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Sexualität wird zum Zankapfel: Darts-Sensation enthüllt Erschreckendes - Konkurrentinnen ziehen krasse Konsequenzen

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Sexualität wird zum Zankapfel: Darts-Sensation enthüllt Erschreckendes - Konkurrentinnen ziehen krasse Konsequenzen

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Sexualität wird zum Darts-Zankapfel

Noa-Lynn van Leuven gewinnt als erste Frau ein Turnier der Challenge Tour. Der Sprung ins Rampenlicht hat aber nicht nur positive Folgen für sie. Darts-Fans und Konkurrentinnen attackieren sie verbal.
Noa-Lynn van Leuven hat Darts-Geschichte geschrieben
Noa-Lynn van Leuven hat Darts-Geschichte geschrieben
© IMAGO/Action Plus
Noa-Lynn van Leuven gewinnt als erste Frau ein Turnier der Challenge Tour. Der Sprung ins Rampenlicht hat aber nicht nur positive Folgen für sie. Darts-Fans und Konkurrentinnen attackieren sie verbal.

Mit ihrem sensationellen Triumph bei einem Turnier der Challenge Tour spielte sich Noa-Lynn van Leuven Mitte März in den Darts-Fokus.

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Dass der Sprung ins Rampenlicht aber auch seine Schattenseiten hat, musste sie auch sogleich erfahren. In einem Interview mit der niederländischen Website AD.nl machte van Leuven, die als erste Frau ein Turnier der „zweiten Liga“ der PDC gewinnen konnte, Hasskommentare auf den sozialen Medien publik.

„Ich will doch nur mein Ding machen“, betonte van Leuven: „Doch es scheint so, als ob die Leute einfach zu allem ihren Senf dazugeben müssen. Sie lesen davor häufig nicht einmal das, was geschrieben steht.“

Van Leuven sorgt in der Darts-Szene auch deswegen für Aufsehen, weil sie transsexuell ist. Vor zehn Jahren hat sie sich als 17-Jährige einer geschlechtsangleichenden Operation unterzogen und lebt seitdem als Frau. Die Hasskommentare, die sie bekommt, reichten von „Du gehörst nicht in so ein Turnier“ bis hin zu „Ich hoffe, du fällst tot um“, erzählte van Leuven.

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Wegen Sexualität! Konkurrentinnen ziehen krasse Konsequenzen

Auch unter ihren Konkurrentinnen erfährt sie eine gewisse Abneigung. Wie dartsnews.com schreibt, soll zum Beispiel Deta Hedman dafür plädiert haben, transsexuelle Spielerinnen nicht in der Rangliste zu werten. Als Grund nannte sie, dass Transfrauen nicht unter Menstruationsbeschwerden litten und deswegen Vorteile hätten.

Damit aber nicht genug der Kritik, denn am Rande des PDC Women‘s Series Turnier in Wigan zogen zwei Konkurrentinnen radikale Konsequenzen. Nachdem van Leuvens Landsfrau Anca Zijlstra in der zweiten Runde gegen diese chancenlos war und mit 0:4 verlor, machte sich die Niederländerin auf Facebook so richtig Luft: „In dem Moment, als du dich schämst, das niederländische Team zu vertreten, weil dort ein biologischer Mann im Frauen Team spielt, ist es Zeit zu gehen.“

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Sie habe lange versucht, die neue Situation zu akzeptieren, aber sie könne dies nicht mehr mit gutem Gewissen einfach so hinnehmen. „Ich finde, dass es im Sport ein gleiches und faires Teilnehmerfeld geben sollte. Wir haben alle so lange dafür gekämpft, auf eine größere Bühne zu kommen“, schrieb Zijlstra weiter. Ihr sei bewusst, dass der Verband selbst entscheiden könne, ob Transfrauen bei den Männern oder bei den Frauen antreten, für sie sei es aber kein fairer Wettkampf.

Auch die Oranje-Vertreterin Aileen de Graaf gab in Folge bekannt, unter diesen Voraussetzungen nicht mehr für das niederländische Team an den Start gehen zu wollen.

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Zijlstra rechnete aber nicht nur mit ihrer Teamkollegin und Konkurrentin ab, sondern kündigte gleichzeitig sogar ihren Rückzug aus dem niederländischen Darts-Verband an: „Ich habe immer stolz für mein Land gespielt und bin auch in Zukunft offen für eine Rückkehr. Ich hoffe mit ganzem Herzen und für alle Frauen im Sport, dass die Menschen endlich wieder zu ihren Sinnen kommen.“

Harte Worte von Zijlstra! Eine Reaktion des niederländischen Darts-Verbandes oder von van Leuven gibt es bisher noch nicht. Diese gewann derweil das zweite Turnier der Women‘s Series und schlug auf dem Weg zu ihrem Triumph unter anderem die derzeit besten Frauen der Welt, Beau Greaves und Fallon Sherrock. Das erste Event hatte die „Queen of the Palace“ für sich entschieden.

Van Leuven träumt von Spiel gegen van Gerwen

Schon nach den zahlreichen Hasskommentaren im Internet hatte van Leuven aber angekündigt, dass sie sich trotz allem nicht von ihrem Ziel abbringen lassen will. „Einmal gegen Michael van Gerwen zu spielen, das wäre doch was“, sagte sie.

Möglicherweise wird sie sich ihren Traum noch in diesem Jahr erfüllen können. Derzeit steht sie in der Order of Merit der PDC Challenge Tour unter den Top 10. Am Ende der Saison reisen die zwei Besten dieser Wertung zur WM in den Londoner Ally Pally. Über die Women‘s Tour hat sie sogar voraussichtlich noch bessere Chancen.