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Niko Springer bei UK Open 2022: Hier spricht die neue deutsche Darts-Hoffnung

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Niko Springer bei UK Open 2022: Hier spricht die neue deutsche Darts-Hoffnung

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Deutschlands nächste Darts-Hoffnung

Darts-Talent Niko Springer trifft bei den UK Open zu seinem ersten PDC Major an. Im SPORT1-Interview verrät der Youngster seine Ziele, einen Plan B - und wer sein großes Vorbild ist.
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Darts-Talent Niko Springer trifft bei den UK Open zu seinem ersten PDC Major an. Im SPORT1-Interview verrät der Youngster seine Ziele, einen Plan B - und wer sein großes Vorbild ist.

Für Niko Springer geht ein Traum in Erfüllung.

Ab heute Mittag kämpft die Darts-Elite um den prestigeträchtigen Titel bei den UK Open 2022 - und der 21-Jährige ist mittendrin. Das deutsche Talent nimmt zum ersten Mal an einem PDC Major teil. (Darts UK Open: Alle Spiele ab 12 Uhr LIVE auf SPORT1 im Free-TV und Stream)

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Am vergangenen Wochenende hatte Springer bereits für Aufsehen gesorgt, als er bei den International Darts Open mit Jermaine Wattimena und Brendan Dolan zwei gestandene Spieler besiegte.

Erst gegen Weltmeister Peter Wright musste der gebürtige Mainzer den Kürzeren ziehen. (NEWS: Alles Wichtige zum Darts)

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Im Interview mit SPORT1 spricht der Youngster über die anstehenden UK Open und seine Zukunftspläne. Springer verrät zudem, wie er Beruf und Hobby vereint - und gibt auf die Frage, wer sein großes Vorbild, ein etwas überraschendes Bekenntnis ab.

SPORT1: Herr Springer, bei den International Darts Open haben Sie Ihre ersten Erfahrungen auf einer größeren Darts-Bühne vor Zuschauern gemacht. Was nehmen Sie mit?

Niko Springer: In erster Linie ist es ein Traum, jemals auf einer solchen Bühne zu spielen. Natürlich war ich überglücklich, konnte das Ganze direkt danach noch nicht fassen. Aber jetzt realisiere ich langsam, was da eigentlich passiert ist. Das ist eben für mich nicht etwas, das tagtäglich stattfindet.

Darts-Talent Springer: „Ein bisschen überfordert“

SPORT1: Wie hat es sich angefühlt, vor heimischen Fans zu spielen - und dann auch noch gegen Peter Wright? (PDC Order of Merit: Aktuelle Weltrangliste im Darts)

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Springer: Vor den deutschen Fans zu spielen, war atemberaubend. Am Anfang war ich ein bisschen überfordert, dass die ganzen Zuschauer meinen Namen gebrüllt und mich unterstützt haben. Auf der einen Seite war ich geflasht, aber das hat mich natürlich auch sehr gefreut. Gegen den Weltmeister Peter Wright zu spielen, ist noch mal etwas ganz Besonderes. Das hat mich ein Stück mehr motiviert und insgesamt viel Spaß gemacht.

SPORT1: Wright und Kim Huybrechts haben das teils unsportliche Verhalten der deutschen Fans in der Sachsenhalle von Riesa kritisiert. Wie haben Sie das empfunden?

Springer: Ganz ausblenden kann man das nicht. Es für mich gut, dass ich unterstützt wurde, aber genauso blöd ist es, auf der anderen Seite zu stehen, wenn man ausgebuht oder ausgepfiffen wird. Da sollte doch bitte der Fairplay-Gedanke im Vordergrund stehen. Dementsprechend kann ich schon verstehen, dass der ein oder andere Spieler sauer war. Es war ja auch nicht das erste Mal, dass so etwas vorgefallen ist. In einer derartigen Situation war ich selbst zwar noch nicht, aber ich kann mir sehr gut vorstellen, dass das nicht einfach und ein klarer Nachteil ist.

Wenig Vorbereitungszeit für die UK Open

SPORT1: Nun nehmen Sie erstmals an einem Major-Turnier teil. Wie sehr fiebern Sie darauf hin?

Springer: Das ging jetzt alles ein bisschen schnell. Klar, ich habe mich zunächst auch auf Riesa vorbereitet. Dass es aber direkt so gut läuft, hatte ich nicht erwartet. Viel Zeit, mich auf das Major-Turnier vorzubereiten, gibt es nicht. Aber als ich vor ein paar Monaten erfahren habe, dass ich mich über die PDC European Development-Rangliste für die UK Open qualifiziert habe, ging damit natürlich auch ein Traum in Erfüllung: Bei einem Major dabei zu sein und sich mit den besten Spielern der Welt zu messen - darauf freue ich mich besonders.

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SPORT1: Was haben Sie sich für die UK Open vorgenommen?

Springer: Erst mal versuche ich mich so gut es geht zu verkaufen. Mir ist es wichtig, dass ich mein gewohntes Spiel abrufe und ein gutes Gefühl an den Tag lege, dann kommt der Rest schon von alleine. So schaue ich von Spiel zu Spiel. Ich setze mir kein konkretes Ziel, beispielsweise ins Viertelfinale zu kommen. Jeder der Teilnehmer hat grundsätzlich das Potenzial, auch zu gewinnen. Deswegen hat das für mich auch mit Respekt zu tun, also die Gegner zu würdigen und keine hohen Ansprüche zu stellen.

Darts-Profi? „Wichtig, einen Plan B zu haben“

SPORT1: Wie sieht ihr berufliches Leben abseits des Darts aus und wie gut ist das mit dem Pfeilesport in Einklang zu bringen?

Springer: Ich mache derzeit eine Ausbildung als Justizfachwirt beim Oberlandesgericht in Frankfurt. Dort habe ich noch ein bis eineinhalb Jahre vor mir. Es ist abgesprochen, dass ich für die Darts-Turniere Sonderurlaub bekomme, kann die also auch auf jeden Fall wahrnehmen. Ich bin meinem Arbeitgeber sehr dankbar, dass er mich unterstützt und mir den Rücken freihält.

SPORT1: Und dann sehen wir Sie bald als Profi?

Springer: Meine Ausbildung steht aktuell im Vordergrund, ausschließen will ich trotzdem nichts. Natürlich wäre das ein Traum, irgendwann mal das Hobby zum Beruf zu machen. Aber jetzt möchte ich erst mal meine Ausbildung möglichst gut abschließen, um etwas in der Hinterhand zu haben. Mir ist es wichtig, einen Plan B zu haben, falls es mit Darts doch nichts werden sollte.

Training mit Max Hopp: „Eine große Hilfe“

SPORT1: Welcher Darts-Spieler ist Ihr großes Vorbild - oder haben Sie gar keins?

Springer: Der erste Dartsspieler, der mich gefesselt hat, war Jelle Klaasen bei der WM. Mir ist auch ziemlich egal, wie seine Leistung ist und dass er die Tour Card verloren hat - er ist und bleibt mein Lieblingsspieler. Er tritt ja auch bei den UK Open an. Vielleicht besteht die Möglichkeit, mit ihm dort ein paar Worte zu wechseln.

SPORT1: Und welche deutschen Spieler inspirieren Sie?

Springer: Ich orientiere mich an Max Hopp. Mit ihm habe ich auch das letzte halbe bis dreiviertel Jahr vermehrt trainiert. Er besitzt viel Erfahrung und kennt sich auf der Tour gut aus. Er kann mir ein paar wertvolle Tipps mitgeben, die ich dann auch versuche umzusetzen. Wir reisen auch zusammen zu den UK Open. Insgesamt ist er mir einfach eine große Hilfe.