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Darts: Ein neuer Gigant auf der Tour? Paukenschlag von Gian van Veen

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Darts: Ein neuer Gigant auf der Tour? Paukenschlag von Gian van Veen

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Ein neuer Gigant auf der Tour?

Beim European Dats Matchplay in Trier sorgt Gian van Veen mit einem Monster-Average für Aufsehen. Doch es ist nicht die erste Glanztat des niederländischen Top-Talents.
Supertalent Gian van Veen lässt beim European Darts Matchplay sein Potenzial aufblitzen. Der Niederländer verpasst Damon Heta einen Whitewash.
Manuel Habermeier
Beim European Dats Matchplay in Trier sorgt Gian van Veen mit einem Monster-Average für Aufsehen. Doch es ist nicht die erste Glanztat des niederländischen Top-Talents.

Um die Jahreswende versetzte Gabriel Clemens - auch als der „German Giant“ bekannt - mit seinem Halbfinaleinzug bei der Darts-WM im altehrwürdigen Ally Pally die deutschen Darts-Fans in Ekstase.

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Am vergangenen Wochenende hat beim European Darts Matchplay in Trier nun ein weiterer Gigant die große Bühne des Pfeilesports betreten. Mit einem 6:0 beförderte Gian van Veen, Spitzname „Giant“, den Australier Damon Heta mit einem sagenhaften 114,15er Average krachend aus dem Turnier.

Der immerhin an Position 14 in der Order of Merit geführte Australier, der zuvor noch verkleidet zu „Partyanimal“ eingelaufen war, konnte sich trotz seines 103,96-Averages nicht ein einziges Leg sichern. Traumwandlerisch sicher spielte van Veen, sagte nach der Partie, er wüsste gar nicht, was da oben auf der Bühne gerade geschehen sei - und schrieb ganz beiläufig Geschichte.

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„Ich schwebe über den Wolken“, war der Ranglisten-83. nach dem Match voller Euphorie und fügte hinzu: „Es fühlt sich einfach unglaublich an hier. Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Damon ist ein fantastischer Spieler und 6:0 ist ein unfassbares Ergebnis.“

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Dabei ist van Veen noch nicht mal Voll-Profi. Aktuell befindet er sich noch im letzten Jahr seines Luftfahrtstudiums. Erst danach wolle er sich voll und ganz auf den Dartssport konzentrieren. Der Weg dürfte von einigen niederländischen Darts-Granden wie Raymond van Barneveld oder Michael van Gerwen allerdings bereitet sein.

Laut DartsOrakel ist van Veen mit seinen 21 Jahren damit der jüngste Spieler aller Zeiten, der auf der European Tour einen Average jenseits der 110 Punkte auflegte. Dass diese Gala kein Ausrutscher war, zeigt allein schon ein Blick auf die letzten Ergebnisse.

Monster-Average und Neun-Darter von van Veen

Bei seinen drei Siegen in Trier landete der Mann aus dem niederländischen Poederoijen jeweils im Average über der magischen 100-Punkte-Marke. Auch Martin Schindler konnte dieser Scoring- und Finishing-Power im Achtelfinale nicht viel entgegensetzen. 3:6 stand es am Ende aus Sicht des Deutschen.

Und auch ein Landsmann von van Veen bekam im Vorfeld des European Darts Matchplay die Stärke des Youngsters bereits zu spüren. Bei den European Darts Matchplay Qualifiers gelang dem „Giant“ gegen Jermaine Wattimena, immerhin die aktuelle Nummer 47 der PDC Order of Merit, ein Neun-Darter.

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Über die Doppel-12 machte er sein erstes perfektes Leg auf der PDC-Tour über den üblichen Weg perfekt. Die vorläufige Krönung. Dass der Niederländer aber mehr Talent hat als nur ein One-Hit-Wonder zu bleiben, bewies er schon viel früher.

Starker Start - doch dann kam die Dartitis

Nur wenige Tage nach seinem 16. Geburtstag sicherte er sich den Juniorentitel bei den Denmark Masters 2018. Danach entschied er sich für eine Teilnahme an der Development Tour, einer Serie von PDC-Turnieren für Nachwuchsspieler zwischen 16 und 24 Jahren.

Zwar konnte er ein Jahr später noch das Belfry Open Youth gewinnen, auf der Development Tour brauchte es jedoch einige Zeit, bis van Veen Erfolge feierte. Auch in der Q-School, wo er sich erstmals 2020 versuchte, blieb er ohne nennenswerte Erfolge.

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Dazu schlug sich van Veen bis vor 18 Monaten noch mit Dartitis herum. Doch im Gegensatz zu anderen bekannte Beispielen wie Mensur Suljovic, die durch Dartitis enorm an Leistung verloren, konnte der Youngster der Sache sogar etwas Gutes abgewinnen.

„Zuerst dachte ich, es würde mein Spiel zerstören, aber die Ergebnisse blieben und mein Spiel wurde besser“, beschrieb er damals die Situation. Diese Hoffnung scheint berechtigt zu sein. In Hildesheim erlebte der junge Niederländer im vergangenen Jahr einer Art Erweckungserlebnis.

Hildesheim wird zum Schicksalsort

Im Juli gewann er erst Turnier Nummer 12 der Challenge Tour in Hildesheim, ehe er im August an gleicher Stelle auf der Development Tour nachlegte.

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Diesmal besiegte er niemand Geringeres als Mega-Talent „Rocky“ Josh Rock und verhinderte damit den Sieg-Hattrick des Shootingstars, der die beiden vorherigen Events in Hildesheim bereits für sich entscheiden konnte.

In diesem Jahr ist van Veen dann endgültig in der Dartswelt angekommen. Vier Siege konnte er auf der Development Tour bereits feiern. Neben Milton Keynes und zweimal Wigan triumphierte er - natürlich auch in Hildesheim.

Und auch in der Q-School lief es plötzlich. In der European Q-School Order of Merit sammelte er sieben Punkte und landete damit auf Rang neun. Damit hatte er sich erstmals die Tourcard gesichert.

Und sieht man sich die Entwicklung der vergangenen Wochen an, dürfte er diese auch nicht so schnell wieder hergeben. Vielmehr ist anzunehmen, dass sich die Fans an einen zweiten „Giant“ neben Gabriel Clemens in der Dartswelt gewöhnen dürfen.