Luke Littler ist in aller Munde. seitdem er bei der Darts-WM sensationell das Finale des Turniers im Ally Pally erreicht hat. Die Medienpräsenz des 17-Jährigen stellt inzwischen alles in den Schatten, auch seinen Finalbezwinger Luke Humphries.
Pikante Unterstellung von van Gerwen
Der Weltmeister hat nach eigenen Angaben kein Problem damit. „Es stört mich nicht, dass er noch mehr Aufmerksamkeit bekommt als ich“, sagte er jüngst im SPORT1-Podcast Checkout: „Ich denke, die Medien sollten ihn weiter aufbauen. Er ermöglicht unserem Sport, mehr Anerkennung zu bekommen.“
Der dreimalige Weltmeister Michael van Gerwen hat nun erklärt, dass er das etwas anders sieht - und dass er Humphries seine Selbstlosigkeit auch nicht ganz abkauft.
Humphries in Littlers Schatten: „Das wird ihm wehtun“
„Ich finde es eigentlich ein bisschen skandalös Luke Humphries gegenüber“, antwortete der langjährige Weltranglistenerste in dieser Woche in einem Interview mit dem belgischen TV-Sender VTM2 auf eine Frage zum Hype um Littler: Der Mann ist der Weltmeister, hat letztes Jahr alle wichtigen Majors gewonnen und niemand spricht über ihn. Das wird ihm wehtun, tief im Inneren.“
Van Gerwen glaubt Humphries also nicht, dass er ohne Neid auf den Hype um Littler blickt - Menschenkenntnis? Oder womöglich auch ein kleines Psychospiel des in dieser Hinsicht berüchtigten MvG?
Van Gerwen selbst wünscht sich jedenfalls mehr Zurückhaltung in Sachen Littler: „Er ist fantastisch, aber alle setzen ihn so sehr unter Druck. Lassen Sie ihn erst einmal reifen. Er hat sich gut geschlagen, aber das sind nur zwei Monate, ich mache das schon seit 18 Jahren. Natürlich hat er alles, um ein ganz Großer zu werden, aber lasst ihn erst mal in Ruhe, Leute.“
Für van Gerwen wird Littler noch viele Erfahrungen sammeln müssen auf dem Weg zur etablierten Weltklasse: „Qualifikationsturniere, European Tour, Pro Tour, eine Freundin, er muss lernen, mit all dem zu leben. Lasst ihn sich die Nase stoßen und Fehler machen, da lernt er am meisten.“