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Darts: Gerwyn Price - Profil, Karriere, Turniersiege, Steckbrief

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Darts: Gerwyn Price - Profil, Karriere, Turniersiege, Steckbrief

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Gerwyn Price - Der Darts-Rüpel

Gerwyn Price sorgt in der PDC für Furore. Aber sein Verhalten auf der Bühne bringt Fans und Kontrahenten gegen ihn auf. SPORT1 zeigt seine Karriere und Erfolge.
Gerwyn Price ist der derzeit unbeliebteste Darts-Spieler und wird immer wieder vom Publikum Ausgepfiffen. Der ehemalige Rugby-Spieler provoziert gerne Gegner und Fans.
Gerwyn Price sorgt in der PDC für Furore. Aber sein Verhalten auf der Bühne bringt Fans und Kontrahenten gegen ihn auf. SPORT1 zeigt seine Karriere und Erfolge.

Gerwyn Price - Der Darts-Rüpel

Geboren: 7. März 1985 in Caerphilly( Wales)
Familienstand: verheiratet, zwei Kinder
Spitzname: The Iceman
Wurfhand: rechts
Einlaufmusik: "Ice, Ice Baby" von Vanilla Ice

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Egal, wo Gerwyn Price die Darts-Bühne betritt, wird es laut in der Halle. Der Waliser dürfte aktuell wohl unbestritten der unbeliebteste Darts-Profi auf der PDC-Tour sein. Zumindest freute sich Kim Huybrechts darüber, dass er diesen Titel an den "Iceman" abgeben konnte. "Glücklich, dass ich nicht mehr der meistgehasste Spieler bin", ließ er nach dem Finale des Grand Slam of Darts 2018 über Twitter wissen.

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Grund für diesen Tweet war das Verhalten des Walisers im Duell mit Gary Anderson. Trash Talk, übertriebene Jubelszenen vor seinem Kontrahenten und das betont lässige Verhalten vor dem Wurf ist nur kleine Auswahl an Aktionen, mit denen er seinen Gegenüber provozierte. Es war der Moment, in dem sich ein 34 Jahre alter Ex-Rugby-Profi aufmachte, zum Buhmann der Darts-Welt zu werden. Dabei hatte er durch seinen unwiderstehlichen Aufstieg das Zeug, sich eine große Fanbase aufzubauen.

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2014: Price wechselt vom Rugby zum Darts

Bereits während seiner Rugbykarriere bei Cross Keys RFC (Rugby Union) in der Welsh Permier Division und den South Wales Scorpions (Rugby League) war er ein passionierter Dartsspieler, betrieb das Pfeilewerfen zu dieser Zeit allerdings nur als Hobby. Sein Landsmann Barrie Bates - seines Zeichens Darts-Profi seit 2001 - wurde in dieser Zeit auf ihn aufmerksam und versuchte, ihn von einer Darts-Karriere zu überzeugen.

Nachdem Price den Überredungskünsten Bates noch eine Weile widerstehen konnte, erhörte er ihn 2014. Er beendete seine Rugbykarriere und versuchte sich erstmals bei der Q-School. Die Entscheidung sollte sich als goldrichtig erweisen. Er gewann direkt die PDC-Tourkarte für zwei Jahre und konnte bei einigen Floor-Turnieren überzeugen.

Als Folge dessen erspielte er sich in seinem ersten Jahr die Qualifikation für die UK Open. Noch im gleichen Jahr gelang ihm bereits sein nächstes Karrierehighlight. Nachdem er den World Grand Prix noch knapp verpasste, schaffte er den Sprung zur PDC-Weltmeisterschaft 2015. Dort ging er allerdings sang- und klanglos mit 0:3 in Runde eins gegen Peter Wright unter.

Doch auch, wenn das Jahr mit einem Rückschlag zu Ende ging, erlebte der "Iceman" keinen Leistungseinbruch. Ganz im Gegenteil - er knüpfte 2015 direkt an seine vorangegangenen Erfolge an und schrieb sich die ersten Halbfinalteilnahmen auf der PDC-Tour auf die Fahne. Der Lohn für diese Leistungen war die Premiere beim World Matchplay

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Dort absolvierte der Waliser sein bisher bestes Major-Turnier. Mit Michael Smith und Adrian Lewis schaltete er gleich zwei große Namen aus, ehe er im Viertelfinale erneut an Wright scheiterte. Mit der Weltmeisterschaft wurde er aber auch in diesem Jahr nicht warm. Schon wieder fuhr mit einer 0:3-Klatsche in Runde eins nach Hause. Diesmal verpasste ihm Andrew Gilding den Whitewash.

2017: Das Jahr des Durchbruchs

Doch nicht nur im Misserfolg bei der WM erlebte er ein Déjà-vu, auch im Positiven konnte er das Vorjahr wiederholen. Erneut spielte er ein bärenstarkes Jahr nach einer verpatzten Weltmeisterschaft. Bei der Players Championship in Barnsley und Coventry verbuchte er seine ersten beiden PDC-Titel. Doch wie sollte es anders sein, pünktlich zur Weltmeisterschaft verlor er seine Form und musste sich diesmal seinem Landsmann Jonny Clayton mit 1:3 in Runde eins geschlagen geben.

Aber 2017 sollte sein endgültiger Durchbruch auf der Tour werden. Bei den UK Open erreichte er das Finale. Dort musste er sich aber nach Siegen gegen Justin Pipe, Ian White und Alan Norris schon wieder Peter Wright geschlagen geben. Auch beim World Cup of Darts stürmte er mit Mark Webster ins Finale, wo er sich dem niederländischen Superteam Michael van Gerwen und Raymond van Barneveld geschlagen geben musste.

2018: Price wird zum Darts-Rüpel

Endlich sollte auch bei der WM der Knoten platzen. Nach drei Erstrundenniederlagen in Folge erreichte er bei der WM 2018 das Achtelfinale, das er aber gegen Michael van Gerwen verlor. Trotzdem erhielt er aufgrund seiner Leistungen erstmals eine Wildcard für die Premier League.

Der Höhepunkt im positiven wie auch im negativen Sinne war jedoch der Grand Slam of Darts. Zum dritten Mal stand er in einem Major-Finale und endlich konnte er sich den langersehnten Premieren-Titel holen. Allerdings wurde besagter Erfolg überschattet von seinem Auftreten und Provokationen gegenüber Gary Anderson. Dieser wurde dadurch tatsächlich so abgelenkt, dass er seinen 11:8-Vorsprung noch verspielte. Am Ende stand es 16:13 für Price und ein neuer Bösewicht war geboren.

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Rekordstrafe für Price

Die Folgen seines Verhaltens waren immens. Von der PDC wurde der "Iceman" mit einer Rekordstrafe von 21.500 Pfund und einer dreimonatigen Sperre (ausgesetzt zur Bewährung) belegt. Bereits vor der Strafe rechtfertigte die Darts Regulation Authority (DAR) die Untersuchung. "Feiern ist nicht verboten. Wir ermutigen die Spieler sogar dazu. Wir wollen Leidenschaft sehen. Aber die Frage, die die DRA klären wird, ist, ob Gerwyn Price noch gefeiert hat oder ob es schon unsportliches Verhalten war", ließ das Darts-Schiedsgericht verlautbaren.

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Die Fans "belohnen" sein Verhalten seitdem mit andauernden Pfeifkonzerten, sobald der Waliser die Halle betritt. Selbst während den Würfen wird er ausgebuht. Eine Tatsache, die tatsächlich auch Wirkung zeigt. "Es ist generell so, dass mich diese Emotionen beim normalen Werfen nicht ablenken. Da habe ich meinen Rhythmus. Da ist es egal. Aber auf den Doppelfeldern zeigt es Wirkung, wenn jemand buht. Da kann es dich richtig herausbringen. Ich mache mir über die Reaktionen wirklich keinen Kopf, aber es beeinflusst mein Spiel letztlich doch", verriet er in einem Interview mit der Welt.

Dennoch fühlt er sich in der Rolle ganz wohl. Ein komplettes Ende der Buhrufe würde er sich nicht wünschen: "Das wäre doch ein bisschen langweilig, oder? Während des Einmarsches und zu Beginn ist es ganz lustig. Aber eben nicht, wenn es auf die Doppel geht."

Karriereende mit 50?

Aber egal, ob er Publikumsfeind Nummer eins bleibt oder sich irgendwann einmal ein anderer diesen Titel schnappt. Seine Zukunftsplanung hat der Darts-Rüpel schon gemacht. "Ich habe jetzt vier Häuser in Wales und versuche so viel Geld zu erspielen, dass jedes Jahr ein paar weitere hinzukommen. Als nächstes möchte ich Ferienhäuser kaufen und sie vermieten. Die Rechnung geht so: Wenn ich jedes Jahr zwei Häuser kaufe, ist es mir völlig egal, wo ich in 16 Jahren in der Weltrangliste stehe. Dann ist an meinem 50. Geburtstag Game Over."

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Daher wird er wohl alles dransetzen, weiter sportliche Erfolge zu feiern, um seinen frühen Ruhestand nicht zu gefährden - und die Fans werden dementsprechend noch oft Gelegenheit bekommen, ihren Lieblingsfeind auszubuhen.

Größte Karriereerfolge

2019: Sieger International Darts Open, Finalist European Championship, Halbfinale Champions League of Darts
2018: Sieger Grand Slam of Darts, Sieger International Darts Open, Halbfinale World Series of Darts, Achtelfinale PDC-Weltmeisterschaft
2017: Finalist UK Open
2015: Viertelfinale World Matchplay