Die Darts-WM hat einen neuen Kultstar - und er hat sein Debüt erfolgreich hinter sich gebracht.
Vokuhila-Kultstar siegt - Ikone raus
Der Niederländer Danny Jansen - genannt: „The Mullet“ (der Vokuhila) - hat sein Erstrundenmatch mit 3:2 gegen Paolo Nebrida von den Philippinen gewonnen. (NEWS: Alles Wichtige zum Darts)
Danny Jansen begeistert mit Frisur - Spiel offenbart Schwächen
Der 20-Jährige begeisterte mit seiner namensgebenden Frisur und seinem Einzug zu „Welcome to the Jungle“ vom Guns‘n‘Roses nicht nur die SPORT1-Kommentatoren Basti Schwele und Robert Marijanovic hörbar.
„Es war ein richtiger Kampf. Ich war sehr nervös, aber ich bin einfach glücklich, gewonnen zu haben. Ich wollte immer auf die Bühne. Ich gebe alles, es fühlt sich gut an“, sagte Jansen auf der PK nach dem Match.
Am Board hatte er allerdings immer mal wieder damit zu kämpfen, sein Potenzial abzurufen: Sein Average (83,42 zu 82,75) ragte nicht heraus, er vergab auch 37 von 48 Checkouts (Quote 22,92 - Nebrida 22,5).
Jansen hatte schon im ersten Satz Anlaufschwierigkeiten, verspielte dann eine 2:0-Satzführung und schien speziell in Satz 4 völlig vom Gleis zu geraten, als er nicht ein einziges Double traf.
Im Decider lief Jansen wieder zu besserer Form auf, brauchte am Ende aber sieben Matchdarts, um den Sack zuzumachen - und war darauf angewiesen, dass auch Nebrida viel Nervenschwäche zeigte. (Alle Spiele der Darts-WM LIVE bei SPORT1)
In der zweiten Runde trifft Jansen nun auf den an 18 gesetzten Routinier Krzysztof Ratajski aus Polen.
Jansen - dessen im Publikum sitzender Vater den Frisurenkult abrundete - war in diesem Jahr vor allem mit seinem Sieg beim Players Championship 9 aufgefallen, wo er unter anderem Weltmeister Peter Wright aus dem Weg geräumt hatte. (DATEN: Spielplan der Darts WM 2023)
Weniger gut lief es für „The Wizard“ Simon Whitlock, der in der Runde der letzten 32 an dem Portugiesen Jose Oliveira de Sousa mit 2:3 nach Sätzen scheiterte.
Der Australier hatte erst mit 2:0 geführt, ehe de Sousa - genannt „The Special One“ - groß aufspielte und drei Sätze in Folge gewann. Whitlock hatte im ersten Spiel den Chilenen Christian Perez besiegt. De Sousa war gegen den Polen Krzysztof Ratajski weitergekommen.
„Das bedeutet mir die Welt“, sagte der 48-Jährige anschließend. „The Special One“ trifft nun auf Ryan Searle oder Adam Gawlas, die sich erst am 22. Dezember begegnen.
Im ersten Match der Session hatte zuvor „Goldfinger“ Andrew Gilding das britische Duell gegen den Waliser Robert Owen mit 3:2 gewonnen. Für den 52 Jahre alten Routinier aus England war es ein erfolgreiches Ally-Pally-Comeback nach sechs Jahren, in denen er nicht qualifiziert gewesen war.
Im dritten Duell des Tages besiegte der Waliser Lewis Williams seinen niederländischen Gegner Niels Zonneveld souverän mit 3:0. Dabei verpasste Williams einen 9-Darter denkbar knapp, scheiterte mit dem neunten Wurf um Millimeter.
„Ich dachte, er würde reingehen!“, sagte der 20-Jährige nach dem Match lachend, freute sich aber trotzdem über den Sieg.