Darauf haben die deutschen Basketball-Fans gewartet!
Leichte Entwarnung nach Bayern-Schock
„Er hat die Nacht gut überstanden. Die schweren Sachen sind weg“, erklärte ein Vereinssprecher des FC Bayern München auf Nachfrage der dpa und konnte somit zumindest eine leichte Entwarnung bezüglich des Gesundheitszustands des US-Amerikaners geben.
Beim 86:75 (28:46)-Sieg des Ex-Meisters gegen die Hamburg Towers in der easyCredit BBL war der Shooting Guard aus den USA beim Versuch eines Dunkings mit den Fingern am Korb-Ring abgerutscht und anschließend mit dem Kopf auf den Hallenboden gekracht. (NEWS: Alles Wichtige zur BBL)
Das Unglück des 26-Jährigen beim Heimspiel im Audi Dome hatte sich zu Beginn des zweiten Viertels beim Stand von 15:22 ohne Fremdeinwirkung zugetragen und unter Spielern wie den 1.197 Zuschauen für große Besorgnis gesorgt. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der BBL)
Schockmoment: Weiler-Babb stürzt bei Dunking schwer
Weiler-Babb blieb zunächst minutenlang reglos liegen, hatte offenbar das Bewusstsein verloren.
Sanitäter eilten sogleich herbei und versorgten den 1,96 Meter großen und 93 Kilogramm schweren Shooting Guard, der mit einer Trage vom Spielfeld gebracht wurde. (DATEN: Die Tabelle der BBL)
In einer erste Info durch die Bayern hieß es noch während der Partie, Weiler-Babb sei wieder bei Bewusstsein.
Eine erste konkretere Diagnose gab es vom Klub dann kurz vor Mitternacht, wonach kein Brüche im Bereich des Kopfes und Gesichtes vorlägen, dafür indes eine schwere Gehirnerschütterung.
Leichte Entwarnung nach erster Diagnose
Zuvor hatte Andrea Trinchieri nach Abpfiff bei der obligatorischen Pressekonferenz noch gesagt: „Wir sind sehr besorgt! Es könnte dramatisch sein. Aus dem Krankenhaus heißt es: Er ist okay, aber es geht ihm nicht gut. Wir müssen jetzt erst mal abwarten.“
Trinchieri ergänzte einen mahnenden Appell: „Wir können von Glück sagen, dass wir nicht die nächste Tragödie kommentieren müssen, wenn auch auf einer geringeren Skala. Ein Spieler sollte den Gegner nicht in der Luft berühren. Denn das ist gefährlich. Die Referees sollten es sich zumindest ansehen. Ein Spieler fällt nicht so, ohne berührt zu werden. Wir müssen die Spieler aller Teams beschützen.“
Wie lange Weiler-Babb ausfallen dürfte und wie ein weiterer Genesungsverlauf aussehen könnte, blieb vorerst unklar. Das Spiel war zunächst für rund zehn Minuten unterbrochen und dann fortgesetzt worden.
Zipser-Comeback gerät in den Hintergrund
Sportdirektor Marko Pesic hatte zu Weiler-Babb erklärt: „Als er abtransportiert wurde, war er bei Bewusstsein. Er konnte alle Extremitäten bewegen. Er ist auf das Jochbein gefallen. Lass uns alle Daumen drücken, dass er Glück im Unglück hatte und es nur eine Gehirnerschütterung ist.“
Die Situation um den verletzten Routinier ließ auch das lang ersehnte Comeback von Paul Zipser in den Hintergrund rücken.
Der 28-Jährige zeigte sich sichtlich gerührt, stand nach seiner Hirn-Operation zum ersten Mal seit Juni 2021 wieder im Kader und wurde für die letzten 15 Sekunden des dritten Viertels unter stehen Ovationen eingewechselt.
Bayern mit viertem Heimsieg in Serie
Nach dem vierten Sieg nacheinander in eigener Halle liegen die Bayern, die nach dem Schock um Weiler-Babb zur Pause bereits mit 18 Zählern hinten gelegen hatten, mit nun 34:10 Punkten vor den Niners Chemnitz (30:12), bei denen der FCB zuletzt verloren hatte.
Hamburg, für die es die dritte Auswärts-Pleite in Folge war, muss mit nun 22:20 Zählern auf Rang zehn um einen Playoff-Platz zittern.
Für München, die mit den Gästen zusammen wegen der russischen Invasion in die Ukraine vor Spielbeginn ein Banner mit der Aufschrift „No More War“ präsentierten, war Augustine Rubit mit 16 Punkten bester Werfer.
Bei den Towers konnte Caleb Homesley trotz seiner 27 Zähler die Niederlage nicht verhindern.