Tragödie bei BBL-Finalist Ratiopharm Ulm!
Tragödie erschüttert BBL-Finalisten
Der langjährige Teambetreuer Andreas „Kutscher“ Klee ist am Samstag im Alter von 59 Jahren gestorben. Der Verein schrieb in seinem Statement: „Mit tiefem Bedauern müssen wir mitteilen, dass unser Teambetreuer Andi Klee gestern plötzlich mitten aus dem Leben gerissen wurde. Andi war die gute Seele des Ulmer Basketballs, das Herz im Mannschaftsbus und in der Kabine der Teams.“
Wie der Verein berichtet, soll Klee am Samstag, dem Tag nach Spiel drei der Halbfinalserie gegen Bayern München und dem Einzug der Ulmer ins Endspiel der BBL, wie immer seine Aufgaben im OrangeCampus erledigt haben. „Nachdem er abends nicht pünktlich zu Hause angekommen war, fand man ihn tot in seinem Dienstzimmer“, teilte der Verein mit.
Wie Ulms Geschäftsführer Thomas Stoll auf Twitter mitteilte, wartete er neben der Waschmaschine auf die Spielertrikots, als er plötzlich verstarb.
Klublegende Günther verabschiedet sich emotional
In seiner 22-jährigen Dienstzeit bei Ulm fing Klee zuerst als Fahrer des Mannschaftsbusses an, wodurch er den Spitznamen „Kutscher“ erhielt. Anschließend übernahm er die Aufgabe des Teambetreuers.
Der Verein schrieb: „Als Fahrer und Teambetreuer hat er viele Spielergenerationen mit seiner wunderbaren Art begleitet und geprägt. Darüber hinaus war er selbst immer der größte Fan. Andi litt bei Niederlagen und freute sich über Erfolge wie kein Zweiter.“
Auch Klub-Legende Per Günther, der von 2008 bis 2022 für Ulm spielte, erinnerte sich mit emotionalen Worten an Klee: „Wenn mich dann mal das Zeitliche segnet, wünsche ich mir statt Petrus Big Andi an der Pforte. In seinem Stühlchen sitzend, in eine Runde Solitaire vertieft. Dann lächelt er, klagt kurz über den BVB und gibt mir einen langen, herzlichen Westfalen Bear Hug. Bis dann, Kutscher.“
Klee wollte für BBL-Finale Herz-OP verschieben
Auch Stoll, der wie Klee seit Beginn des Ulmer Profibasketballs dabei ist, verabschiedete sich auf Twitter mit emotionalen Anekdoten.
„Wir sind zusammen um die Welt gereist, auf Busfahrten saß ich oft lange vorne bei ihm, wir haben unzählige Male gepokert, uns über Spieler, Schiedsrichter etc. aufgeregt, von der ersten Meisterschaft geträumt, zusammen gefeiert und getrauert“, schrieb Stoll.
Weiterhin betonte er: „Wir haben gelacht, vor allem über unsere Scherze, die auch oft seinen Gesundheitszustand betrafen. Jedes Jahr hat er mir zum Saisonbeginn erzählt, dass er es eh nicht mehr lange macht und ich habe ihm erwidert, dass er das schon seit 10 Jahren sagt.“
Die Todesursache gaben die Ulmer nicht bekannt, allerdings lässt Stroll in seinen Tweets durchblicken, dass Klee demnächst am Herzen operiert werden sollte. „Am Vortag hatte er mir noch erzählt, dass er seine Herz-OP nächste Woche verschieben wolle, wenn wir das Finale erreichen sollten. Seiner Frau erzählte er dasselbe. Da war er auch ein Dickkopf. Er war so glücklich über den Finaleinzug. Kurze Zeit später schlug das Schicksal zu.“