Deutscher Darts-Meilenstein in Dortmund: Ricardo Pietreczko steht bei der European Championship in der Runde der letzten Acht - der erste Viertelfinal-Einzug „Pikachus“ in einem Major-Turnier.
Pietreczkos EM-Traum lebt weiter!
Der 30-Jährige besiegte Routinier Andrew Gilding, der am Tag zuvor WM-Finalist Luke Littler sensationell bezwungen hatte, klar mit 10:3.
Darts-EM: Ricardo Pietreczko träumt vom Triumph
Pietreczko kam gut ins Match, nahm Gilding direkt zwei Anwürfe ab und ging mit 5:0 in Führung - zur Freude der Fans in der Westfalenhalle, die wiederholt das Lied „Oh, wie ist das schön!“ anstimmten.
Nach dem ersten verlorenen Leg gegen Gilding - der deutlich schwächer drauf war als am Tag zuvor gegen Littler - setzte Pietreczko erneut ein Highlight: Mit einem 158er-Highfinish erhöhte er wieder auf 6:1. Beim Stand von 7:3 ließ er später noch ein 142er-Finish folgen und ließ nichts mehr anbrennen. Gilding war mit einem 84,50-Average an diesem Tag keine Gefahr für Pietreczko, dem ein Drei-Dart-Schnitt von 90,24 ausreichte.
„Luke Littler sollte da jetzt nicht zuschauen“, flachste SPORT1-Experte Robert Marijanovic während des Matches in Bezug auf Gildings schlappen Auftritt: „Und wenn, dann wird er sich jetzt schön den Kopf kratzen und sich fragen: Willst du mich veräppeln?“
Pietreczkos nächster Gegner: Danny Noppert
Im Viertelfinale trifft Pietreczko auf den formstarken Niederländer Danny Noppert, der in der Nachmittags-Session World-Matchplay-Überraschungssieger Mike De Decker mit 10:6 bezwang.
Pietreczko ist der letzte deutsche Teilnehmer in Dortmund. Der an Nummer 1 gesetzte Martin Schindler war schon am ersten Turniertag ebenso ausgeschieden wie Gabriel Clemens, die WM-Überraschung von 2023. Neben Schindler, Clemens und Littler sind auch zahlreiche andere große Namen schon ausgeschieden, unter anderem auch Michael Smith, Michael van Gerwen und James Wade.