Gerwyn Price hält die Wales-Serie am Leben.
Price macht Wales-Hattrick perfekt
Beim World Series of Darts Final in Amsterdam holte sich Gerwyn Price mit einem 11:10-Erfolg im Finale gegen Dirk van Duijvenbode nach dem Sieg 2020 den zweiten Titel. Nach dem Finalsieg seines Landsmanns Jonny Clayton im vergangenen Jahr sorgte er damit für den Waliser Titel-Hattrick.
Bis zu diesem Erfolg musste der „Iceman“ aber so manche Höhen und Tiefen in diesem Finale überstehen. Nach einem starken Beginn und der 4:2-Führung verlor der 37-Jährige etwas seine Linie und musste zusehen, wie sein Kontrahent das Spiel zum 5:4 wendete.
In der Folge war es ein offener Schlagabtausch der beiden Kontrahenten, die sich bis zum 10:10 nichts schenkten. Eine kurze Schwäche des Lokalmatadors, die in einem Break Prices endete, machte van Duijvenbode direkt mit dem Re-Break zum 9:9 wett. Am Ende musste der Decider den Sieger finden.
Gerwyn Price mit überschäumenden Emotionen
Dort machte der „Iceman“ seinem Namen alle Ehre und checkte 90-Rest über Triple-20 und Doppel-15 aus. Danach sprang der Waliser jubelnd über die Bühne. „Ich hatte vor einiger Zeit eine schlechte Phase, aber ich komme langsam zurück und finde mein Spiel wieder“, erklärte er danach im Siegerinterview seinen emotionalen Ausbruch.
Auch für das Publikum, das ihn immer wieder ausgebuht hatte, fand er positive Worte. „Ich habe Erfahrungen mit dem Publikum, das gegen mich ist. Es ist okay, dass die Zuschauer hier für den Lokalmatador sind. Sie waren fair“, sagte er und fügte mit einem breiten Grinsen hinzu: „Streckenweise!“
Der „Titan“ war nach der Niederlage naturgemäß weniger gut gelaunt. „Am Ende sind es Nuancen, die entscheiden. Ich hätte mich vor dem Decider nochmal besser sammeln müssen“, suchte er die Schuld bei sich selbst.
Gerwyn Price wackelte kurz, aber er fiel nicht
Im ersten Halbfinale des World Series of Darts Finals in Amsterdam gewann der Waliser 11:9 gegen James Wade und kann damit im Finale um seinen zweiten Titel bei diesem Event spielen. Bereits 2020 triumphierte er im Finale, ehe 2021 sein Landsmann Jonny Clayton den Titel für Wales holte. (NEWS: Alles Wichtige zum Darts)
Gegen „The Machine“ zeigte die aktuelle Nummer eins der PDC Order of Merit eine starke Leistung. Mit 99,60 Punkten schrammte er beim Drei-Dart-Average nur knapp an der magischen 100-Punkte-Marke vorbei. Wade konnte trotz starker 95,70 Punkten nicht ganz mithalten.
Dafür hatte der Engländer die Checkout-Quote auf seiner Seite. Bärenstarke 60 Prozent seiner Möglichkeiten konnte er zum Leg-Gewinn nutzen.
Price kam in dieser Statistik zwar auf ebenfalls beeindruckende 47,8 Prozent, lag aber doch weiter hinter seinem Kontrahenten. Allerdings kam der „Iceman“ wesentlich häufiger in den Checkout-Bereich. Seinen 23 Leg-Darts standen 15 auf Seiten Wades gegenüber.
Price verpasst drei Leg-Darts
Dennoch war es ein über lange Zeit ausgeglichenes Match. Zwar zog Price schnell auf 3:1 davon, musste dann aber zuschauen, wie Wade seinerseits das Duell zum 4:3 wendete. Danach ging es hin und her, ehe der Waliser zum 8:6 davonziehen konnte - die Vorentscheidung, wie sich herausstellen sollte.
Jedoch musste Price noch eine brenzlige Situation überstehen. Bei 10:7 verpasste er drei Leg-Darts und Wade konnte auf 8:10 verkürzen. Mit eigenem Anwurf kam er auf 9:10 heran, aber dann machte der „Iceman“ den Sack zu. (PDC Order of Merit: Aktuelle Weltrangliste im Darts)
Dirk van Duijvenbode verhindert Waliser Finale
Im Finale geht es nun gegen Dirk van Duijvenbode, der im zweiten Halbfinale 11:8 gegen Jonny Clayton gewann. Der „Titan“ startete mit einem überragenden Drei-Dart-Average in das Match und holte sich direkt das erste Leg als Break. 2:0 stand es nach seinem eigenen Anwurf und diesen Vorsprung konnte er zwischenzeitlich sogar auf drei Legs (7:4) ausbauen.
Dann kam jedoch ein kleiner Knacks in das Spiel des Niederländers. Clayton sorgte per 120-Highfinish für das 5:7 und glich zwei Legs später zum 7:7 aus. Danach fand der Lokalmatador jedoch zurück zu seinem Spiel und holte sich per Break das entscheidende elfte Leg.
Ausschlaggebend für diesen Erfolg war vor allem die Anzahl von acht (!) 180ern. „The Ferret“ konnte lediglich dreimal die perfekte Punktzahl mit drei Darts ans Oche zaubern.
Die Halbfinalspiele im Überblick
Gerwyn Price - James Wade 11:9
Dirk van Duijvenbode - Jonny Clayton 11:8
Das Finale
Gerwyn Price - Dirk van Duijvenbode 11:10