Während die Spieler und Fans der Niners Chemnitz aus dem Feiern gar nicht mehr herauskamen, konnte es für die Spieler von ALBA Berlin nicht schnell genug vom Spielfeld gehen.
Ein wahrer Horror-Start
Denn nach der dritten BBL-Niederlage im vierten Spiel steht der Hauptstadtklub nur auf einem enttäuschenden 15. Tabellenrang. Keine Frage, ein wahrer Horror-Start für das Team, das viele wegen seiner hohen individuellen Qualität eigentlich fürchten.
„Fühlt sich alles andere als gut an“
Schon am ersten Spieltag gab es für die Berliner nichts zu holen. Mit 80:97 unterlagen sie den Hamburg Towers. Konnte man danach durch einen Sieg gegen die EWE Baskets kurz durchatmen, reichte es gegen die Telekom Baskets Bonn wieder nur zu einem 87:91.
Am Sonntag dann der nächste Dämpfer: Diesmal gegen die Niners Chemnitz, die sich trotz einer zwischenzeitlichen ALBA-Führung mit 87:81 durchsetzten. „Das fühlt sich alles andere als gut an, das ist eine sehr bittere Niederlage“, sagte Power Forward Tim Schneider der Berliner Morgenpost nach dem Spiel.
Auch Trainer Israel Gonzalez zeigte sich nach der Niederlage enttäuscht: „Wir müssen aus dieser Erfahrung lernen und uns besser auf diesen harten Spielplan einstellen.“ Denn auch wenn die Tabelle zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison noch wenig aussagekräftig ist, so ist es doch erstaunlich, dass Berlin so weit unten steht - derart schlecht lief es seit über 20 Jahren nicht mehr.
ALBA vom Verletzungspech verfolgt
Was der Hauptgrund für den Fehlstart ist? Vor allem viele Ausfälle. „Wir haben Probleme. Uns fehlen wichtige Spieler. Und wir sagen immer, wir brauchen alle, um die Saison gut zu überstehen“, erklärte Manager Marco Baldi.
Derzeit stehen fünf Spieler auf der Verletztenliste: Matt Thomas, Malte Delow, Žiga Samar und Elias Rapieque fehlen schon länger, nun gesellte sich noch Trevion Williams krankheitsbedingt dazu.
So tritt ALBA bereits seit Saisonbeginn mit einem reduzierten Kader an, hinzu kommt die enorm hohe Belastung. Das Spiel gegen Chemnitz am Sonntag war das fünfte innerhalb von nur zehn Tagen. „Wenn die Rotation kürzer ist, das macht sich natürlich bemerkbar. Die Doppelwochen verlangen alles“, ergänzte Baldi: „Und wenn man dann eine fünfminütige Phase hat, in der man nicht voll da ist, das reicht.“
„Holpriger Start“ auch in der EuroLeague
Nicht weniger deprimierend verlief der Start der Mannschaft von Trainer Israel Gonzalez in die EuroLeague-Saison. Das erste Spiel endete mit einer Niederlage gegen Panathinaikos Athen.
Auch gegen den FC Barcelona und Fenerbahçe hagelte es Pleiten. „Wir hatten einen holprigen Start, aber wir haben noch zu viele Spiele, um uns an diesen Niederlagen aufzuhängen“, machte Schneider trotzdem Mut.
Am 5. Spieltag der EuroLeague trifft Berlin am Donnerstag auf Saski Baskonia. Danach geht es am 27.10. gegen die Basketball Löwen Braunschweig erneut zu Hause aufs Spielfeld. Es wird sich zeigen, ob der Fehlstart noch korrigiert werden kann.