Es war DIE Sensation schlechthin bei der Darts-WM im Londoner Ally Pally (Darts-WM 2022 LIVE im TV auf SPORT1, im LIVESTREAM und im LIVETICKER).
Der Darts-Held ohne Namen
Florian Hempel steht nach seinem Überraschungssieg gegen die Nummer 5 der Welt, Dimitri Van den Bergh, in der nächsten Runde. Der Deutsche überzeugte am Oche mit einer überragenden Doppel-Quote von 75 Prozent und ließ sich vom „Dreammaker“ nicht aus dem Konzept bringen.
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Wer aber ist der 31-Jährige, der erstmals bei der WM dabei ist und über den inzwischen die gesamte Darts-Welt spricht? SPORT1 trägt fünf Fakten zusammen. (Die Pressestimmen zum Hempel-Coup)
Hempel früher Handball-Spieler
Eigentlich galt Hempels Leidenschaft ursprünglich einem anderen Sport. Jahrelang hütete der gebürtige Dessauer das Tor beim Handball-Zweitligisten Dessau-Roßlauer HV - bis er sich für ein Karriereende entschied und nach Jahren im Leistungssport andere Dinge nachholen wollte. (NEWS: Alles Wichtige zum Darts)
Seine Erfahrungen vom Handball helfen ihm nun auch beim Darts. „Der Handball kommt mir da schon zugute. Ich kenne es, im Mittelpunt zu stehen und mit Emotionen klarzukommen“, erklärte er kürzlich.
Darts nur aus Zufall
Eine Darts-Karriere hat der 31-Jährige einst ganz und gar nicht angestrebt. Noch vor wenigen Jahren verband er mit dem Pfeilewerfen lediglich Phil Taylor und Michael van Gerwen. Dann veränderte ein Zufall sein Leben.
Nach dem Ende seiner Handball-Karriere 2016 zog er in eine WG nach Köln. Weil dort eine Dartsscheibe hing, fing Hempel an zu werfen. „Zuerst hatten wir nur spaßeshalber gespielt, aber ich bin da so ein kleiner Ehrgeizling. Dann kam eins zu anderen“, verriet er im SPORT1-Interview.
Sieg beim ersten Turnier
Nach seinen Anfängen an der heimischen Scheibe dauerte es nicht lange, ehe er sich in einem Kölner Dartshop beraten ließ. Der Betreiber des Ladens lud ihn sogar zu einem Turnier ein. (DATEN: Spielplan und Ergebnisse der Darts-WM)
„Ich bin da einfach hingegangen. Fünf Euro Startgeld. Das Turnier habe ich tatsächlich gewonnen, obwohl da einige Top-Jungs dabei waren. Das hat viel Spaß gemacht. Und das nächste halbe Jahr habe ich dann etwa zweimal pro Woche trainiert“, sagte er im „Checkout - Der Darts-Podcast powered by SPORT1″.
Karnevals-Hit als Walk-on-Song
Neben der Performance auf der Bühne gehört natürlich auch der Walk-on für einen Dartsprofi zum Geschäft. Der Deutsche setzt bei seiner Musikauswahl aber nicht etwas auf Rock, Pop oder Techno - stattdessen hat es ihm ein Karnevals-Hit angetan. Für einen Wahl-Kölner vielleicht gar nicht so verwunderlich.
„Kölsche Jung“ von Brings heizt dabei nicht nur ihm, sondern auch den Fans in der Halle mächtig ein.
Kein Spitzname
Neben der Einlaufmusik ist es beim Dartssport der Spitzname des Spielers, der eine große Bedeutung hat. „The Power“ Phil Taylor, „Snakebite“ Peter Wright, „Barney“ Raymond van Barneveld – viele Namen sind zu Ikonen geworden.
Selbst der 16-jährige Fabian Schmutzler, der erstmals bei der WM teilnahm, hört bereits auf „The Fabulous Fab“.
Dies ist bei Hempel mitnichten der Fall. Trotz Auftritten bei der Super League, beim Player Championship, European Championship, etc. hat er bislang noch keinen Spitznamen. Doch auch das dürfte sich bald ändern.