Sein erstes Match im Ally Pally hat sich Josh Rock bestimmt anders vorgestellt. (NEWS: Alles Wichtige zum Darts)
Duell der Darts-Sensationen steht
In seiner WM-Partie (Alle Spiele der Darts-WM LIVE bei SPORT1) gegen Jose Justicia zeigte das Darts-Phänomen, dem eine große Zukunft nachgesagt wird, ungewohnte Schwächen, siegte aber dennoch mit 3:1 gegen den Spanier. (DATEN: Alle Ergebnisse der Darts WM 2023)
Bereits im ersten Leg war Rock die Nervosität anzumerken. Gleich vier Checkout-Chancen ließ er legen, ehe er doch noch in Führung ging. Zwar kassierte er kurz darauf den Ausgleich, doch dank eines Breaks sicherte sich Rock den ersten Satz.
Diesen Schwung konnte er aber zunächst nicht mitnehmen. Zwar verbesserte er seinen Drei-Dart-Average von 87,54 auf 90,41, doch auch Justicia scorte nun regelmäßig über 90 Punkte. So kam Rock lediglich zu einem Leg-Gewinn und musste den Satzausgleich hinnehmen.
Entsprechend grimmig stapfte das Talent, der ein überragendes Jahr hinter sich hat, von der Bühne.
Rock steigert sich gegen Justicia
Diese Wut münzte Rock aber in positive Energie um. Der 21-Jährige steigerte sich nochmal im Scoring und sorgte für das erste große Highlight der Partie. Im dritten Leg checkte er 150 Punkte und ballte zum ersten Mal die Faust.
Diese positive Energie nutzte Rock, um wenig später Justicia zu breaken und wieder in Front zu gehen. Diese Power nahm er mit und drückte nun unaufhaltsam aufs Gaspedal.
Er holte sich auch die nächsten drei Spiele und erlaubte seinem Gegenüber keinen einzigen Wurf auf ein Doppelfeld. Fast hätte er auch das höchste Finish geschafft, doch sein Wurf aufs Bullseye verfehlte nur knapp sein Ziel.
Diese Leistungssteigerung dürfte dem 21-Jährigen Hoffnung für den weiteren Turnierverlauf geben. In der nächsten Runde wartet nun mit Callan Rydz die Nummer 23 der Setzliste - und der Top-Youngster des Vorjahrs: Bei der WM 2022 hatte der 24-Jährige unter anderem Nathan Aspinall mit 4:0 ausgeschaltet, war bis ins Viertelfinale vorgedrungen und dort nur knapp am späteren Weltmeister Peter Wright gescheitert.
„Callan ist ein unglaublich schneller Spieler, aber ich werde mitgehen“, kündigte Rock im SPORT1-Interview mit Moderatorin Jana Wosnitza an. (DATEN: Spielplan der Darts WM 2023)
Van den Bergh mit Mega-Finish
Einen Schritt weiter ist bereits Dimitri Van den Bergh. Der hochgehandelte Belgier gewann sein Zweitrunden-Match gegen Lourence Ilagan klar mit 3:0.
Der Auftakt verlief für den Favoriten wie geplant. Der Dreammaker schnappte sich den ersten Anwurf seines Gegners und sicherte sich so schnell den ersten Satzgewinn. Satte 14 Punkte trennte die beiden Spieler im Average.
Doch im Anschluss steigerte sich der Philippiner und bot einen harten Fight. Zwar kassierte Ilagan das Break zum 1:2 nach Legs, davon ließ er sich aber nicht unterkriegen und holten sich das direkte Re-Break. Im Decider behielt dann aber Van den Bergh, der wieder auf seine alten Darts gewechselt ist, die Nerven und erhöhte auf 2:0.
Der Belgier nutzte den Schwung und legte im letzten Durchgang durchschnittlich 104,86 Punkte auf. Die Partie beendete er dann mit einem Highlight, denn er spielte ein 164er Finish - das bisher höchste des Turniers.
Ashton verpasst ersten Sieg bei WM
Eine bittere Niederlage kassierte derweil Lisa Ashton. In der ersten Runde der Darts-WM verlor sie knapp mit 2:3 gegen Ryan Meikle. Damit muss sie auch bei ihrer vierten Teilnahme auf ihren ersten Sieg im Ally Pally warten.
Der Auftakt der Partie gehörte dem Engländer. Meikle nutzte das schwache Scoring seiner Gegnerin von lediglich 81,41 Punkten und holte sich sofort das Break. Diesen Schwung nutzte er, um sich den ersten Satz zu sichern.
Dann wachte die Nummer eins der Frauen-Weltrangliste aber auf. So spielte sich nicht nur die erste 180 des Abends, sondern holte sich mit einem 11-Darter direkt das Break. (SERVICE: Wer ist der beste Dartsspieler der Welt? Die Order of Merit)
Ashton kommt zurück - verliert aber dennoch
Meikle konterte jedoch und sicherte sich direkt das Re-Break, ehe er bei eigenem Anwurf wieder in Führung ging. Ashton, die nun deutlich jenseits der 90 Zähler scorte, erzwang ihrerseits den Decider, zog wegen einiger Schwächen aber den Kürzeren.
Im dritten Satz kassierte die Engländerin erneut ein frühes Break, nur um dann für ein absolutes Highlight sorgen. Während ihr Gegner gleich drei Chancen aufs Doppelfeld ausließ, ließ sie ein 117er Finish folgen - das bis dato höchste Finish.
Wenig später gelang ihr zum zweiten Mal ein Maximum, mit dem sie in Führung ging. Zwar glich Meikle nochmal aus, doch bei eigenem Anwurf sicherte sich die 52-Jährige den Satzgewinn.
Diesen Schwung nahm die Grand Dame des Dartssports mit und holte sich auch die nächsten beiden Legs. Meikle konnte nochmal verkürzen, ehe sie die große Chance zum Ausgleich hatte. Sie nutzte aber keine der sieben Chancen auf ein Doppelfeld, sodass Meikle ausglich.
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„The Barber“ wirkte nun auf der Siegerstraße, doch Ashton konterte nochmal und glich dank zweier Aufnahmen mit jeweils 140 Punkte nach Sätzen aus.
Im letzten Durchgang fand der eigentliche Favorit dann wieder in sein Spiel, während Ashtons Average in den Keller ging. Lediglich 66,6 Punkten gelangen ihr, sodass Meikle den Erfolg perfekt machte. In der zweiten Runde trifft er nun auf die Darts-Legende Raymond van Barneveld.
Menzies erreicht zweite Runde
Im zweiten Spiel des Abends setzte sich Cameron Menzies mit 3:1 gegen Diogo Portela durch. (SERVICE: PDF-Spielplan zur Darts WM 2023 zum Herunterladen)
Der Freund von Fallon Sherrock startete stark in das Duell. So legte er schnell die erste 180 auf und ging so schnell in Führung. Mit seinem Average von knapp 95 Punkten sicherte er sich den ersten Durchgang.
Nach der Pause fiel er jedoch in ein unerklärliches Loch. Er haderte mit sich selbst und Portela schlug daraus Profit. Der Brasilianer spielte zwar auch nur solide, nutzte aber die sich bietende Chance zum Satzausgleich.
Es blieb auch in der Folge spannend, auch wenn das Niveau nicht sonderlich hoch war. Das Break-Festival im dritten Abschnitt konnte Menzies für sich entscheiden, auch wenn er weiterhin immer wieder mit dem Kopf schüttelte. Seine Top-Form erreichte der Schotte auch im Anschluss nicht, dennoch reichte es für den Einzug in die zweite Runde.
Immerhin: Mit seinen teils kuriosen Show-Einlagen konnte er für die zahlreichen Darts-Fans etwas Entertainment bieten.