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Darts: Ein Superstar ohne Killer-Instinkt

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Darts: Ein Superstar ohne Killer-Instinkt

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Das verlorene Sieger-Gen

Michael van Gerwen bekommt trotz guter Leistungen die Siegerpokale nicht mehr zu fassen. Nun droht dem Niederländer auch noch eine weitere Operation.
Luke Littler fertigt im Halbfinale der Darts World Series Michael van Gerwen ab - und gewinnt dabei neun Legs in Serie! Auch der Average des Darts-Wunderkinds ist schlichtweg phänomenal.
Michael van Gerwen bekommt trotz guter Leistungen die Siegerpokale nicht mehr zu fassen. Nun droht dem Niederländer auch noch eine weitere Operation.

Neun Mal ging Michael van Gerwen mit 501 Punkten ans Oche, kein Mal gewann er das Leg. Diese düstere Serie musste „MvG“ im Halbfinale der World Series of Darts Finals gegen Luke Littler erleben.

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Am Ende hieß es 4:11 aus der Sicht des Niederländers, der vor heimischem Publikum in Amsterdam eine 2:0- und 4:2-Führung aus der Hand gab und vor allem: neun Legs in Folge verlor.

„Ob es kein Mittel gegen ihn gab? Das will ich noch gar nicht sagen“, kam van Gerwen bei Viaplay in Erklärungsnot: „Aber ich habe das Match gut begonnen und ihn von Anfang an unter Druck gesetzt, zu diesem Zeitpunkt war ich sehr gut im Match. Aber dann komme ich schlecht aus der Pause, ich gewinne noch das erste Leg, aber dann verliere ich komplett.“

Mit einem Drei-Darts-Average von 99,2 war die Nummer drei der Welt gegen das 17 Jahre alte Wunderkind ordentlich unterwegs, doch Littler übertrumpfte das mit 107,95. Dennoch ging van Gerwen mit sich hart ins Gericht. „Ich habe selbst versagt“, suchte er die Schuld der Pleite bei sich.

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Kein Titelverteidiger bei den großen Turnieren mehr

„Mighty Mike“ war als Titelverteidiger angereist, nach seinem Ausscheiden ist van Gerwen bei keinem Major-Turnier mehr Titelverteidiger. 2023 gewann er die Premier League und eben die World Series of Darts Finals. Sein letzter Turniersieg datiert aus dem Januar, damals schlug MvG Luke Littler beim Dutch Darts Masters in den Niederlanden im Finale.

Der Niederländer ist immer noch Weltklasse, aber seinen Nimbus der scheinbaren Unbesiegbarkeit haben vor allem Luke Humphries und Luke Littler zerstört. Das musste van Gerwen auch zwei Tage nach seinem bitteren Aus gegen Littler beim Players Championship 20 erfahren. In der ersten Runde verlor er gegen Cameron Menzies mit 2:6.

2024 steht sinnbildlich für van Gerwens aktuelle Suche nach dem Gen eines Champions. Beim Bahrain Darts Masters Mitte Januar ging van Gerwens Reise bis ins Finale (Niederlage gegen Littler), ebenso beim Masters (Niederlage gegen Stephen Bunting), in München war Humphries im Finale zu stark, die Premier League endete im Halbfinale für „Mighty Mike“, beim World Matchplay war es erneut Humphries, der im Finale den Titeltraum zerstörte. Littler indes gewann zwei Majors und zudem sechs PDC-Turniere. Humphries holte drei Majors und zwei PDC-Turniere.

OP als Grund?

Van Gerwen fehlen in den entscheidenden Momenten ein paar Prozente. Denkbar, das dies mit seinen körperlichen Problemen zusammenhängt. Zuletzt hatte sich „MvG“ einer umfangreichen Kieferoperation unterziehen müssen und mehrere Wochen pausiert.

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„Ich habe einen starken Unterbiss, und das stört mich sehr. Sie werden meinen Ober- und Unterkiefer brechen und neu einstellen. Meinen Oberkiefer werden sie sechs Millimeter vorschieben und meinen Unterkiefer drei Millimeter zurück“, erklärte van Gerwen seine OP-bedingte Auszeit nach dem World Matchplay im Juli.

Doch damit nicht genug. Wegen Gicht will sich van Gerwen demnächst für eine Fuß-OP wieder unters Messer legen. Ob und wann er das macht, ist noch offen.

Im Oktober geht die Darts-Saison in die heiße Phase. Mit dem World Grand Prix sowie den European Darts Championship stehen zwei Major-Turniere an. Im November finden der Grand Slam of Darts sowie die Players Championship Finals statt, ehe es ab Mitte Dezember wieder bei der Darts-WM um den wichtigsten Titel im Darts-Zirkus geht. Dort hieß der Sieger bereits drei Mal van Gerwen. Doch der letzte Triumph des 35-Jährigen datiert aus dem Jahr 2019.