Wie nervenstark ist eigentlich Gerwyn Price?
Nervenkrimi um den Iceman
Der Waliser setzte sich in der fünften Runde der UK Open (LIVE im TV auf SPORT1 und im LIVESTREAM) mit 10:9 gegen Jamie Hughes durch und rettete somit vorläufig seinen Platz an der Spitze der PDC Order of Merit.
Aber bis dahin musste der Iceman durch ein wahres Wechselbad der Gefühle. Bezeichnend war Leg 10. Zwar konnte sich der Favorit den Durchgang holen und die Führung auf 6:4 erhöhen, aber ihm gelang im gesamten Leg kein dreistelliges Ergebnis mit drei Pfeilen. Dazu verpasste er gleich zweimal bei 60-Rest und 10-Rest das Checkout. Erst im dritten Anlauf wollte ihm über die Doppel-5 der Leggewinn gelingen.
Aber auch damit war das Spiel noch nicht entschieden. Zu unstabil wirkte Price an diesem Nachmittag, womit er seinen Kontrahenten immer wieder ins Spiel zurückholte.
Wright und Price im Fernduell um die Nummer eins
Aber wenn es drauf ankommt, ist ein echter Champion da - das hat der Iceman im Decider entschieden. Mit 140 markierte er sein erstes Highfinish in diesem Match zum richtigen Zeitpunkt und zog in das Achtelfinale der UK Open ein.
Damit ist das Rennen um die Nummer eins weiter im Gange. Denn im Spiel zuvor setzte sich Peter Wright 10:5 gegen Simon Whitlock durch und übt damit weiter Druck auf Price aus.
Clemens und Schindler bei UK Open raus
Der Traum von einem Deutschen in der finalen Phase der UK Open 2022 ist geplatzt.
In Gabriel Clemens und Martin Schindler schieden die beiden letzten verbliebenen Darts-Stars aus Deutschland beim Major in Minehead in der 5. Runde aus. (NEWS: Alles Wichtige zum Darts)
Clemens musste sich Michael Smith mit 8:10 in Legs geschlagen geben. Schindler zog mit 4:10 gegen Dirk van Duijvenbode den Kürzeren.
Die deutsche Nummer eins gestaltete die Partie gegen den WM-Finalisten aus England bis zum 4:4 ausgeglichen, kassierte dann jedoch ein Break. Diesen Vorsprung gab der „Bully Boy“ nicht mehr her, Clemens kämpfte vergeblich um den Ausgleich. (DATEN: Spielplan und Ergebnisse der UK Open)
Mit einem Drei-Dart-Average von 94,43 Punkten und 40 Prozent auf Doppel hatte sich der „German Giant“ nicht viel vorzuwerfen. Smith war mit 99,16 Punkten und 47,6 Prozent einfach stärker. (PDC Order of Merit: Aktuelle Weltrangliste im Darts)
Schindler wiederum war gegen den furios aufspielenden van Duijvenbode chancenlos. Der Niederländer glänzte mit 105,75 Punkten pro Aufnahme, „The Wall“ war mit 96,19 ebenfalls beachtlich unterwegs.
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Van Gerwen unterliegt Heta klar
Mit Michael van Gerwen verpasste auch einer der Topfavoriten den Einzug ins Achtelfinale. Der dreimalige Weltmeister unterlag Damon Heta mit 4:10 und wird damit auch Rang drei der Weltrangliste an James Wade verlieren. Womöglich rutscht der Niederländer sogar noch weiter ab.
„Mighty Mike“ schloss mit über 101 Punkten pro Aufnahme an seine starken Leistungen der vergangenen beiden Tage an, ließ jedoch wie so oft in den vergangenen Monaten das optimale Timing vermissen.
Dabei zeigte sich „The Heat“ deutlich besser und hatte vor allem dank seiner Doppelquote von 66 Prozent die Nase vorne. Auch sein Average von 102,48 Punkten war überragend.
Bereits zu Beginn der fünfte Runde sorgte Ryan Searle für eine kleine Überraschung. Auf der Hauptbühne besiegte der Lokalmatador Dimitri Van den Bergh mit 10:8.
Die 5. Runde der UK Open im Überblick:
Hauptbühne:
Ryan Searle - Dimitri Van den Bergh 10:8
Damon Heta - Michael van Gerwen 10:4
Peter Wright - Simon Whitlock 10:5
Jamie Hughes - Gerwyn Price
Restliche Bühnen:
Danny Noppert - Devon Petersen 10:8
Boris Krcmar - Dave Chisnall 10:4
Scott Waites - Ricky Evans 8:10
Gabriel Clemens - Michael Smith 8:10
Dirk van Duijvenbode - Martin Schindler 10:4
Mensur Suljovic - Geert Nentjes 10:8
Jonny Clayton - José de Sousa 10:1
Niels Zonneveld - Keane Barry 9:10
Ian White - Sebastian Bialecki 9:10
Ron Meulenkamp - James Wade 3:10
Callan Rydz - Vincent van der Voort 10:2
William O‘Connor - Stephen Bunting 10:9