Die erste Niederlage der Saison fiel deftig aus, die Tabellenführung ist futsch, doch das, da waren sich die Ulmer Basketballer einig, sei es wert gewesen. Die Reise in die USA mit dem Spiel bei den Portland Trail Blazers hatte zu viel Kraft gekostet, im Bundesliga-Alltag ging der Ex-Meister bei den EWE Baskets Oldenburg unter (66:93).
Ulm kassiert nach NBA-Trip Klatsche
„Wir wussten vor der Saison, worauf wir uns bei diesem Auswärtstrip einlassen und haben uns trotzdem viel für dieses Spiel vorgenommen“, sagte Kapitän Tommy Klepeisz: „Es war eine harte Woche.“
Das sah auch Oldenburgs Coach Pedro Callas so: „Wir haben gegen ein sehr gutes Team gewonnen, wobei Ulm natürlich viele Kilometer in den Knochen hatte. Daher sollten wir auf dem Teppich bleiben.“
Großer Rückstand nach Reisestrapazen
Die Beine der Ulmer waren schwer, nur 60 Stunden zuvor war das Abenteuer auf dem Parkett von Portland zu Ende gegangen, danach ging es sofort zurück nach Deutschland. Doch die Reisestrapazen mit knapp 16.000 Kilometern und neun Stunden Zeitverschiebung waren zu viel. Schon zur Pause war der Rückstand groß (29:46).
"Oldenburg hat körperlicher gespielt als wir - das belegen auch 42 Oldenburger Punkte in der Zone und 19 zweite Wurfversuche", sagte Ulms Coach Ry Harrelson: "Wir hatten 20 Ballverluste, daran müssen wir arbeiten. Wir haben drei Viertel jeweils zweistellig verloren."
Und dennoch: In Ulm bereut niemand den aufregenden Kurztrip. Die Eindrücke aus Portland bleiben dem jungen Team, leider aber auch die Nachwirkungen. Denn viel Zeit zur Erholung hat ratiopharm Ulm nicht. Schon bald geht es wieder auf die Reise: Am Dienstag (21.00 Uhr) steht eine Partie im EuroCup auf Gran Canaria an.