Wo steckt er? Eigentlich sollte der brasilianische Basketball-Star Bruno Caboclo bei seinem neuen Klub, dem italienischen Eurocup-Team Umana Reyer Venedig, aufschlagen. Doch er tauchte nicht auf.
Wirbel um Ulms Meister-Held
Der Brasilianer ist nicht ins Flugzeug nach Europa gestiegen, wie der Verein bekannt gab. Versucht Caboclo sich von dem Klub wegzustreiken, obwohl er noch nicht einmal auf dem Parkett gestanden ist?
Venedig leitet rechtliche Schritte ein
Der Präsident des Europacup-Teams Federico Casarin hat jedenfalls angekündigt, rechtlich gegen den 28-Jährigen vorzugehen. In der italienischen Zeitung Il Corriere del Veneto erklärte er: „Wir möchten klarstellen, dass wir formelle rechtliche Schritte eingeleitet haben, indem wir über unsere Anwälte alle Basketballligen informiert haben.“
Casarin fügte hinzu: „Wir raten jedem Verein dringend davon ab, seine Dienste in Betracht zu ziehen, da Caboclo weiterhin bei uns unter Vertrag steht.“
Israelische Medien hatten zuvor berichtet, der 2,06-Meter-Mann wolle an einer US-Reise von Maccabi Ra‘anana teilnehmen. Mit dem israelischen Klub könnte er sich gegen die NBA-Teams Brooklyn Nets, Cleveland Cavaliers und Minnesota Timberwolves beweisen und sich damit für die beste Basketball-Liga der Welt empfehlen.
Laut italienischen Medienberichten hat der Brasilianer keine Ausstiegsklausel in seinem Vertrag bei Umana Reyer Venedig. Am 1. Oktober kehrt die Serie A zurück aus der Winterpause.
Carboclo wurde Überraschungsmeister mit Ulm
Vor ein paar Monaten spielte Caboclo noch in Deutschland. Mit starken Leistungen hat er zum Meistercoup von ratiopharm Ulm nicht unerheblich beigetragen. Dennoch hat er sich dazu entschieden, die Donaustädter nach einem halben Jahr bereits wieder zu verlassen und sich dem Vorjahres-Vierten der italienischen Liga anzuschließen.
Im Sommer nahm er mit seinem Heimatland Brasilien bei der Basketball-Weltmeisterschaft, wo Deutschland sensationell den Titel holte, teil. Auch dort zeigte sich der Center in bestechender Form.
Im Schnitt legte er starke 16 Punkte und 9 Rebounds pro Spiel auf. Nach dem Überraschungserfolg gegen den späteren Bronzemedaillen-Gewinner Kanada, scheiterten die Südamerikaner allerdings in der Zwischenrunde.