Seine 16-monatige Durststrecke ist beendet! Michael van Gerwen hat bei der Hungarian Darts Trophy triumphiert. Es ist sein erster Titel auf der European Tour seit Mai 2024. Im Finale besiegte der dreimalige Weltmeister seinen niederländischen Landsmann Gian van Veen nach einer kämpferischen Leistung mit 8:7 in den Legs.
MvG emotional: „War wirklich wichtig“
Im Anschluss wurde die Nummer drei der Welt emotional und erklärte auf der Bühne: „Das war wirklich wichtig, ich musste dafür hart kämpfen.“ Van Gerwen gestand, im Finale Probleme gehabt zu haben und sein Gegner diese ausgenutzt hätte. „Aber ich habe mehr mit mir gekämpft“, erklärte der 32-Jährige.
MvG: „Habe das Gefühl vermisst“
Er war überglücklich endlich wieder einen Titel auf der European Tour gewonnen zu haben. Bereits am Mittwoch war MvG beim Players-Championship-Event 21 siegreich und durfte über seinen ersten Erfolg seit Januar jubeln.
„Ich denke, dass ich auf dem richtigen Weg bin“, erklärte van Gerwen und verwies dabei auf seine neuen Darts: „Ich habe das Gefühl des Gewinnens lange vermisst, aber jetzt fügt sich alles zusammen.“ Zugleich betonte der Niederländer, dass er mehr gewinnen wolle und trotz der Durststrecke weiterhin die Liebe zum Sport vorhanden sei. „Ich muss sicherstellen, dass ich diesem Schwung mitnehmen kann“, so der 32-Jährige.
Van Gerwen übersteht Matchdart
MvG zeigte gleich zu Beginn des Finals seine starke Verfassung. Mit dem „Big fish“, dem 170er Checkout, holte er sich das erste Leg. Im vierten Leg legte van Gerwen mit einem Break nach und führte mit 3:1, doch van Veen konterte direkt und schaffte den Anschluss.
Bis zum 5:5 blieb alles in der Reihe, dann schwächelte van Gerwen und traf mit einer Aufnahme Triple-1, Triple-1 und die Fünf. Van Veen war zur Stelle und ihm gelang das Break zum 6:5. Doch die Freude währte nicht lange, MvG schlug prompt zurück und glich aus. Beim Stand von 6:6 vergab er dann zwei Darts zum Leg-Gewinn - und van Veen nutzte das über Madhouse gnadenlos aus und das nächste Break war perfekt.
Bei 7:6 vergab van Veen dann einen Matchdart auf das Bulls-Eye und van Gerwen rettete sich in den Decider. Dort checkte „Mighty Mike“ 110 Punkte zum Sieg aus und jubelte ausgelassen. Für van Veen war es das erste European-Tour-Finale. Für seinen Sieg erhält der Niederländer ein Preisgeld in Höhe von 30.000 britischen Pfund, für den unterlegenen van Veen bleiben 12.000.
Pietreczko-Drama und Schindler Highlight
Für die deutschen Starter war geschlossen im Achtelfinale Schluss. Ricardo Pietreczko musste verletzt sein Match gegen Ross Smith aufgeben, Gabriel Clemens hatte nach seinem überraschendem Sieg gegen Luke Humphries gegen Michael van Gerwen mit 2:6 das Nachsehen.
Auch für Martin Schindler war Endstation - trotz eines Neundarters. Im Match gegen Stephen Bunting warf der Strausberger als erster Deutscher auf einer TV-Bühne das perfekte Leg, doch am Ende verlor er 4:6.