Es war ein bitteres Wochenende für Gerwyn Price: Der Darts-Star schied bei den UK Open im Viertelfinale aus und rutschte damit in der Weltrangliste auf Rang zwei ab. Mit Peter Wright ist nun ein Schotte die Nummer eins des Sports. (PDC Order of Merit: Aktuelle Weltrangliste im Darts)
Price enthüllt Chatverlauf mit Smith
Damit aber noch nicht genug, denn Price musste während des Turniers in Minehead ein echtes Wechselbad der Gefühle durchleben. Die Zuschauer im Butlin‘s Resort hatten den Waliser zunächst bei den Spielen gefeiert, was wohl auch mit der geografischen Nähe zu Wales zu tun hat. Doch im Viertelfinale stand die Menge dann klar auf der Seite des Engländers Michael Smith, der Price aus dem Turnier beförderte.
Immer wieder hatte es Buh- und Zwischenrufe gegeben, wenn Price am Oche stand. Nicht nur für Price, der die Antipathie der Zuschauer durchaus gewohnt ist und als Bad Boy des Darts gilt, eine unangenehme Erfahrung.
Price veröffentlicht WhatsApp-Chat mit Smith
Direkt nach dem Match ging sein Bezwinger peinlich berührt zum Unterlegenen. „Ich habe mich bei ihm entschuldigt“, klärte Smith später auf und lobte „Iceman“ Price in den höchsten Tönen: „Passt mal auf, Gezzy ist der beste Spieler der Welt. Würde ich irgendwo in einem Pub gegen ihn spielen, nur er und ich, würde er mich vom Board fegen. Es war nicht schön für ihn, wie das Publikum am Ende Einfluss nahm, buhte und reinrief.“ (NEWS: Alles Wichtige zum Darts)
Auch persönlich meldete sich Smith nach dem Match noch einmal bei Price. Das enthüllte Letzterer auf Instagram, wo er seinen WhatsApp-Chat mit Smith veröffentlichte.
„Kumpel, das Spiel tut mir leid. Zum zweiten Mal in Folge hatte es das Publikum in einem Match gegen mich auf dich abgesehen. Ich möchte so nicht gewinnen. Ich will dich schlagen, wenn wir beide bei 100 Prozent sind. Ich wünsche mir einfach, dass die Leute dein wahres Ich erkennen würden. Denn du bist und warst immer schon einer der genialsten Typen auf der Tour“, ist in der Nachricht zu lesen.
Smith scheitert im Finale an Noppert
„Ganz ehrlich – du bist ein großartiger Typ und ein Weltklasse-Spieler. Manchmal kann ich damit umgehen und Spieler lassen von mir ab. Nur nicht heute Abend und nicht bei den Weltmeisterschaften. Die Zeit ist gekommen, dass du es dir holst“, antwortete Price.
Den Titel konnte sich Smith aber in der Folge nicht holen. Im Finale scheiterte der „Bully Boy“ denkbar knapp mit 10:11 an dem Niederländer Danny Noppert.