Die Akte Joshiko Saibou geht in die nächste Runde.
Saibou-Kündigung in der Kritik
Nachdem der Basketballer aufgrund der Teilnahme an einer Corona-Demo in Berlin von seinem Arbeitgeber, den Telekom Baskets Bonn, entlassen wurde, meldete sich nun die Athletenvereinigung Deutschland mit folgendem Statement zu Wort:
"Athleten Deutschland steht in Kontakt zu Joshiko Saibou und seinem Anwalt hinsichtlich seiner Kündigung durch die Telekom Baskets Bonn. Nach unserem jetzigen Kenntnisstand ist zu bezweifeln, ob die veröffentlichte Begründung der Telekom Baskets die rechtlichen Anforderungen einer fristlosen Kündigung erfüllt. Es wäre daher folgerichtig, wenn Joshiko seine Rechte wahrnähme und dagegen vorginge. Prinzipiell setzt sich Athleten Deutschland dafür ein, dass das Recht auf freie Meinungsäußerung aller Athlet*innen geachtet wird und niemand für Äußerungen bestraft wird, die sich innerhalb der Schutzgrenzen der Meinungsfreiheit befinden. Dieses Prinzip muss auch in diesem Fall gelten."
Athleten Deutschland distanziert sich von Saibous Corona-Haltung
Allerdings distanzierte sich die Vereining auch klar von Saibous Gesinnung: "Wir betonen, dass wir uns von Joshikos genereller Haltung zur Corona-Pandemie deutlich distanzieren. Wir sind überzeugt, dass die Einhaltung der bestehenden Hygieneregeln und Verhaltensempfehlungen essentiell zur Bekämpfung der Pandemie ist und die Grundlage dafür bildet, dass organisierter Sport überhaupt stattfinden kann."
Ex-Basketballer Johannes Herber, Geschäftsführer von Athleten Deutschland, ergänzt: "Es ist nachvollziehbar, dass die Telekom Baskets in Frage stellen, ob Joshiko bereit sein wird, sich an grundlegende Hygieneregeln zu halten, nachdem er an der Demonstration in Berlin teilgenommen hat. Anstatt einer fristlosen Kündigung wäre ein klärendes Gespräch hier angemessen gewesen. Es hätte Joshiko die Chance gegeben, seine Bereitschaft darzulegen, sich an Regeln zu halten und so seine Professionalität als Basketballspieler zu demonstrieren."