Bei der European Championship (alle Spiele LIVE auf SPORT1) in der Dortmunder Westfalenhalle ist James Wade zwar mit einem 6:3-Erfolg gegen Dirk van Duijvenbode in die nächste Runde eingezogen.
Wade irritiert! „Brennen in den Augen‘“
Mit einem Drei-Dart-Average von 80,06 Punkten bot er den Fans allerdings keinen Leckerbissen - und: Sein niederländischer Kontrahent unterbot das sogar noch mit 75,71 Punkten.
Für Gesprächsstoff sorgte indes ein ganz anderes Thema: Während van Duijvenbode mit einer Schulterverletzung zu kämpfen hatte, wirkte „The Machine“ auf den ersten Blick fit. Allerdings kämpfte der Engländer mit völlig unerwarteten Begleitumständen, wie er nach dem Match erklärte.
Demnach habe van Duijvenbode seine Schulter mit einem Wärmebalsam behandelt „und das verursachte während der ersten drei oder vier Legs ein Brennen in meinen Augen“, sagte Wade bei onlinedarts.com. Er habe sich danach daran gewöhnt, aber „so etwas habe ich ehrlich gesagt noch nie erlebt“.
Wade mit Kampfansage
So oder so ließ sich Wade nicht aus der Spur bringen: Nun geht es in der zweiten Runde gegen José de Sousa (ab 20.00 Uhr im Free-TV und SPORT1-Liveticker).
Da will die aktuelle Nummer 17 der PDC Order of Merit wieder angreifen, denn mit seinen Leistungen der vergangenen Monate zeigte er sich unzufrieden.
„Ich habe nur darauf geschaut, wie viel Geld ich in den letzten fünf Monaten verdient habe. Warum sollte ich glücklich sein? Ich bin überhaupt nicht zufrieden damit, wie die Dinge laufen“, so Wade.
Zwar spiele er nicht mehr des Geldes wegen, „denn finanziell könnte ich es mir leisten, morgen aufzuhören“. Sportlich hingegen will Wade sich und den Fans es noch mal beweisen: „Ich habe das Gefühl, dass ich in diesem Sport noch einiges erreichen kann.“
Sein Nahziel definierte er dabei klipp und klar: „Ein Turnier zu gewinnen, das wäre ein großer Schritt.“ Danach wolle er auch im PDC-Ranking wieder nach oben klettern: „Ich halte mich für genauso gut wie eine Reihe anderer Spieler, die an der Spitze stehen.“
Dass er so weit abgerutscht sei, habe er sich selbst zuzuschreiben, fügte der Engländer an: „Ich hatte in den letzten zwei Jahren meine Chancen, und ich habe sie nicht genutzt. Dafür kann ich nur mir selbst die Schuld geben.“