Fallon Sherrock, die im Vorfeld der WM teils mit Top-Leistungen für Furore gesorgt hatte, konnte ihr Märchen in London nicht fortschreiben: Sie verlor ihr Erstrunden-Match gegen Altstar Steve Beaton mit 2:3. (NEWS: Alles Wichtige zum Darts)

Fallon Sherrock scheitert an Routine des „Bronzed Adonis“

Der „Bronzed Adonis“, zum 31. Mal bei der Weltmeisterschaft dabei, fand mit seiner Routine das Gegenmittel gegen die teils trotz ihrer Niederlage teils spektakulär agierende „Queen of the Palace“, die vor zwei Jahren als erste Frau einen Mann bei der WM geschlagen hatte. (Darts-WM 2022 LIVE im TV auf SPORT1, im LIVESTREAM und im LIVETICKER)

Da Lisa Ashton (51) am Donnerstag ausgeschieden war, ist keine Frau mehr im Turnier. Sherrock, die im vergangenen Jahr unter dramatischen Umständen die WM-Qualifikation verpasst hatte, war einmal mehr tragische Heldin.

Der Hype um Sherrock - die ihren Auftritt nach dem deutschen Duell zwischen Florian Hempel und Martin Schindler hatte - hatte das Publikum im Alexandra Palace voll erfasst: Die 27-Jährige wurde immer wieder mit Sprechchören und Gesängen (“Sherrock Wonderland“) laut angefeuert. Beaton, eigentlich auch ein Publikumsliebling kassierte teilweise Buhrufe bei seinem Einzug zu „Staying alive“ - und auch vor seinem Matchdart.

Im letzten Satz geht die Puste aus

Sherrock bot keinesfalls eine schwache Vorstellung, warf mehr 100+ als Beaton (43:36), hatte auch eine höhere Checkout-Quote (45 zu 34,38) und einen nur unwesentlich schwächeren Average (88,44 zu 90,99).

Nachdem Sherrock zwei Satzführungen Beatons ausglich, ging ihr im Decider jedoch vor allem bei den Checkouts an den Doppelfeldern (nur 1 von 4) die Puste aus.

„Weil es diesmal nicht geklappt hat, heißt es nicht, dass es das nächste Mal nicht klappen kann“, tröste sich eine enttäuschte Sherrock hinterher: „Ich will an einen gewissen Punkt kommen, von dem ich weiß, dass ich dorthin kommen kann - und ich werde nicht aufhören, ehe ich dorthin komme.“

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Jonny Clayton wendet Überraschungs-Aus ab

Am Ende eines turbulenten Tages, an dem in der Nachmittagssession auch der Vorjahres-Halbfinalist Stephen Bunting ausgeschieden war, wandte der an 8 gesetzte Jonny Clayton eine weitere Überraschung ab: Er besiegte den 19 Jahre alten, zwischenzeitlich stark aufspielenden Keane Barry mit 3:2.

Clayton wäre zweiter Gegner der deutschen Nummer 1 Gabriel Clemens, der am 23. Dezember zum Auftakt auf Lewy Williams oder Toyokazu Shibata trifft.

Für das kuriose Highlight am Beginn der Abendsession sorgte der Sirtaki-Einzug des mit seinem schnellen Spiel auch sportlich unorthodoxen Griechen John Michael - der dann aber dem Niederländer Martijn Kleermaker mit 0:3 unterlag.