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Eine Bayerin jagt Amerikas Basketball-Thron

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Eine Bayerin jagt Amerikas Basketball-Thron

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Ein Deutscher Trumpf für den Triumph

Leonie Fiebich winkt in ihrer ersten WNBA-Saison mit New York Liberty der Titel. Gemeinsam mit Nyara Sabally greift die 24-Jährige nach der Krone. Der Weg der Deutschen ins Rampenlicht war steinig.
Leonie Fiebich spielt in Diensten von New York Liberty
Leonie Fiebich spielt in Diensten von New York Liberty
© IMAGO/Steinbrenner
SID
SID
Leonie Fiebich winkt in ihrer ersten WNBA-Saison mit New York Liberty der Titel. Gemeinsam mit Nyara Sabally greift die 24-Jährige nach der Krone. Der Weg der Deutschen ins Rampenlicht war steinig.

Bevor Leonie Fiebich ihre Chance in den USA bekam, war viel Geduld gefragt. Nach ihrem Draft im Jahr 2020 ließen erst die Los Angeles Sparks und später Chicago Sky das deutsche Basketball-Talent links liegen - dann setzte New York Liberty auf die heute 24-Jährige. Jetzt greift Rookie Fiebich in der Profiliga WNBA nach dem Titel.

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„Harte Arbeit zahlt sich aus“, sagte Fiebich der Sportschau, in der Nacht zum Freitag (02 Uhr MESZ) beginnt die Finalserie gegen die Minnesota Lynx, es winkt die große Belohnung nach einem steilen Aufstieg. Als Neuling ist die Nationalspielerin voll durchgestartet, so richtig überraschend ist das nicht - auch wenn sie warten musste.

Vom früheren deutschen Serienmeister TSV Wasserburg wechselte die Flügelspielerin aus Landsberg am Lech vor drei Jahren nach Frankreich (Flammes Carolo Basket Ardennes), über Australien (Warwick Senators) ging es zu Casademont Saragossa. Zweimal in Folge wurde Fiebich als wertvollste Spielerin (MVP) der spanischen Liga Femenina Endesa ausgezeichnet, es folgte der Ruf der Liberty.

Fiebich: Feste Größe bei New York Liberty

Erst nach und nach wuchs ihre Rolle in Nordamerika. „Es hat ein bisschen gedauert“, sagt die Olympia-Teilnehmerin von Paris rückblickend, doch das sei gar nicht mal schlecht gewesen. „So konnte ich mich ein bisschen an die Abläufe gewöhnen.“

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Inzwischen ist die Deutsche aus dem New Yorker Team nicht mehr wegzudenken. „Ich habe mich hochgearbeitet, bin als Starter in den Playoffs unterwegs“, erzählt Fiebich zufrieden, denn es gebe in der WNBA schließlich „ganz viele“ Europäerinnen, die „kaum Spielzeit kriegen“.

Wie etwa ihre Klub- und Nationalmannschaftskollegin Nyara Sabally. Die Berlinerin, seit 2022 in New York, stand zuletzt selten auf dem Feld.

Dass die Liberty im Halbfinale Titelverteidiger Las Vegas Aces ausschaltete (3:1), gut ein Jahr nach der Finalniederlage (mit Sabally) gegen das Team aus der Spielermetropole, hat auch mit Fiebich zu tun.

Sie habe in der Defense „den Unterschied gemacht“, urteilte etwa ESPN über das Duell. Die Guards des Gegners seien nicht mit ihrer Spielweise klargekommen.

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Fiebich mit Rookie-Rekord für New York

Beim entscheidenden Sieg hinterließ Fiebich mit elf Punkten, sieben Rebounds und vier Assists gute Zahlen, die beiden letzten sind persönliche Playoff-Bestwerte. Mit einer Plus-Minus-Bilanz von +28 stellte sie auf Klubebene einen Rookie-Rekord für ein Spiel in der Meisterrunde auf.

Statistiken und auch Auszeichnungen - Fiebich wurde ins All-Rookie-Team gewählt - bedeuten ihr allerdings nicht wirklich viel. Sie ist nach eigenen Angaben „eher vielseitig unterwegs. Ich bin keine Spielerin, die unbedingt viel scoren muss.“

Nun winkt die Krone, Fiebich und Sabally können Geschichte schreiben. Denn nur eine Deutsche hat bislang den WNBA-Titel geholt. Marlies Askamp, heute 54, triumphierte im Jahr 2002 mit den LA Sparks.

Die Chancen stehen ziemlich gut, Hauptrundensieger New York geht als großer Wettfavorit in die Best-of-five-Serie. In der Hauptrunde gab es allerdings drei Niederlagen in vier Spielen.

„Natürlich haben sie uns ein paar Mal geschlagen“, sagte Liberty-Trainerin Sandy Brondello, doch jetzt beginne quasi eine neue Saison: „Ich glaube nicht, dass sie uns in Bestform erlebt haben.“