Was für ein Darts-Märchen bei den UK Open!
Sensation! MvG verliert Final-Krimi
Im Finale im Butlin‘s Resort in Minehead sicherte sich Andrew Gilding den ersten Major-Titel seiner Karriere. In einem hart umkämpften Finale feierte der „Goldfinger“ einen 11:10-Erfolg gegen niemand Geringeres als Michael van Gerwen.
Bereits im Viertelfinale sorgte Gilding für Aufsehen, als er Martin Schindler mit 10:4 nach Hause schickte. Nach seinem 11:6-Sieg im Halbfinale gegen den Tschechen Adam Gawlas stand fest: Zum ersten Mal in seiner langen Karriere steht „Goldfinger“ in einem Major-Finale.
Und dort zeigte er sich alles andere als nervös. Nach seinem Halbfinalsieg sagte er, dass er sich gut fühle. „Der Lärm und die Zurufe der Zuschauer machen mich nicht nervös.“ Diese Coolness legte er auch im Finale an den Tag.
Zwischenzeitlich lag der 52-Jährige mit drei Legs zurück (5:8). Aber der Mann aus Suffolk ließ sich nicht abschütteln und verkürzte auf 7:8. Und auch beim Stand von 9:10 blieb er cool und erzwang den Decider.
Dort gelang ihm dann sein Meisterstück. Gegen den Anwurf des dreimaligen UK-Open-Siegers van Gerwen holte er sich das Leg über die Doppel-20. Der Rest war pure Freude.
MvG trumpft im Halbfinale auf
Vor dem Finale erwarteten die Fans bereits ein Kracherduell zwischen dem Niederländer und Dimitri Van den Bergh. Bekommen haben sie eine 11:6-Machtdemontration von MvG.
Der Start in die Partie verlief für beide Spieler zäh. Vor allem die Doppelfelder liefen so gar nicht. Nach drei Legs führte der „Dreammaker“ zwar mit 2:1, hatte aber auch bereits sieben seiner neun Leg-Darts vergeben. Noch schlimmer war es um van Gerwen bestellt. Der hatte zu diesem Zeitpunkt sogar nur eine von zwölf (!) Möglichkeiten nutzen können.
Bezeichnend war das dritte Leg. Erst vergab Van den Bergh die Chance zum Leg-Gewinn bei 36-Rest. Danach scheiterte MvG an 20-Rest. Nochmal ließ sich sein Kontrahent nicht bitten und beendete das Leg bei 18-Rest über Single-2, Single-8 und Doppel-4.
Danach steigerte sich „Mighty Mike“ jedoch zusehends und zog auf 8:3 davon. Zwar konnte Van den Bergh nochmal verkürzen, wirklich gefährden konnte er den Sieg der aktuellen Nummer drei der PDC Order of Merit jedoch nicht mehr.