Niederlage im Halbfinale, Niederlage im Spiel um Bronze - am Ende waren die olympischen Spiele in Paris für die deutsche Basketball-Nationalmannschaft keine Erfolgsgeschichte.
Wagner-Brüder rechnen ab
„Ich habe da immer noch daran zu arbeiten und das war schon extrem schwierig für mich persönlich“, verriet Moritz Wagner in der neuen Folge von „Einfach mal Luppen“, dem Podcast von Toni und Felix Kroos. Der 27-Jährige klagte darüber, „dass alles sch***e lief.“
Im Halbfinale der Olympischen Spiele unterlag die deutsche Basketballmannschaft unter Trainer Gordon Herbert den Franzosen mit 69:73.
Moritz sieht die Gründe für die Niederlage beim eigenen Team: „Gefühlt hatten wir alle ein schlechtes Spiel und die hatten halt einen guten Tag. Das ist halt das Bittere am Sport, das macht Gewinnen auch so speziell.“ Deswegen gesteht sich der Power-Forward ein: „Im Endeffekt war es auch verdient.“
Emotional kann der 2,11 Meter große Hüne trotzdem noch nicht loslassen: „Verlieren passiert so, das kennt man als Sportler - aber die Art und Weise, das hat sich nicht verdient angefühlt, das hat sich nicht richtig angefühlt“, sagte Moritz über das Auftreten bis zum Halbfinale.
Positives Ende für Herbert „verschenkt“
Das verpasste Finale bei den Olympischen Spielen bezeichnet Moritz Wagner als „emotional eine der schwierigen Sachen, die ich erlebt habe in meiner Basketballkarriere.“ Für ihn ist klar: „Ich kann von den Olympischen Spielen jetzt erst mal nichts hören für eine Weile.“
Auch im Spiel um die Bronze-Medaille musste sich die deutsche Auswahl geschlagen geben. Das Team um Dennis Schröder unterlag Serbien mit 83:93. „Ich muss ganz ehrlich sagen, ich weiß nicht, wie es Franz geht, aber ich tue mich immer noch sehr, sehr schwer damit“, sagte Moritz weiter zur Olympia-Enttäuschung.
Sein Bruder Franz bedauert auch, dass man Weltmeister-Trainer Gordon Herbert kein perfektes Ende bei der deutschen Nationalmannschaft ermöglicht hat: „Das war schon so eine Abschiedsstimmung, dann auch in der Kabine danach. Wir wussten, diese Truppe mit dem Trainerteam kommt so nicht noch mal zusammen.“
Für Wagner war es „echt eine coole Zeit die letzten drei Jahre, das ist dann natürlich noch einmal extra emotional. Ich würde es ähnlich beschreiben, dass wir so ein bisschen das Gefühl hatten, dass wir es ein bisschen verschenkt hatten.“
EM 2025: Der Beginn einer neuen Ära?
Herbert hatte im Mai verkündet, dass er seinen bis 2025 gültigen Vertrag nicht erfüllen werde und seine Tätigkeit als DBB-Trainer nach Olympia beendet. Nun trainiert er den FC Bayern München
Für den DBB geht es unter dem neuen Trainer Alex Mumbru am 22.11. weiter. Dann trifft man in der EM-Qualifikation auf Schweden, drei Tage später findet das nächste Spiel statt: Wieder gegen die Skandinavier.
Mit drei Punkten aus zwei Spielen steht die Mannschaft derzeit auf Platz eins in Gruppe D.