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Wegen Bayern-Fans: Trainer des Gegners ringt um Fassung

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Wegen Bayern-Fans: Trainer des Gegners ringt um Fassung

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Bayern-Gegner wird emotional

Der FC Bayern bleibt in der EuroLeague in heimischer Halle ungeschlagen. Nach dem Spiel schwärmen Spieler und Trainer von den Fans. Die Gäste macht die Stimmung sogar emotional.
FC Bayern München - Maccabi Playtika Tel Aviv: Highlights | EuroLeague
Der FC Bayern bleibt in der EuroLeague in heimischer Halle ungeschlagen. Nach dem Spiel schwärmen Spieler und Trainer von den Fans. Die Gäste macht die Stimmung sogar emotional.

Die Festung SAP-Garden bleibt für die internationale Konkurrenz weiter uneinnehmbar! Die Basketballer des FC Bayern München gewinnen auch ihr achtes Heimspiel im neuen Millionentempel und setzen sich gerade wegen dieser Heimstärke in der Spitzengruppe der EuroLeague fest.

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Nach dem 98:93-Erfolg gegen Maccabi Tel Aviv rangiert der FCBB mit zehn Siegen und fünf Niederlagen auf dem dritten Rang. Acht der zehn Siege holten die Bayern in heimischer Halle. Das Spiel gegen Tel Aviv war anders als die meisten Heimspiele zuvor, aber keine Gala, sondern eher ein Erfolg der Kategorie Arbeitssieg.

„Ich bin einfach nur froh, dass das Spiel vorbei ist“, erklärte Bayern-Trainer Gordon Herbert nach dem Spiel, indem sein Team Mitte des dritten Viertels noch mit 15 Punkten zurückgelegen hatte: „Gute Teams schaffen es aber auch solche schweren Spiele zu gewinnen. Deswegen bin ich natürlich trotzdem froh.“

Dass die Bayern das Spiel trotz der phasenweise schwachen Defensive noch gewinnen konnten, schrieb Herbert auch der Stimmung in der Halle zu: „Die Fans stehen immer hinter uns. Gerade heute, als wir nicht so gut gespielt haben, waren sie da. Damit haben sie uns sehr geholfen. Und mit jedem guten Play, was wir gemacht haben, wurden sie immer lauter und haben uns immer mehr Energie gegeben. Die Fans haben große Emotionen reingebracht und auch wir haben so deutlich euphorischer gespielt. Das war toll und hat uns geholfen. Auch dadurch sind wir aufgewacht.“

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EuroLeague: Bayern im SAP-Garden kaum zu schlagen

Tatsächlich scheint sich der SAP-Garden für die Bayern zum absoluten Faustpfand im Kampf um die EuroLeague-Playoffs zu entwickeln. Das Team von Gordon Herbert steht in der Heimtabelle auf dem ersten Rang.

Kein anderes Team in Europas Königsklasse hat aktuell solch eine gute Heimbilanz. Nur Tabellenführer Paris Basketball (Heimbilanz von 5:1) und Titel-Favorit Olympiakos Piräus (6:1) können eine ähnliche Bilanz vorweisen. Alle anderen Teams haben schon mindestens zwei Heimniederlagen auf dem Konto. Ohne Heimniederlage blieben dagegen nur die Münchener.

Dass die Bayern in heimischer Halle so erfolgreich sind, liegt auch an der großartigen Stimmung. Natürlich ist es im SAP-Garden nicht so hitzig, wie in den Basketball-Palästen in Athen oder Belgrad, doch auch das Münchener Publikum wird von Spiel zu Spiel lauter. Die neue Heimat ist längst nicht nur ein Wohnzimmer geworden, sondern ein echter Hexenkessel.

Gerade wenn die Bayern wie beim zwischenzeitlichen 18:2-Lauf gegen Tel Aviv ins Rollen kommen, tobt die Halle und zwingt so mit der kochenden Stimmung auch den Gegner zu Fehlern.

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Das erkannte auch Oded Kattash, Cheftrainer des Gegners Maccabi Tel Aviv, nach dem Spiel an: „Hier herrscht eine fantastische Stimmung. Es ist wirklich eine tolle Arena. Das hilft den Bayern ganz sicher. Man merkt, dass es ihnen hier richtig Spaß macht zu spielen.“

Maccabi-Trainer wird emotional: „Vermissen unsere Heimat“

Bei Kattash löste die Stimmung im SAP-Garden aber noch viel mehr aus. Der Israeli wurde sichtlich emotional und rang auf der Pressekonferenz um Fassung: „Gerade in solchen Momenten merke ich dann aber, wie sehr uns unser Zuhause fehlt. Uns fehlen unsere Fans. Es ist natürlich toll hier zu spielen, aber wir vermissen unsere Heimspiele. Das ist wirklich sehr schwer. Wir vermissen unsere Heimat.“

Auch Kattash weiß, wie wichtig ein Heimvorteil sein kann. In den vergangenen Saisons war Maccabi stets eines der besten Heimteams der Liga. Gerade die Heimstärke trug die Israelis oft in die Playoffs. Wegen des aktuellen Kriegs im Nahen Osten spielt Maccabi in dieser Saison seine Heimspiele aber aus Sicherheitsgründen in Belgrad und konnte dort nur drei der sieben Spiele gewinnen.

„Für Bayern ist so ein Heimspiel natürlich toll. Diese neue Arena gibt ihnen wirklich unglaubliche Energie. Genau sowas kann am Ende solche engen Spiele entscheiden“, erklärte Kattash.

Napier: „Hier ist das Dach weggeflogen“

Die nötige Energie gab das Publikum auch Bayern-Guard Shabazz Napier, der gerade in der hitzigen Phase mit vielen guten Plays das Publikum zusätzlich anheizte und zudem mit 13 Punkten, sechs Rebounds und fünf Assists überzeugte.

Der erfahrene Bayern-Star zeigte sich auf SPORT1-Nachfrage von den eigenen Fans extrem begeistert: „Unsere Fans hören einfach nie auf laut zu sein. Das Publikum ist wirklich unglaublich. Sie sind fantastisch darin, uns immer zu pushen, egal, wie es läuft. Gerade in dem Moment, wo wir 15 Punkte hinten waren, haben sie uns die Energie geben, im Spiel zu bleiben.“

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„Als wir dann einige starke Plays hatte, ist hier fast das Dach weggeflogen“, schwärmte Napier über die Bayern-Fans: „Das ist genau das, was wir brauchen. Es geht nicht immer nur um uns Spieler. Gerade die Fans und die Unterstützung kann so viel bewirken. Wir stehen nur ihretwegen da, wo wir gerade stehen.“

Napier erklärte SPORT1 zusätzlich noch, was es aus seiner Sicht so schwer für viele Teams machen würde in der EuroLeague Auswärtssiege zu holen: „Die Heim-Fans pushen ihre Mannschaft immer, unabhängig vom Ergebnis. Deswegen haben viele Mannschaften wirklich einen Vorteil. Als Auswärtsteam macht es das unglaublich schwer. Man sucht nach einem Push, egal ob von einem Mitspieler, von einem Fan oder sogar vom Trash-Talk des Gegners. Aber manchmal findet man einfach nichts.“

Der ehemalige NBA-Spieler ergänzte dann aber: „Die besten Teams schaffen es trotzdem, auch auswärts zu gewinnen. Wenn wir dazu gehören wollen, müssen wir da noch einen besseren Job machen.“ Die nächste Chance dazu haben die Bayern in der kommenden Doppel-Spielwoche. Dann geht es für den FCBB ohne ihre Fans im Rücken zu den Auswärts-Krachern nach Mailand und Monaco.