Der große Topfavorit England ist raus - und das ausgerechnet gegen Martin Schindler und Gabriel Clemens.
Deutsche WM-Sensation gegen England
Das deutsche Duo Martin Schindler und Gabriel Clemens schlägt die Engländer um den Weltranglistenersten Michael Smith und Ex-Weltmeister Rob Cross sensationell im Viertelfinale des World Cup of Darts in Frankfurt/Main. „Es ist ein unglaublich großer Moment!“, freute sich Gabriel Clemens noch auf der Bühne.
„Am Ende geht es um uns, wir spielen als Team und wir sind so glücklich“, ergänzte Martin Schindler. Deutschland spielt am Abend gegen Schottland um ihren ersten Finaleinzug der Geschichte. Auch das Publikum in der Eissporthalle stimmte lauthals an: „Ohh, wie ist das schön.“
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Schindler und Clemens starten mit Breaks
Nach einem nervösen Start mit Treffern in die große Eins und Fünf sicherte Martin Schindler Deutschland das erste Leg, die Zuschauer würdigten den starken Start direkt mit Sprechchören seines Namens – und Schindler ließ die Doppel-10 zum Break folgen, Clemens später das Break zum 3:1.
Als England sich anschickte, das Momentum mit all der Klasse und Erfahrung aus zwei Weltmeistertiteln (Michael Smith und Rob Cross je einer) auf ihre Seite zu ziehen, konnten sich die Deutschen dagegen stemmen. Mit einer 5:2-Führung ging es in die Pause, die rund 3500 Heimfans konnten es kaum glauben.
„Ihr könnt nach Hause fahren“ schallte es Smith und Cross entgegen, und schon stand es sensationell 7:2. Bereits vor dem Match analysierte Clemens den Einfluss der Zuschauer: „Wenn man gute Darts spielt, macht es das einfacher. Wenn man nicht seine besten Darts spielt, macht es das schwieriger.“
Und er schien plötzlich von der Menge beflügelt zu werden. Mit der dritten 180 für Deutschland sicherte Clemens im finalen Leg den entscheidenden Vorsprung, vollendete später zum 8:3 und durfte sich über einen persönlichen Average von 105 Punkte über die elf Legs hinweg freuen.
Wright und Anderson düpieren Frankreich
Bereits zuvor lieferten sich Australien und Belgien ein umkämpftes Match. Die nach ihrem Zoff augenscheinlich wieder zueinanderfindenden Belgier um Dimitri Van den Bergh und Kim Huybrechts setzten sich in einem dramatischen Last-Leg-Decider gegen Titelverteidiger Australien mit 8:7.
Damon Heta vergab für Australien zuvor gar noch einen Matchdarts auf Tops.
Ein Ausrufezeichen setzte auch Schottland: Mit einem 8:0-Sieg ließen Peter Wright und Gary Anderson Frankreich nicht den Hauch einer Chance, Wales schlug erwartungsgemäß Schweden. So ist das Halbfinale komplett.
Deutschland trifft in der Abendsession auf Schottland, Wales muss in der Vorschlussrunde gegen Belgien ran.