Sie ist weiterhin eine umstrittene Personalie in der Welt des Darts. Doch Noa-Lynn van Leuven macht nun einen weiteren großen Schritt in ihrer Karriere. In der kommenden Woche wird sie ihr Debüt bei der Pro Tour geben. Bei den Events 9 und 10, die in Hildesheim stattfinden, rückt sie nach vielen Absagen ins Teilnehmerfeld nach.
Transfrau gibt Pro-Tour-Debüt
Mit Nathan Aspinall, Luke Humphries, Rob Cross und Luke Littler werden gleich mehrere prominente Namen nicht beim Turnier in der niedersächsischen Stadt vertreten sein. Da noch weitere sechs Tour-Card-Inhaber absagten, rückte eine große Anzahl an Spielern und Spielerinnen nach. Darunter auch van Leuven.
Bis 2014 war sie noch ein Mann, ließ sich anschließend aber samt Hormontherapie umoperieren und tritt seitdem bei Frauen-Wettbewerben an. Sie gewann unter anderem Mitte März das PDC-Turnier der Frauen, ebenfalls in Hildesheim.
Doch sie sorgt eben auch für viel Kritik. Mit Aileen de Graaf und Anca Zijlstra traten sogar zwei Mitspielerinnen aus der niederländischen Nationalmannschaft zurück. „In dem Moment, in dem man sich schämt, für die niederländische Mannschaft zu spielen, weil ein biologischer Mann im Frauenteam spielt, ist es Zeit zu gehen“, schrieb Zijlstra als Begründung bei Facebook. Außerdem gab es in den sozialen Medien heftige Anfeindungen gegen die 27-Jährige.
Das Regelwerk erlaubt den Start von Transfrauen in Frauen-Wettbewerben. Es würde „keine Annahme eines Vorteils“ vorliegen, heißt es offiziell.
Bei dem Event in Hildesheim sind zudem neun deutsche Spieler dabei. Gabriel Clemens, Martin Schindler, Florian Hempel, Stefan Bellmont, Kai Gotthardt, Rene Eidams, Daniel Klose, Nico Kurz und Dominic Schroll treten im Heimatland an.