Alexander Zverev hat sich zu den Gewaltvorwürfen seiner Ex-Freundin Olga Sharypova geäußert und alle Anschuldigungen abgestritten.
Ex-Freundin legt gegen Zverev nach
Zverev schrieb auf Instagram zu den seiner Meinung nach unhaltbaren Vorwürfen seiner Ex-Freundin: "Die Vorwürfe entsprechen schlicht nicht der Wahrheit. Wir hatten eine Beziehung, die aber seit langem beendet ist. Warum Olga diese Vorwürfe jetzt erhebt, kann ich mir nicht erklären."
Sharypova hatte am Mittwochabend zunächst auf Instagram einen langen Post abgesetzt, in dem sie schrieb, dass sie "ein Opfer häuslicher Gewalt" sei.
Sharypova: "Hat versucht mich, mit Kissen zu würgen"
Während sie in diesem Post noch keinen Namen nannte, änderte sich das kurz darauf in einem Interview, welches sie dem russischen Sport-Portal Championat gab.
"Er hat versucht, mich mit einem Kissen zu würgen. Ich habe mehrmals versucht, aus dem Raum zu rennen, aber er hat mich nicht gelassen. Am Ende konnte ich mich befreien und rannte barfuß mit einem Telefon davon", beschreibt die russische Fotografin den Vorfall mit Zverev, der sich rund um die US Open im August 2019 abgespielt haben soll.
Der deutsche Topspieler schrieb dazu: "Das macht mich traurig. Wir kennen uns, seitdem wir Kinder sind, und haben gemeinsam viel erlebt. Ich bedauere es sehr, dass sie sich so äußert."
Zverev hofft trotz der Geschehnisse, dass "wir beide einen Weg finden, wieder vernünftig und respektvoll miteinander umzugehen."
Sharypova legt nach: "Story hat erst begonnen"
Das dürfte sich schwierig gestalten, denn Sharypova wollte von einer Versöhnung nichts wissen und konterte kurz darauf in einer Instagram-Story.
"Meine Story hat gerade erst begonnen. 'Einfach nicht wahr'. Ich weiß nicht, ob du das geschrieben hast oder wer auch immer dein Instagram betreut. Aber bis zu diesem Tag hattest du nie die Courage, mir direkt zu antworten. Denn ich lüge nicht und wir beide wissen das", schrieb Sharypova.
"Ich will allen Männern zeigen, die sich schlecht gegenüber Frauen benehmen, dass wir nicht ein Accessoire sind", fuhr sie fort und legte in Richtung Zverev nach: "Wenn du denkst, dass ich still wäre, nach allem, was ich in dieser Beziehung durchmachte, lagst du daneben. Du hast es nicht geschafft, mir Antworten persönlich zu geben. Also tat ich das Gleiche."
Sharypova bedankt sich für Unterstützung
In der Nacht setzte sie weitere Posts ab. Zunächst bedankte sie sich für die "gewaltige Unterstützung", die sie erhalten habe. "Tausende Nachrichten, in denen ihr mir eure Geschichten erzählt oder mich einfach wissen lasst, dass ihr mir glaubt und mich unterstützt", schrieb Sharypova: "Ich habe mich mental darauf vorbereitet, dass ich diesen Kampf allein austrage (ausgenommen meine Freunde und Familie)."
Sie sei sich sicher gewesen, "viele negative Reaktionen" zu erhalten. "Ich bin wegen der positiven Nachrichten erstaunt und zu Tränen gerührt."
Sie habe "über zwei Jahre gelitten. Ein Jahr mit einer zerstörerischen Beziehung. Ein Jahr, um mich davon zu erholen", ergänzte sie. Sie wolle nicht alles auf einmal erzählen, sondern die Story aufteilen.
"Ich habe euch von New York erzählt. Wenn all das, wie manche sagen, eine Lüge ist - warum bin ich dann ohne Schuhe auf die Straße gerannt?", meinte Sharypova. Es gebe ein Foto der Auseinandersetzung. "Wenn das eine Lüge ist, warum gibt es dann Bilder von meinen Sachen, die aus dem Raum geworfen wurden?"
Zverev wird Vater - Ex-Freundin erwartet Kind
Zverev bezeichnete derweil die vergangenen Tage allgemein als "herausfordernd". Am Mittwoch hatte Brenda Patea öffentlich gemacht, ein Kind von ihrem ehemaligen Partner Zverev zu erwarten.
Dies bestätigte der Hamburger nun ebenfalls. "Ich werde mit 23 Jahren Vater. Und ich freue mich sehr auf das Kind. Auch wenn Brenda und ich nicht mehr zusammen sind, haben wir ein gutes Verhältnis, und ich werde meiner Verantwortung als Vater gerecht. Wir werden uns gemeinsam um den kleinen Menschen, der da heranwächst, kümmern", schrieb er.
Mehr wolle er zu diesem privaten Thema öffentlich aber nicht sagen. "Ich bin mir sicher, dass Brenda und ich das auch ohne Medien schaffen", betonte Zverev, der sportlich zuletzt positive Schlagzeilen geschrieben und beide ATP-Turniere in Köln gewonnen hatte.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)