Die Show von Martin Schindler bei den NEO.bet Austrian Darts Open in Graz ist auf dramatische Art und Weise beendet worden! Der Deutsche verlor im Viertelfinale gegen Stephen Bunting trotz mehrerer Matchdarts mit 5:6 in den Legs.

Dabei lag der 29-Jährige bereits mit 1:4 zurück, kämpfte sich dann heran, drehte das Duell und hatte beim 5:4 drei Matchdarts. Doch Schindler, der zuletzt das NEO.bet International Darts Open in Riesa gewonnen hatte, verfehlte die Doppel 15 drei Mal. Im Decider vergab Schindler einen weiteren Matchdart. Im Average kam Schindler auf 91,99, Bunting war mit 93,82 etwas besser.

Den Turniersieg holte Shootingstar Luke Littler. Im Finale setzte sich der 17-Jährige gegen Joe Cullen mit 8:4 in den Legs durch. 102,71 brannte Littler als Average ins Board, Cullen kam auf maue 85,54. Cullen kassierte als Finalist ein Preisgeld von 12.000 Pfun, Littler darf sich über 30.000 freuen.

Clayton rausgeworfen

Schindler hatte sein Achtelfinale gegen Titelverteidiger Jonny Clayton souverän mit 6:3 gewonnen. „Das Spiel habe ich nicht durch Brillanz gewonnen, sondern habe seine Fehler ausgenutzt“, meinte die neue deutsche Nummer eins nach dem Spiel auf der Bühne. „Der Finaltag der European Tour ist immer etwas Besonderes. Ich werde gucken, dass ich die Zuschauer wieder unterhalten kann“, fügte er glücklich hinzu. Unterhaltung und Drama bot er den Fans später sogar.

Clayton zu fehlerhaft auf die Doppelfelder

Dem 27-Jährigen gelang ein Start nach Maß und er ging durch einen 14-Darter in Führung. Clayton, die Nummer elf der Welt, stand auch im zweiten Leg unter Druck, doch hielt diesem Stand und checkte 120 Punkte zum Ausgleich.

Im Anschluss hatte der Waliser die Chance zum Break, allerdings schaffte er es nicht, mit drei Darts in der Hand 38 Punkte zu checken. Diesen Fehler nutzte „The Wall“ aus, legte im folgenden Leg bei Anwurf Clayton nach und stellte auf 3:1. Im fünften Leg hatte Schindler erneut Glück, denn sein Gegner verpasste mit 28 Punkten Rest zum zweiten Mal die Chance auf ein Break. Der Deutsche erhöhte daraufhin seine Führung auf 4:1.

Durch diesen Spielverlauf ebnete Schindler seinen weg ins Viertelfinale, denn Clayton hatte auch in den weiteren Legs etliche Möglichkeiten, doch war letztlich nicht treffsicher genug auf die Doppelfelder bzw verpasst sogar einige Single-Segmente. Insgesamt hatte er eine Quote von 3/16 beim Checkout. Am Ende schaffte Schindler den Einzug in die Finalsession am Sonntag (19 Uhr) ohne große Mühe.

Klose verpasst nächste Überraschung

Zuvor hatte Daniel Klose eine Überraschung gegen Ross Smith verpasst und mit 2:6 verloren. Der Deutsche rückte kurzfristig für den verletzten Gerwyn Price nach und gewann am Samstag sensationell gegen Andrew Gilding.

Die Partie gegen Smith startete wild, denn keiner der beiden Spieler schaffte es während der ersten fünf Legs, seinen jeweiligen Anwurf durchzubringen. Die bedeutete eine 3:2-Führung für den Briten, der daraufhin mit einem 111-Finish für ein Highlight im Spiel sorgte. Im Anschluss gewann Smith die Partie souverän und ließ Klose keine Chance mehr. Zum Match checkte die Nummer 15 der Welt 142 Punkte.