Die Olympischen Spiele 2024 in Paris hatten zahlreiche emotionale Momente zu bieten, doch einer der bemerkenswertesten war aus deutscher Sicht sicherlich der Triumph der 3x3-Basketballerinnen. Angeführt von Sonja Greinacher holte das Team überraschend die Goldmedaille.
Eine deutsche Helden-Story
Jetzt wird bekannt, dass der Erfolg unter unglaublichen Bedingungen zustande kam. Greinacher gestand ihren Fans jetzt, dass sie sich kurz vor Turnierstart die Hand gebrochen hatte.
Während eines Vorbereitungsspiels in Frankreich erlitt die 32-Jährige einen Bruch, der für viele Athleten das vorzeitige Aus bedeutet hätte. Doch anstatt aufzugeben, kämpfte sich die Basketballerin zurück und zog den olympischen Wettbewerb mit der Verletzung durch.
Greinacher: Verletzung „schlimmster Albtraum“
Schon im Turnierverlauf fiel auf: Die Basketballerin spielte mit einer verbundenen und leicht bandagierten linken Hand. Auf Instagram folgte nun die Erklärung der Olympiasiegerin: „Drei Wochen vor unserem ersten Olympiaspiel habe ich mir bei einem Vorbereitungsspiel in Frankreich die Hand gebrochen“, schrieb sie dort.
„Die Qualifikation für die Olympischen Spiele war zwar immer mein größter Traum als Sportlerin, aber die zweite Herausforderung bestand darin, es tatsächlich dorthin zu schaffen, ohne sich zu verletzen“, so Greinacher.
Sie bezeichnete es als „schlimmsten Albtraum“, sich direkt vor oder bei Olympia zu verletzten und drückte jenen Athletinnen und Athleten ihr Mitgefühl aus, die genau dieses Schicksal ereilt hatte.
DBB-Star: „Du bist der wahre MVP“
Sie betonte, wie wichtig das Team um sie herum nach der Verletzung war: „Glücklicherweise hatte ich ein großartiges Unterstützungssystem und ein Team, das mir in den letzten Wochen geholfen hat!“
Dabei dankte die 1,90 Meter große Basketballerin einzelnen Personen, die ihr in dieser Situation besonders geholfen hatten - und schrieb mit einer gehörigen Portion Humor: „Zuallererst ein riesiges Dankeschön an @a.morawiec11 (Ernährungsberaterin, Anm. d. Red.), die mich mit einem Haufen (legaler!) Nahrungsergänzungsmittel gefüttert und dafür gesorgt hat, dass ich wochenlang keine Süßigkeiten gegessen habe! Du bist der wahre MVP.“
Im Olympischen Turnier lief Greinacher trotz Verletzung zur Höchstform auf. Sie wurde zur besten Spielerin des Turniers gewählt (MVP). Gemeinsam mit ihren Teamkolleginnen Svenja Brunckhorst, Marie Reichert und Elisa Mevius spielte sie sich bis ins Finale, wo die deutsche Mannschaft in einem packenden Duell Spanien mit 17:16 besiegte.