Die Entscheidung im Kampf um das Ticket für die PDC-WM 2022 ist gefallen!
Krimi! Schindler löst WM-Ticket
Martin Schindler hat sich im Finale der HYLO PDC Europe Super League gegen Florian Hempel mit 11:10 durchgesetzt und darf sich ab Dezember im legendären Alexandra Palace mit der Darts-Elite messen.
Dabei haben sich die beiden Darts-Profis einen wahren Krimi geliefert, der erst im Decider einen Gewinner gefunden hat. Sowohl Schindler als auch Hempel, der am dritten Tag der Super League mit einem 9-Darter für einen Paukenschlag gesorgt hat, ließen je zwei Matchdarts aus.
Lange lieferten sich die Finalisten einen offenen Schlagabtausch, doch dann sorgte "The Wall" erst mit einem 144er-Checkout für ein Ausrufezeichen und legte anschließend direkt mit einem 160er-Finish nach.
Schindler: "Bin komplett 'over the moon'"
Die Führung zum 9:6 sah bereits nach einer Vorentscheidung aus, doch Hempel kämpfte sich zurück und zwang seinen Kontrahenten sogar in ein Entscheidungsleg, in dem Schindler die stärkeren Nerven bewies.
"Ich kann es noch gar nicht in Worte fassen. Ich habe nicht mehr damit gerechnet, dass ich das Ding gewinne, gerade am Ende. Aber das ist jetzt egal. Das interessiert jetzt keinen mehr. Ich bin durch und freu mich tierisch", sagte Schindler bei SPORT1 nach dem dramatischen Match. (Spielplan und Ergebnisse der HYLO PDC Europe Super League)
"Ich habe die 160 zu einem super wichtigen Zeitpunkt ausgemacht und dachte, damit habe ich ihn. Ich hatte ihn auch, bis zu dem Zeitpunkt, als ich die Doppel nicht mehr getroffen habe. Dann hat er sich auf beachtliche Art und Weise wieder zurückgekämpft. Jetzt bin im komplett 'over the moon'", analysierte Schindler.
Der Sieg sorge nun für eine Menge Entspannung, so Schindler weiter. "ich weiß, dass das viele da draußen nicht erwartet haben. Ich war die letzten beiden Jahre nicht mehr im Ally Pally, obwohl ich gute Leistungen gebracht habe. Egal wie es kommt, bin ich dieses Jahr wieder dabei."
Hopp scheitert an Schindler
Im ersten Halbfinale hatten Max Hopp und Schindler Werbung für das deutsche Darts betrieben. Die beiden lieferten sich ein hochklassiges Duell auf Augenhöhe, in dem "The Wall" am Ende mit 10:9 das bessere Ende für sich hatte.
Der 24-Jährige behielt in der Endphase die Nerven und checkte 72 Punkte mit zwei Pfeilen zum Sieg. Zuvor war es hin und her gegangen. In den letzten acht Legs brachte jeder Spieler seinen Anwurf durch.
Beide Spieler brillierten mit einem Drei-Dart-Average jenseits der 90 Punkte.
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Hopp hat anders als etwa Nico Kurz, der im Viertelfinale ausgeschieden war, noch die Chance, sich über die PDC Tour ein Ticket für die WM 2022 zu sichern.
Hempel stürmt ins Finale
In Halbfinale zwei setzte sich Hempel trotz starker Aufholjagd von Dragutin Horvat mit 10:7 durch.
Hempel startete furios und ging schnell mit 6:1 in Führung. Alles sah bereits nach einer Vorentscheidung aus. Doch so einfach wollte sich "Herkules" nicht geschlagen geben. Der vierfache Super-League-Finalist verkürzte mit einem High-Finish auf 4:7 und leitete damit einen bemerkenswerten Lauf ein.
Horvat schnappte sich insgesamt fünf Legs in Folge, bevor Hempel seinen Run mit dem Leg zum 8:7 durchbrechen konnte. In der Folge blieb der PDC-Neuling aus Köln nervenstark und brachte das Spiel nach Hause, ohne ein weiteres Leg abzugeben.
"Das Finale zu erreichen, ist viel mehr, als ich mir vorher vorstellen konnte. Diesmal habe ich es geschafft, meine Körpersprache hochzuhalten. Ich habe mir bewiesen, dass ich es auch in solchen Momenten kann", sagte Hempel nach seinem Finaleinzug bei SPORT1.