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Darts: "Du solltest Michael van Gerwen vom Thron stoßen!" Der prädestinierte MvG-Erbe

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Darts: "Du solltest Michael van Gerwen vom Thron stoßen!" Der prädestinierte MvG-Erbe

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Der prädestinierte MvG-Erbe

Bei der Darts European Championship macht Gian van Veen einmal mehr auf sich aufmerksam. Selbst die Superstars der Szene haben den Youngster mittlerweile im Fokus.
Nach Gerwyn Price scheidet mit Michael van Gerwen der nächste Superstar bei den European Darts Championships aus.
Bei der Darts European Championship macht Gian van Veen einmal mehr auf sich aufmerksam. Selbst die Superstars der Szene haben den Youngster mittlerweile im Fokus.

Nachdem sich Peter Wright bei der European Championship nach 2020 in diesem Jahr zum zweiten Mal in die Siegerliste eingetragen hatte, schwärmte er anschließend von der Qualität der Spieler im Viertelfinale. Die Besonderheit: Neben den Stars um Gerwyn Price, Michael van Gerwen und Luke Humphries zählte er auch Gian van Veen auf.

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Den jungen Niederländer bezeichnete Wright im folgenden Satz gar als „die Zukunft des Darts“. Ein solches Lob aus dem Munde eines zweimaligen Weltmeisters - das kann durchaus als Ritterschlag verstanden werden.

Zumal „Snakebite“ nicht der einzige PDC-Star ist, der van Veen eine große Karriere zutraut. Erst kürzlich ist der junge Mann aus dem rund 1.000 Einwohner zählenden Örtchen Poederoijen dem TOTO Dart Kings-Team beigetreten. Dessen Teamliste liest sich wie das „Who is Who“ des niederländischen Dartssports: Michael van Gerwen, Raymond van Barneveld, Vincent van der Voort, Dirk van Duijvenbode, Danny Noppert - und nun eben auch Gian van Veen.

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Van Veen? „Du bist die Zukunft“

Eine Ehre, die der 21-Jährige noch verarbeiten muss. „Manchmal ist es immer noch verrückt, unter diesen Jungs zu sein, die ich bis vor Kurzem nur im TV gesehen habe“, beschrieb er das Gefühl im Vorfeld der European Championship in der niederländischen Tageszeitung AD. Auch Mutter Marjan zeigt sich vom Erfolg ihres Sohnes überwältigt.

„Früher haben wir van Barneveld im Fernsehen gesehen. Jetzt hängt mein Sohn mit ihm ab. Verrückt, oder?“, fasste sie ihre Gedanken in Worte. Aber es sei „schön, dass er von all diesen Männern wie van Gerwen oder (Gerwyn, Anm. d. Red.) Price akzeptiert wird“. Dabei ist Akzeptanz noch zu niedrig gegriffen. Van Veen erzählte, was diese gestandenen Profis in der Vergangenheit bereits zu ihm gesagt haben: „Du bist die Zukunft und derjenige, der van Gerwen eines Tages vom Thron stoßen sollte.“

Andererseits ist das auch ein schwerer Rucksack, der ihm von seinen einstigen Idolen und jetzigen Teamkollegen aufgeschnallt wird. Van Veen versucht, diese Aussagen wiederum eher Ansporn zu sehen. „Wenn die Leute mich so sehen, mag ich das“, erklärt er selbstbewusst.

Frühe Erfolge - und dann kam Dartitis

Dieses Selbstbewusstsein hat sich van Veen in seiner noch jungen Dartskarriere hart erarbeitet. Mit elf Jahren gewann er bereits sein erstes Amateurturnier im Vereinsheim des VV Zuilichem, dem Fußballklub seines Nachbarorts. Mit 13 Jahren triumphierte er beim Kinderturnier der bis 14-Jährigen bei den Dutch Open. Der Punkt, an dem van Veen, der auf der PDC-Tour mittlerweile unter seinem Spitznamen „Giant“ bekannt ist, an eine Profikarriere dachte.

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Die Pubertät wurde jedoch auch aus Darts-Sicht eine schwierige Zeit für den jungen Niederländer. „Als ich 16 war, wuchs ich stark und meine Hand-Auge-Koordination veränderte sich“, erinnert sich van Veen an diese Phase, in der bei den meisten Turnieren bereits in der ersten Runde scheiterte. „Ich hatte überhaupt kein Selbstvertrauen.“

Dieses schwindende Selbstvertrauen mündete in einer Dartitis. Er zwang sich in dieser Phase, weiter zu Wettbewerben zu fahren. Doch „es war die Hölle. Ich hatte im Kopf: Wenn du verfehlst, verlierst du und scheidest aus dem Turnier aus.“ Aber im Gegensatz zu anderen bekannten Beispielen wie Mensur Suljovic, die durch Dartitis enorm an Leistung verloren, konnte der Youngster der Sache sogar etwas Gutes abgewinnen. „Das Verrückte war: Mein Niveau verbesserte sich immer weiter, ich feierte auch wieder Siege. Das hat mein Selbstvertrauen gestärkt.“ Mittlerweile hat van Veen die Dartitis überwunden.

So kann sich van Veen wieder ganz und gar auf die Wettkämpfe konzentrieren und die Erfolge zeigen, dass er auf dem richtigen Weg ist. Im Januar dieses Jahres sicherte er sich erstmals die Tourkarte und zog bei den UK Open in die dritte Runde ein. In der PDC Order of Merit hat sich der Niederländer mittlerweile bis auf Rang 56 vorgearbeitet.

Das ist van Veens Anker auf der Tour

Unterstützung bekommt van Veen dabei auch von seiner Freundin. Mit Kyana Frauenfelder ist er bereits seit vier Jahren zusammen, sie begleitet ihn auf Reisen. „Meine Freundin unterstützt mich bei allem und bedeutet mir sehr viel. Sie reist auch regelmäßig mit mir zu Turnieren im Ausland und ist somit meine große Stütze und Anker“, schwärmte er bei dartsnews.com von seiner großen Liebe.

Zudem weiß sie, was sie auf der Tour erwartet. Ihr Bruder Levy war ebenfalls auf der Challenger und Development Tour unterwegs, hat das professionelle Darts mittlerweile jedoch an den Nagel gehängt. Dass nun seine Schwester mit der PDC Tour durch die Welt reist, wird ihm durchaus manchmal vorgehalten, wie van Veen offenbarte. „Er wird hin und wieder damit aufgezogen. Aber glücklicherweise kann er damit umgehen.“

Und vielleicht sieht Bruder Levy seine Schwester auch bald bei der Weltmeisterschaft (ab 15. Dezember LIVE auf SPORT1). Immerhin ist van Veen bereits für das Highlight im altehrwürdigen Ally Pally qualifiziert. Dann geht es auf der größten Dartsbühne der Welt gegen all die Stars, die er früher im Fernsehen bewundert hat - und die nun in ihm die Zukunft ihres Sports sehen.