Der ehemalige Darts-Profi und SkySports-Experte Wayne Mardle fasste die desaströsen Auftritte des Weltmeisters von 2020 und 2022 prägnant und kurz zusammen: „Die Form von Peter Wright ist besorgniserregend.“ Der Engländer trifft dabei den Nagel auf den Kopf.
Der Tiefpunkt einer Darts-Ikone
0:5, 4:5 und 1:5. Ein Maximum in 20 Legs. Kein Spiel mit einem Drei-Dart-Average über 85. Letzter in der Gruppe. Das ist die ernüchternde Ausbeute von Peter Wright beim Grand Slam of Darts, die auch weitreichende Folgen für Wright in der Order of Merit hat.
Schlechteste Saison seit 2013
Wrights unterirdische Leistungen ziehen sich mittlerweile über Monate. Die Saison 2024 könnte die erste seit 2013 des Doppelweltmeisters werden, in der Wright kein einziges Major-Finale erreicht. Die konstant schlechten Leistungen und der Achtelfinalsieg von Gary Anderson führten auch erstmals seit elf Jahren dazu, dass der 54-Jährige aus den Top-16 der PDC Order of Merit rutschte.
Beim World Matchplay, dem World Grand Prix und den European Championships war für ihn schon nach der 1. Runde Schluss. Bei der Weltmeisterschaft scheiterte der Schotte in der 2. Runde, bei den UK Open im Achtel-, beim Masters im Viertelfinale. Einziges Ausrufezeichen war der Triumph „Snakebites“ bei den German Darts Championship.
„Kein B-Spiel mehr“
Sollte „Snakebite“ seinen Negativlauf nicht stoppen können und seine Leistungen nicht wieder in den Griff bekommen, befürchtet Mardle ein frühzeitiges Karriereende von Wright. „Wir wissen, wie gut er spielen kann. Aber seien wir ehrlich: Er ist näher an seinem Karriereende als am Start. Er war vor zwei Jahren noch Weltmeister, aber er ist jetzt 54. Wie viele gute Jahre würde er schon noch haben?“, so der Kultexperte gegenüber SkySports.
Wrights „besorgniserregende“ Form halte „nun schon eine ganze Zeit lang“ an. „Wenn er neben der Spur ist, dann ist er richtig neben der Spur. Er hat überhaupt kein B-Spiel mehr“, kritisiert der TV-Experte die Leistungen des Schotten.
Konkurrenten leiden mit „Snakebite“
Im Podcast Darts Draait Door prophezeite Vincent van der Voort, der erst vor Kurzem eine Karrierepause ankündigte, Wright eine düstere Zukunft. „Es ist wirklich dramatisch. Es wird für Wright sehr schwierig sein, ein weiteres Jahr so weiterzumachen. Er fällt sehr tief.“
„Es tut mir leid, wie es jetzt läuft, aber er hat sich das auch selbst zuzuschreiben. Ob er es noch schaffen kann, das Ruder herumzureißen? Das wird eine höllische Aufgabe für ihn sein“, fuhr der „The Dutch Destroyer“ fort.
Auch andere Stars der Darts-Szene sorgen sich mittlerweile um den Publikumsliebling. „Peter tut immer noch alles, was er kann, und hat Besseres verdient. Ich hoffe, dass er bald wieder an die Spitze zurückkehrt, obwohl ich ihm nicht wirklich einen Rat geben kann, denn er hat schon viel mehr gewonnen als ich“, stellte Rob Cross nach dem Gruppensieg über Wright klar.
Die nächste Chance in eine positive Richtung hat Wright bei den Player Championship Finals und bei der in einem Monat beginnenden Weltmeisterschaft. (ab 15. Dezember LIVE auf SPORT1)