiner Weise über die Tour Card da oben (auf der Bühne, Anm. d. Red.) nachgedacht hätte, no chance, dass ich dieses Comeback gefeiert hätte.“ Daher sei er „natürlich happy“ über das Resultat. Netter Nebeneffekt: Hempel stockte auch sein Preisgeld auf 25.000 Pfund auf.

Hempel bald „Mr. Comeback“?

Die Comeback-Qualitäten befeuern auch erste Vorschläge hinsichtlich des immer noch vakanten Spitznamens Hempels. SPORT1-Moderatorin Katharina Kleinfeldt brachte bereits „Katze“ als Vorschlag ein, „denn die hat sieben Leben“.

„Vielleicht kommt irgendwann ein Spitzname. Mr. Comeback oder so, aber das kann sich im nächsten Jahr auch wieder ändern, wenn ich alles hoch verliere“, reagierte Hempel.

Doch noch ist die WM für den selbst ernannten „Mann für die große Bühne“ nicht vorbei. In der nächste Runde wartet entweder Stephen Bunting oder Ryan Joyce. „Mein nächster Gegner sollte besser seinen Match-Dart reinmachen“, warnt Hempel bereits.