Phänomenaler und emotionaler Triumph für Peter Wright, bitteres Viertelfinal-Aus für Martin Schindler bei der NEO.bet German Darts Championship in Hildesheim. „Snakebite“ schlug im Endspiel Luke Littler mit 8:5 in Leges und feierte seinen ersten Turniersieg in diesem Jahr.

Im Finale legte Littler gleich furios los. Mit einem Elf-Darter ging er in Führung, legte gleich ein Break zum 2:0 nach und ließ weiter die Muskeln spielen. Nach dem 3:0 in den Legs hatte „The Nuke“ einen Drei-Dart-Average von 118,66 Punkten. Beim Stand von 2:5 wackelte Wright, doch mit einem 146er-Checkout wendete „Snakebite“ das nächste Break ab und war nach einem Break seinerseits plötzlich wieder im Match. Im zehnten Leg traf Wright Tops zum Checkout und glich zum 5:5 aus.

Im folgenden Leg ließ Littler vier Darts zum Leg-Gewinn liegen und Wright schlug prompt zu. Zum ersten Mal lag der Schotte in der Partie vorn und ging über Madhouse mit 7:5 in Führung.

Littler legte sich daraufhin mit den Zuschauern an - Pfiffe während des Wurfs auf Doppel hatten den 17-Jährigen aus der Fassung gebracht. Kurz darauf macht Wright den Sack zu und holte nach einem 1:4- und 2:5-Rückstand seinen ersten Turniersieg in diesem Jahr.

Für einen Paukenschlag hatte Wright schon im Viertelfinal-Duell mit Michael van Gerwen gesorgt. „Snakebite“ gewann mit einem Drei-Darts-Average von 108,9 gegen den Niederländer und ließ im Halbfinale auch Dave Chisnall beim 7:5 alt aussehen.

Nach dem Sieger-Interview im Anschluss an das Match gegen MvG hatten „Peter-Wright“-Sprechchöre der deutschen Fans den Schotten zum Weinen gebracht.

Schindler: Matchdarts-Drama endet bitter

Martin Schindler war im Viertelfinale auf dramatische Art und Weise ausgeschieden. „The Wall“ unterlag nach furioser Aufholjagd Dave Chisnall mit 5:6 in den Legs.

Rasch führte „Chizzy“ mit einem Break 3:1 und setzte sich mit einem weiteren sogar auf 5:1 ab. Schindler kämpfte sich etwas heran und verkürzte auf 2:5. Im achten Leg vergab Chisnall einen Matchdart - Schindler war zur Stelle und holte sich das Leg zum 3:5.

Plötzlich wackelte Chisnall und kassierte ein Break und spürte beim 5:4 den Atem von Schindler. Mit einem Treffer aufs Bulls-Eye hätte Schindler den Decider erreicht, doch er verfehlte um Millimeter. Als Chisnall dann auch den dritten Matchdart vergab, war der Deutsche erneut da und traf das entscheidende Doppelfeld.

Im Decider warf Chisnall an, doch den ersten Matchdart holte sich Schindler. Wieder fehlten beim Wurf auf das Bulls-Eye nur Millimeter. Mit einem 118er-Finish brachte der Engländer doch noch das Match auf seine Seite. Am Ende hatte Chisnall einen Drei-Darts-Average von 98,64, Schindler kam auf 96,62.

Darts: Pietreczko auch raus

Im Achtelfinale hatte Schindler gegen Chris Dobey einen furiosen Start hingelegt und sich schnell mit 3:0 in den Legs abgesetzt. Dann aber kam der Engländer auf und kam auf 3:4 und 4:5 heran. Im entscheidenden 10. Leg behielt „The Wall“ vor dem heimischen deutschen Publikum in Hildesheim aber die Nerven und checkte die 22 über Doppel-11.

Zuvor war auch Ricardo Pietreczko gescheitert. Im Achtelfinale unterlag der Titelverteidiger mit 5:6 dem Waliser Nick Kenny mit 5:6.