Den Gianmarco Pozzecco wollte Gordon Herbert nach dem sensationellen Einzug ins EM-Halbfinale dann doch nicht machen. „Dennis (Schröder/d. Red.) wollte meine Kreditkarte. Ich habe gesagt: Ich bin dreimal geschieden, das Limit wird dir nicht gefallen“, scherzte der Basketball-Bundestrainer am Dienstagabend in Berlin nach dem umjubelten 107:96 (57:61)-Sieg im Viertelfinale gegen Griechenland und Superstar Giannis Antetokounmpo.
„Schröder wollte meine Kreditkarte“
Italiens Nationalcoach Pozzecco hatte zuvor berichtet, seinen Spielern nach dem überraschenden Triumph im Achtelfinale gegen Serbien seine Kreditkarte zur Verfügung gestellt zu haben - zum Feiern. So weit wollte Herbert nicht gehen, obwohl er sichtlich gelöst erschien. „Ein kühles Bier“, so der Kanadier, hätte er jetzt gerne. Und die Spanier, die am Freitag (20.30 Uhr/MagentaSport) in der Vorschlussrunde warten? (SERVICE: Alle Spiele der Basketball-EM im SPORT1-Liveticker)
„Ich werde diese Nacht genießen. Ich werde nicht über Spanien nachdenken. Für uns ist es das nächste Spiel. Wir haben morgen einen Tag frei, gehen am Donnerstag wieder an die Arbeit und genießen die Situation“, sagte Herbert, der über den kommenden Gegner immerhin Bescheid wusste. Nicht so wie Kapitän Schröder, der erst einige Zeit nach der Schlusssirene realisierte, wen Deutschland auf dem Weg ins Finale am Sonntag bezwingen muss. (NEWS: Alles zur Basketball-EM)
„Ach, das ist gegen Spanien?“, fragte Schröder. Die Brüder Willy und Juancho Hernangomez kenne er aus der NBA, mit Usman Garuba habe der aktuell vereinslose Spielmacher bei den Houston Rockets zusammengespielt. „Die sind physisch, ein gutes Team. Wir müssen natürlich ready sein“, warnte Schröder, der gegen die Griechen mit 26 Punkten geglänzt hatte: „Die haben jetzt nicht einen Giannis, aber viele gute Rollenspieler, die auch wirklich 20 Punkte auflegen können.“ (SERVICE: Alle Spiele und Ergebnisse der Basketball-EM)