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Darts-WM 2023: "Ich will jedes Spiel gewinnen" - Clemens-Ansage vor PDC-Weltmeisterschaft

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Darts-WM 2023: "Ich will jedes Spiel gewinnen" - Clemens-Ansage vor PDC-Weltmeisterschaft

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„Wir Deutschen werden immer besser“

Gabriel Clemens reist erneut als deutsche Nummer eins zur Darts-WM. Im SPORT1-Interview verrät der „German Giant“, wie er von Martin Schindler profitiert, wie er Josh Rock erlebt und was er von Beau Greaves denkt.
So weit kommen wie möglich: Gabriel Clemens will bei der Darts-WM jedes Spiel gewinnen. Der Achtelfinal-Teilnehmer von 2021 hat dafür hart gearbeitet und sogar mit Neuro-Feedback experimentiert.
Jana Wosnitza
Gabriel Clemens reist erneut als deutsche Nummer eins zur Darts-WM. Im SPORT1-Interview verrät der „German Giant“, wie er von Martin Schindler profitiert, wie er Josh Rock erlebt und was er von Beau Greaves denkt.

Vor zwei Jahren sorgte Gabriel Clemens bei der Darts-WM für einen Paukenschlag. Die deutsche Nummer eins schlug sensationell Weltmeister Peter Wright und schaffte mit dem Achtelfinaleinzug das beste Ergebnis eines Deutschen bei der PDC-Weltmeisterschaft. (Darts-WM 2023 vom 15. Dezember bis 3. Januar LIVE im TV auf SPORT1, im LIVESTREAM und LIVETICKER)

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Vergangenes Jahr war bereits in Runde drei gegen Jonny Clayton Endstation, nun will es der „German Giant“ besser machen. Zum Auftakt bekommt es der 39-Jährige mit William O‘Connor oder Wunderkind Beau Greaves, die als eine von drei Damen an den Start geht, zu tun.

Im SPORT1-Interview spricht Clemens über sein Ziel für den Alexandra Palace, über den Aufschwung von Martin Schindler sowie Shootingstar Josh Rock.

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SPORT1: Herr Clemens, wie zufrieden sind Sie mit Ihrem Jahr bisher?

Gabriel Clemens: Ich bin nicht unzufrieden. Es hätte in einigen Turnieren auch besser laufen können, aber es war auch gerade im ersten Halbjahr schwierig. Ich hatte eine kleine Verletzung am Arm und war nicht ganz so fit und habe immer mit Schmerzen gespielt. Im zweiten Halbjahr wurde es dann deutlich besser.

SPORT1: Was sagt der Arm jetzt?

Clemens: Alles gut. Der Arm ist seit Mitte des Jahres schmerzfrei. (NEWS: Alles Wichtige zum Darts)

Darts-Star Clemens verrät: So tickt Rock

SPORT1: Sie sind jetzt schon einige Jahre mit dabei. Wie sehen Sie Ihre Entwicklung? Woran arbeiten Sie gerade konkret?

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Clemens: Man versucht sich immer, in allem zu verbessern. Da gibt‘s nichts Spezielles. Mein Finishing habe ich ein bisschen verbessert. Ich habe viele Spiele dabei gehabt, wo es wirklich gut war und trotzdem auch welche gehabt, wo es gar nicht gelaufen ist. Das Scoring ist eh ganz gut, glaube ich.

SPORT1: Es ist mittlerweile auch schon ihre fünfte WM-Teilnahme. Wird man da entspannter?

Clemens: Gerade bei der ersten WM war ich natürlich schon nervös und bin ziemlich aufgeregt in den Ally Pally gekommen. Mittlerweile geht man ein bisschen erfahrener an die Sache ran.

SPORT1: Wen sehen Sie auf der Tour aktuell am stärksten?

Clemens: Die üblichen Verdächtigen. Dann hat man natürlich viele junge, mit Josh Rock und mit Martin Schindler und noch ein paar andere. Es sind einige.

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SPORT1: Sie haben Josh Rock gerade angesprochen. Haben Sie ihn schon kennengelernt? Wenn ja, verraten Sie uns mal so ein bisschen: Was ist das für ein Typ? Weil in diesem Alter sorgt er ja gerade für mächtig Furore.

Clemens: Er ist ein ganz netter Junge, ist immer höflich. Ich kenne ihn jetzt nicht sehr gut, aber man unterhält sich mal am Practice Board und da ist er ein sehr netter Junge.

SPORT1: Spricht man auch mit anderen Spieler über so einen Rookie, der gerade die Tour aufmischt?

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Clemens: Ja, natürlich. Am Tisch oder beim Abendessen redet man schon mal über andere Spieler. Und bei ihm redet man dann meistens über hohe Averages.

Clemens: „Es ist kein Wunschkonzert“

SPORT1: Ist das so ein Spieler, bei dem man denkt: Den bräuchte man bei der WM nicht unbedingt als ersten Gegner? (Josh Rock spielt zunächst gegen José Justicia, Anm. d. Red.)

Clemens: Es ist kein Wunschkonzert. Es gibt bestimmt bessere Lose, aber grundsätzlich ist es vor TV-Kameras. Das ist die größte Bühne der Welt und Josh Rock muss auch erstmal mit dieser Bühne klarkommen.

SPORT1: Sehen Sie sonst noch jemanden mit Überraschungspotenzial bei der WM? In jedem Jahr kristallisiert sich ja einer raus, letztes Jahr war es Callan Rydz, der in der 2. Runde auf Josh Rock warten würde.

Clemens: Ich glaube, da gibt‘s einige, die das werden können. Aber es ist mittlerweile keine Überraschung mehr, wenn einer aus den Top 20 oder Top 30 mal ins Viertelfinale kommt.

SPORT1: Von außen fühlt es sich nach zwei Jahren Pandemie fast wie Normalität an. Wie ist es für die Spieler?

Clemens: Ja, im Moment fühlt es sich wirklich so an. Beim Reisen gibt‘s keine Auflagen mehr. Von daher ist es so ein bisschen back to the roots. Aber man hofft, dass es auch so bleibt. Es ist immer noch im Hinterkopf, dass es auch anders werden kann. Aber wir hoffen mal das Beste.

Darts-WM im Ally Pally „einfach etwas Besonderes“

SPORT1: Finden Sie, dass es Spieler gab, die von diesen zwei Jahren Pandemie profitiert haben? Gibt es Spieler, die umso stärker sind nach diesen zwei Jahren?

Clemens: So viel hat sich in der Weltrangliste nicht verändert. Ein guter Spieler ist mit den Gegebenheiten sicherlich klargekommen.

SPORT1: Wie groß ist die Vorfreude auf den Ally Pally unter normalen Umständen?

Clemens: Da freut man sich das ganze Jahr drauf. Das ist die größte Bühne für uns. Es ist einfach was Besonderes. Allein den Namen Ally Pally kennt mittlerweile fast jeder und es ist wirklich eine große Vorfreude.

SPORT1: Lassen Sie uns mal ein Wort über Martin Schindler verlieren. Der spielt immer besser und besser. Privat hat sich bei ihm ja auch einiges verändert. Sie verbringen viel Zeit mit ihm. Wie sehen Sie seine Entwicklung? Warum hat der so einen großen Sprung gemacht?

Clemens: Warum - das weiß ich nicht. Da muss man ihn fragen. Aber er macht im Moment einen sehr guten Job. Er hat ein sehr, sehr gutes Jahr gespielt und ich glaube, er ist sehr zufrieden mit seinem Leben, mit seiner Familie und ich hoffe, dass es so weitergeht für ihn.

So profitiert Clemens von Schindler

SPORT1: Sie stehen ja auch oft mit ihm zusammen am Board. Ich kann mir vorstellen, dass man sich bei großen Turnieren zusammentut und viel Zeit miteinander verbringt, eventuell auch zusammen reist. Was ist Ihnen mit ihm im Umgang aufgefallen? Irgendwie hat er sich ja doch verändert. Er ist wesentlich cooler geworden, zumindest auf der Bühne. Wie ist es abseits der Bühne?

Clemens: Abseits der Bühne war er eh schon immer ein ganz cooler Typ. Da hat sich gar nicht so viel verändert. Auf der Bühne hat er jetzt wahrscheinlich einen Weg gefunden, cooler zu wirken oder auch zu sein. Ich hoffe, dass es so weitergeht für ihn.

SPORT1: Inwiefern profitieren Sie auch von dem Miteinander mit Martin, dass man auch mal zusammen am Practice Board stehen kann? (PDC Order of Merit: Aktuelle Weltrangliste im Darts)

Clemens: Das ist grundsätzlich immer gut, wenn man einen Freund dabei hat oder einen Kollegen, den man von der Tour kennt. Generell spielen wir Deutschen uns immer zusammen warm auf den Turnieren. Das macht dann einfach Spaß, wenn man sich unterhält. Man spielt ein paar Spiele am Board und das ist immer gut.

„Da sind uns die Holländer und Engländer voraus“

SPORT1: Wie beurteilen Sie die Entwicklung von Darts in Deutschland? Stagniert es ein bisschen oder machen wir Fortschritte?

Clemens: Wir werden immer besser. Man sieht ja, es kommen immer junge Leute nach. Die Super League ist besetzt mit vielen Deutschen. Der Weg ist schon richtig.

SPORT1: Wo könnte man sich denn noch weiterentwickeln? Wo hinken wir noch hinterher?

Clemens: Man kann sich in allem verbessern. Man kann die Jugendarbeit noch ein bisschen mehr fördern. Da sind uns die Holländer und Engländer voraus. Da könnte man vielleicht ansetzen.

SPORT1: Was haben Sie sich vorgenommen für die WM?

Clemens: So weit kommen, wie es geht. Ich will jedes Spiel gewinnen. Ich werde ja nicht hinfliegen, um zu verlieren. Man will immer gewinnen. Man guckt aber immer von Spiel zu Spiel.

SPORT1: In der zweiten Runde geht es gegen William O‘Connor oder Beau Greaves, die sich zur jüngsten Weltmeisterin der Geschichte gekürt hat. Wie bereiten sie sich darauf vor?

Clemens: Willie O‘Connor ist ein sehr erfahrener Spieler, der schon lange auf der Tour ist und auch schon unter den Top32 war. Beau Greaves hat mit 18 Jahren natürlich super Ergebnisse bei der Women‘s Series eingefahren und sieben Turniere in Folge gewonnen. Sie ist lange ungeschlagen und hatte beeindruckende und wirklich gute Matches mit einem Average von über 100. Ich bin gespannt, wer am Ende gegen mich spielt, aber beeinflussen wird es mich nicht. Am Ende muss ich mein Spiel machen und hoffen, dass das erfolgreich ist. Ich weiß, dass ich in dem Spiel ohnehin der Favorit bin und genauso muss ich es auch angehen.

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