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Neuer DBB-Trainer Mumbrú: Ist er dem Herbert-Erbe gewachsen?

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Neuer DBB-Trainer Mumbrú: Ist er dem Herbert-Erbe gewachsen?

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Ist er diesem großen Erbe gewachsen?

Álex Mumbrú übernimmt überraschend das Amt des deutschen Basketball-Bundestrainers und wird Nachfolger von Weltmeister-Coach Gordon Herbert. SPORT1 stellt den neuen Trainer des DBB vor.
Álex Mumbrú ist neuer Trainer der deutschen Basketball-Nationalmannschaft
Álex Mumbrú ist neuer Trainer der deutschen Basketball-Nationalmannschaft
© IMAGO/ZUMA Press Wire
Álex Mumbrú übernimmt überraschend das Amt des deutschen Basketball-Bundestrainers und wird Nachfolger von Weltmeister-Coach Gordon Herbert. SPORT1 stellt den neuen Trainer des DBB vor.

Der neue Bundestrainer der Basketball-Nationalmannschaft heißt Álex Mumbrú. Der Spanier wurde am Donnerstag offiziell vom DBB vorgestellt - und zeigte sich voller Vorfreunde: „Ich bin sehr begeistert, die Gelegenheit zu bekommen, Head Coach einer der besten Nationalmannschaften der Welt zu sein“, so der neue Bundestrainer.

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Die Entscheidung, den 45-Jährigen zum Nachfolger von Gordon Herbert zu machen, kam zwar überraschend, doch der Spanier könnte gut zum Nationalteam passen, da er ebenso wie Herbert als ausgezeichneter Defensivtrainer gilt.

DBB-Präsident Ingo Weiss lobte Mumbrú und begründete die Trainer-Wahl in einer Pressemitteilung: „Wir haben einen Bundestrainer gesucht, der hungrig, kompetent und hochmotiviert ist und der ausstrahlt, dass er richtig Lust hat, mit der Mannschaft zu arbeiten. Davon hat uns Álex Mumbrú ganz schnell überzeugt“, wird Weiss zitiert.

„Seine beeindruckende Karriere als Spieler und seine Erfahrungen als Trainer auf höchstem europäischen Niveau passen perfekt zu unseren Vorstellungen“, erklärte er weiter. „Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit und darauf, wie Álex unsere Spieler auf die kommende Zeit einstimmen wird.“

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Mumbrú hat seine gesamte bisherige Karriere in seinem Heimatland verbracht. Jetzt steht er vor der Herausforderung, das Erbe eines Weltmeistertrainers anzutreten. SPORT1 stellt den neuen Bundestrainer vor.

Mumbrú wurde Weltmeister und Europameister

Mumbrú, geboren am 12. Juni 1979 in Barcelona, begann seine Basketballkarriere in jungen Jahren bei Sant Josep Badalona, dem Farmteam von Joventut. Schon in der Saison 1997/98 zeigte er sein bemerkenswertes Talent, das ihn schließlich in die A-Mannschaft von Joventut führte.

Doch letztlich war es seine Zeit bei Real Madrid, in der er sich einen Namen machte. Mumbrú stellte seine Vielseitigkeit unter Beweis, wusste sowohl als Small Forward als auch als Power Forward zu überzeugen. Mit seiner soliden Verteidigungsleistung und seiner Fähigkeit, auch von außerhalb der Zone zu punkten, leistete er einen wichtigen Beitrag zum Gewinn der Meisterschaft 2007. Er war eine tragende Figur bei den Hauptstädtern.

In seiner Laufbahn verzeichnete der Katalane eine Vielzahl von Erfolgen und zählt zur sogenannten „Goldenen Generation“ der Iberer. Mit dem Nationalteam gewann er gleich sieben Medaillen, darunter Gold bei der Weltmeisterschaft in Japan 2006 und der Europameisterschaft 2009 in Polen. Auch bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking stellte er sein Können unter Beweis und errang mit seinem Team die Silbermedaille.

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Im Jahr 2018 beendete Mumbrú seine Spielerkarriere, nachdem er neun Jahre lang für Bilbao Basket gespielt hatte. Auch bei den Basken war er Stamm- und Führungsspieler. Seine Rückennummer 15 wird von den Baskets zu Ehren seiner Verdienste heute nicht mehr vergeben. Doch schon kurze Zeit nach der aktiven Laufbahn kehrte er zum Basketball zurück.

Mumbrú: Vom Spielfeldrand auf die Trainerbank

Knapp zwei Monate nach seinem Rücktritt begann Mumbrú seine Trainerkarriere bei den Basken. Die Essenz seines schnellen Übergangs fasste er in einem einfachen, aber kraftvollen Satz zusammen: „Ich habe meine Seele auf dem Platz gelassen. Jetzt will ich trainieren.“

Schnell zeigte sich, dass er mit seiner analytischen Herangehensweise auch als Trainer erfolgreich sein würde, denn seine Mannschaft stieg mit ihm auf Anhieb in die erste Liga auf. In einem Interview bei El País sagte er einmal: „Als Trainer nimmt man die Niederlagen viel intensiver mit nach Hause. Man hat eine andere Lesart. Ein Spieler denkt: ‚Ich habe versagt‘, aber als Trainer nimmt man alles mit.“

Seine Zeit bei Bilbao war von Höhen und Tiefen geprägt, aber es war seine Leidenschaft für den Basketball, die ihn immer weiter antrieb. Dabei betont er eine wichtige Erkenntnis, die seine Herangehensweise prägt: „Trainer sein heißt nicht schreien“. Statt lautstark Autorität zu demonstrieren, will er das Vertrauen seiner Spieler durch taktisches Geschick gewinnen.

Im Jahr 2022 übernahm Mumbrú das Amt des Cheftrainers bei den Valencia Basket, wo er sogar in der EuroLeague coachte, allerdings zweimal die Playoffs verpasste. Seine Amtszeit endete im April 2024 nach einer schweren Niederlage gegen ASVEL Lyon-Villeurbanne, die schlussendlich zu seiner Entlassung führte.

Herbert-Erbe wiegt schwer

Mit der Ernennung zum Bundestrainer beginnt nicht nur für den DBB, sondern auch für Mumbrú ein neues Kapitel. „Mein großer Wunsch ist es, dem deutschen Basketball zu helfen und schnell ein Teil der deutschen Basketball-Familie zu werden. Ich bin sehr froh und bereit, mit der Arbeit für den deutschen Basketball zu beginnen. Ich bin bereit, mich dieser Herausforderung zu stellen“, sagte der 45-Jährige in einem ersten Statement.

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Die Entscheidung, nach Deutschland zu gehen und die Herausforderung anzunehmen, untermauert einmal mehr den Ehrgeiz des Spaniers. Doch das Erbe Gordon Herberts wiegt schwer und ist zweifellos eine herausfordernde Aufgabe.

Der neue Coach wird in den kommenden Monaten aller Voraussicht nach einen Umbruch vollziehen müssen. Die Weltmeister Daniel Theis (32), Niels Giffey (33) oder Johannes Voigtmann (31) könnten ihre DBB-Laufbahnen zeitnah beenden, zudem gilt es jüngere Spieler wie die NBA-Profis Tristan da Silva (23) oder Isaiah Hartenstein (26) zu integrieren.

Sein Debüt gibt der neue Coach im November bei der EM-Qualifikation, bei der allerdings die NBA-Profis und wohl auch die meisten EuroLeague-Spieler fehlen werden.

Parallel muss der Herbert-Nachfolger in vielen Gesprächen den Umbruch im Hinblick auf die Europameisterschaft im kommenden Jahr vorantreiben - und ein Team formen, das auch bei der WM 2027 und den Olympischen Spielen 2028 ganz oben mitspielen kann.